Wer nicht nur Tango tanzt, sondern auch darüber schreibt, findet hier eine interessante Ausschreibung.
Beiträge von Horst-Dieter
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Und die Szenen, die dir schon wirr im Kopf rumschwirren: Aufschreiben!…
Wenn mir eine Szene einfällt, ein Dialog, eine Beschreibung oder was auch immer, notiere ich mir das (falls manuell, übertrage ich es später in den Computer). Diese kurzen Texte nenne ich "Textschnippsel", nummeriere sie in der Reihenfolge des Schreibens und speichere sie in einen Unterordner. Die meisten dieser Textschnippsel kann ich später gebrauchen und integriere sie in das Gesamtmanuskript, manchmal direkt, manchmal aber auch nur als Anstoß für einen neu zu schreibenden Text. Diese Technik hat zwei Vorteile: 1. vergesse ich das nicht wieder und 2. macht das "herausschreiben" der Ideen Platz für neue.
Zur Recherche: Silke hat schon darauf hingewiesen: Bücher und andere Schriften, die man anfassen kann, sind längst noch nicht out. Sie haben den Vorteil, dass wir durch die 'Berührung' einen weiteren Zugang zum Text haben, als es der Blick auf einen Monitor zulässt. Das mag für manche zu vernachlässigen sein, aber ich meine, es hilft auch ein bisschen zu differenzieren. Außerdem kann man diese Art von Quellen auch bei Stromausfall lesen und nutzen und auch dort, wo man den Computer, das Tablet oder das Smartphone sonst nicht mit hinnimmt. Bei der Recherche im Internet rate ich, sich nicht auf die einfache Eingabe eines Stichworts in die Suchmaschine zu verlassen. Der Blick auf das, was man sucht, wird durch die subjektive Auswahl getrübt. Man sollte sich mit Suchoperatoren vertraut machen, um gezielter und effektiver zu suchen. Das hilft dann auch, wenn man Suchmaschinen umgeht und direkt in Archiven sucht.
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Noch besser für "Ungeübte" ist, erst einmal mit kleinen Formaten anzufangen. Mit Kurzgeschichten beispielsweise. Es ist ja auch nicht zielführend, gleich den Mount Everest zu probieren, wenn man vorher noch keinen kleineren Berg bestiegen hat.
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Herzlich willkommen, Markus.
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Mein neuestes Werk aus der Reihe "Sagen & Legenden" - dieses Mal vom Bodensee – ist erschienen. Lieferbar über jede Buchhandlung und auch in manchen Museumsshops wird es vorrätig sein (vielleicht nicht sofort, aber in Kürze). Wieder ist es keine reine Textsammlung, sondern mit Kommentaren und Ergänzungen versehen, die die Hintergründe der einzelnen Sagen beleuchten.
ASIN/ISBN: 3955404021 -
Heute gibt es in der Süddeutschen Zeitung (Montag, 3. Juni 2024, Nr. 135, S.9) einen Artikel zur Rechtschreibung: Deutsch lernen ist möglich. Lesenswert! Online leider hinter der Bezahlschranke.
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Ich bewundere Menschen, die es schaffen, die Eiger Nordwand hinaufzuklettern. Da ich aber weiß, dass so etwas meine Fähigkeiten deutlich übersteigen würde, unternehme ich einen Versuch nicht und gebe mich mit einfachen Bergwanderungen zufrieden.
Übertragen auf indische Literatur: Da lese ich lieber Rückerts Übertragungen indischer Liebesgedichte, die zwar auch nicht eingängig, aber deutlich verständlicher sind.
Zitat14.
Trunken von Hari's Umarmung durchzittert,
Während der Schmuck auf dem Busen ihr schüttert,
Liebend mit Hari vereint,
Scherzt eine, die mir selig scheint.
(S.114)
ASIN/ISBN: 3458348735Auch Stefan Zweigs "Die Augen des ewigen Bruders" ist mir näher, obwohl in der Tendenz ein wenig depressiv, so wie Zweig eben war. Aber dennoch - ich lese es immer wieder gerne, und, wie ich meine, mit Gewinn.
ASIN/ISBN: 3458083499Beeindruckend finde ich, wie Thomas Mann es gelungen ist, aus der altindischen Sammlung "Die fünfundzwanzig Erzählungen des Totendämons" Stoff zu ziehen und daraus eine geniale Erzählung mit seinem ironischen Duktus zu schaffen: "Die vertauschten Köpfe"
ASIN/ISBN: B002B3L2AQUm ein Stück näher an Aurobindo heranzurücken: Der dänische Autor Karl_Gjellerup schuf mit "Der Pilger Kamanita" Anfang des 20. Jahrhunderts einen Legendenroman um Buddha, in dem er den Buddhismus verständlich erklären wollte und ihm eine ganz eigene, moderne Prägung gab.
ASIN/ISBN: 1540609529Ein halbes Jahrhundert später machte das noch einmal Jack Kerouac, angepasst auf die etwas enge Vorstellungswelt der Beat-Generation:
ASIN/ISBN: 3458357068 -
Ich habe Widerspruch eingelegt. Per Mail wurde eben "in deutscher Sprache" bestätigt, dass mein Einspruch geprüft und anerkannt, demnächst also berücksichtigt würde.
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Schon Zeile drei gibt zu denken auf: Was ist mit "ihrem riesigen Mental" gemeint? Was ist das, was zur Nacht gehört, die sogar "ahnen" kann, also über Bewußtsein verfügen soll?
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Nun kann auch offiziell nachgeschlagen werden, von welchen Vereinen Spendenquittungen ausstellt werden dürfen. Unser Verein ist auch dabei. Es reicht bei der Suche die Eingabe 42er. Andere gibt es nicht. Wir sind das Original!
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1793 war sowieso ein trauriges Jahr für die Schweden. Im Jahr zuvor hatte man den schwedischen König ermordet und im Dezember starb dann der "Stockholmer Mozart", Joseph Martin Kraus. In Sachen Gewaltdarstellung bin ich vermutlich wie Alexander ein Weichei, das keine Lust hat, solche Darstellungen zu lesen, zumindest wenn sie rein fiktiv sind. Es kostet mich schon Mühe an die realen menschlichen Abgründe heranzutasten, aber da hat mir Tom immerhin mit seiner letzten Buchvorstellung einen Weg gewiesen, den ich voraussichtlich auch nutzen werde.
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Zum Thema "KI und Recherche" haben wir heute ein interessantes Interview im 42er Blog.
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Ich habe bislang einen großen Bogen um derartige Belletristik gemacht, weil ich der Meinung war, dass für so etwas nur Sachliteratur dienlich sein könne. Deine Rezension bringt diese Einstellung ins Wanken und möglicherweise nehme ich mir diesen Roman sogar einmal vor.
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Letzten Freitag starb im Alter von 78 Jahren Doug Ingle, Keyboarder und Frontman der Band Iron Butterfly. Populär wurden sie mit dem Song "In-A-Gadda-Da-Vida". Was für eine Bedeutung er für mich hatte, habe ich in einem kurzen Text in einer Anthologie des dotbook-Verlages erzählt. Dieses E-Book ist längst nicht mehr erhältlich. Einen kurzen Auszug aus dem Text präsentiere ich hier zur Erinnerung an Doug und seine eisernen Schmetterlinge:
ZitatSchon das Plattencover haute mich um. Gut drei Jahre, nachdem die Platte herausgekommen war, landete sie endlich bei mir. Noch gab es kein Internet, das Taschengeld war knapp und so hatte das Musikwissen der meisten Fans Lücken. Meine hieß Iron Butterfly. „Musst du hören“, sagte W. „Und so, wie die heißen, spielen die auch.“
Eiserne Schmetterlinge – wie das klingen sollte, konnte ich mir absolut nicht vorstellen. Aber da war dieses Cover mit den vier Musikern im unteren Teil –Keyboard, Gitarre, Drumset und Bass, genau wie in der Band, in der ich mitspielte. Darüber zwei psychedelische Kugeln und zwischen diesen der dadaistische Titel In-A-Gadda-da-Vida. Das klang wie Hugo Ball oder Ernst Jandl – und kam von einer Rockband?
Ich legte die Platte auf und warf mich aufs Bett. Der grell klingende Lauf der Orgel ließ anderes erwarten. Bevor ich mir darüber Gedanken machen konnte, setzte der Bass ein. Beim zweiten Durchgang schon die Gitarre. Noch bevor der Gesang begann, hatte ich dieses Riff, das mit drei absteigenden Sekunden endete – zwei kleinen und einer großen –, verinnerlicht. Und dann diese Stimme – „In a gadda da vida, baby / Don’t you know that I’m lovin’ you.” –, die von Liebe erzählte, aber so klang, als sollte die Geliebte in die Hölle gebracht werden. Mann, war ich von den Socken! Später erzählte man, die markante Zeile sei die Verballhornung von In the garden of Eden und der Sänger besoffen oder auf einem Trip gewesen, als man das zum ersten Male aufgenommen hatte. Es ist nicht wichtig, ob das stimmt; wichtig ist, was man hören kann.
Als die siebzehn Minuten vorbei waren, stand ich auf, packte die Scheibe ein und machte mich auf den Weg zu unserem Bassisten. Wir hörten das Stück gleich zweimal. „Das müssen wir spielen“, sagte ich. „Genau das!“
„Bist du wahnsinnig?“, fragte G. „Das schaffen wir nie.“
Am Wochenende setzte ich mich mit unserem Keyboarder zusammen. Wir probierten mit Klavier und Gitarre solange, bis wir Riff und Struktur des Songs raus hatten. Beim nächsten Übungsabend wurden alle Einwände der anderen Bandkollegen vom Tisch gefegt. Wir übten und probten. Der Auftritt im Jugendzentrum war in kaum drei Wochen. Trotz der flehenden Argumente von Drum und Bass, das wäre viel zu früh für so ein Stück, setzten wir es durch. G mit seinem Bass kam noch halbwegs gut davon, aber D musste ein Schlagzeugsolo hinlegen, und da so etwas von einer kleinen Provinzband, die hauptsächlich coverte und gerade erst angefangen hatte, sich an eigenen Songs zu versuchen, nicht erwartet wurde, verstanden wir schon, dass er Muffensausen bekam. Aber da musste er durch.
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Habe ich. Sie hat meine Erzählung lektoriert. Das war eine sehr angenehme Zusammenarbeit.
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In Kürze erscheint NOVA 34 und darin eine Erzählung von mir, die dem Genre "Science Fiction" zuzuordnen ist.
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Habe ich nur falsch gepostet. Wird gleich korrigiert.
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Interessantes dazu im Infobrief des "Verein Deutscher Sprache".
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Wolfgang Tischer vom Literatur-Café äußert sich aktuell zu den Machenschaften der KI-Gesellschaften.