Wie auch in den zwei vorausgegangenen Ausgaben enthält die aktuelle eine Story von mir: Sei folgsam
Beiträge von Horst-Dieter
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Da es vor allem Bequemlichkeit mit sich bringt, werden die Gegner sowieso alsbald verstummen, weil Bequemlichkeit einfach jedes Argument aussticht.
Das ist so!
Hinter "ELIZA" , das 1966 schon "kluge" Antworten geben konnte, steckte die kluge Programmierung von Joseph Weizenbaum, der selbst einer der größten Kritiker an der KI war.
Hinter ChatGTP steckt die "kluge" Entscheidung von Sam Altmann (und anderer Mitstreiter), ein Unternehmen zu gründen, das sich der Entwicklung von Software beschäftigt, die sich der "KI" widmet. Zahlreiche Programmierer waren damit beauftragt, diese Software – auch unter Berücksichtigung der Bemühungen zahlreicher Wissenschaftler und Programmierer, die sich in den letzten 5 Jahrzehnten mit dieser Problematik beschäftigt hatten - zu entwickeln. Sämtliche Beteiligte wurden für diese Arbeit bezahlt – was richtig ist. Diejenigen aber, die die Datenbasis erstellt haben, mit der die KI-Software trainiert wird, werden bis heute nicht bezahlt – was keinesfalls richtig ist.
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Schon beeindruckend, oder?
Jein.
Bei genauer Betrachtung der Haikus lässt sich schon feststellen, dass Phrasen zusammengesetzt wurden, zwar "intelligent" (soweit man das intelligent nennen kann), aber nicht so treffend und individuell, wie es ein echter Haiku-Dichter machen würde. Dazu hält sich Claude auch zu sehr an das vermeintliche Reimschema, das 1:1 sowieso nicht aus der japanischen Sprache ins Deutsche transferiert werden kann.
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Zweiter Versuch (H bin ich):
H: Jetzt etwas anderes. Kannst Du auch ein Haiku verfassen?
Natürlich kann ich ein Haiku für Sie verfassen. Hier ist eines:
Herbstblätter tanzen
Wind flüstert durch kahle Zweige
Stille kehrt zurück
Ein Haiku ist eine traditionelle japanische Gedichtform, die typischerweise aus drei Zeilen mit 5, 7 und 5 Silben besteht und oft ein Naturmotiv oder eine Jahreszeit zum Thema hat. Möchten Sie ein Haiku zu einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Jahreszeit?
H: Ich möchte ein Haiku zu einem Vorfrühlingstag, der noch ziemlich kalt ist.
Hier ist ein Haiku zum Thema eines kalten Vorfrühlingstags:
Erster Krokus blüht
Eisiger Wind beißt die Haut
Frühling zögert noch
Dieses Haiku versucht, den Kontrast zwischen den ersten Anzeichen des Frühlings und der anhaltenden Kälte einzufangen - die Hoffnung auf wärmere Tage, während der Winter noch nicht ganz loslassen will.
H: Nun soll ja die Jahreszeit (auch eine vorausgegangene oder noch kommende) in einem Haiku möglichst nicht direkt erwähnt werden. In deinem Haiku taucht "Frühling" aber auf.
Sie haben absolut recht - in einem traditionellen Haiku wird die Jahreszeit oft durch Bilder und Symbole angedeutet, anstatt sie direkt zu benennen. Hier ist ein überarbeitetes Haiku, das die Vorfrühlingsstimmung ohne direkte Nennung des Frühlings einfängt:
Zarte Knospen wach
Reif glitzert auf grünem Trieb
Atem noch sichtbar
Dieses Haiku verwendet Bilder wie die erwachenden Knospen als Andeutung der kommenden Jahreszeit, während der Reif und der sichtbare Atem die anhaltende Kälte symbolisieren. Die Spannung zwischen diesen Elementen vermittelt die Übergangsstimmung des Vorfrühlings.
H: Schon besser, aber noch nicht hundertprozentig überzeugend.
Ich verstehe, dass Sie ein noch besseres Haiku suchen. Lassen Sie mich einen weiteren Versuch wagen, der die Vorfrühlingsstimmung mit Kälte noch feiner einfängt:
Knospen an Zweigen
Eiswind streift nackte Erde
Schneeglöckchen flüstern
Dieses Haiku vermeidet die direkte Erwähnung des Frühlings und nutzt stattdessen Bilder wie Knospen und Schneeglöckchen als Zeichen der erwachenden Natur, während der Eiswind die anhaltende Kälte symbolisiert. Die "nackte Erde" deutet auf die Zeit nach dem Winterschnee hin, aber vor dem vollen Erblühen des Frühlings.
Ich hoffe, diese Version kommt dem traditionellen Haiku-Stil näher. Die Kunst des Haiku liegt ja in der subtilen Andeutung und dem Erfassen eines flüchtigen Moments.
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Erster Versuch: Ich bitte Claude mir ein Automator-Skript (macOS) zu erstellen, das mehrere jpg-Dateien in ein PDF-Dokument umwandelt. Das klappt schon mal hervorragend. Ist zwar nicht so kompliziert, als das ich das nicht auch ohne Claude erstellen könnte, aber so kann ich sicher überprüfen, ob er alles richtig macht. Claude liefert nicht nur das Skript, sondern auch detaillierte Anweisungen, wie ich das Skript erstelle, abspeichern, sowie erweitern und anpassen kann.
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Wolfgang Tischer vom Literatur-Café nimmt einen mittels KI (ChatGTP) erzeugten "kreativen" Text kritisch unter die Lupe. Ich habe seiner Kritik wenig hinzuzufügen. Neugierig wurde ich aber, als "Claude" erwähnt wurde. Hatteichnievongehört, bisher. Claude soll auch Haiku und Sonett können. Da bin ich gespannt und werde diese KI, die vermeintlich "ethischen Grundsätzen" gehorchen soll, testen. Meine Ergebnisse und Eindrücke poste ich dann hier, lese aber auch gerne, was andere darüber denken und möglicherweise ausprobiert haben.
Zu Claude gehts hier lang.
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ASIN/ISBN: 3426560186
Im Sommer 1930 reist der junge litauische Übersetzer Žydrūnas Miuleris auf die Kurische Nehrung, um dort Thomas Mann zu treffen, der sich im Jahr zuvor in Nidden von seinem Nobelpreishonorar ein Haus hat bauen lassen. Žydrūnas möchte den Roman Buddenbrooks ins Litauische übersetzen, doch die Annäherung an den verehrten Dichter ist längst nicht so einfach, wie er sich das vorgestellt hat. Ein zufälliges Aufeinandertreffen am Strand, ein ebenso zufälliger Windstoß, der die Blätter, die der Dichter zuvor beschrieben hat, ihm entgegenweht, stellen den Kontakt schließlich her. Nur dumm, dass Žydrūnas zuvor auf die Blätter geschaut hat, die sich ihm sofort dank seines fotografischen Gedächtnisses einprägen. Dumm auch, dass er sich nicht zurückhalten kann, diese Blätter aus dem Gedächtnis abzuschreiben. Und noch viel dümmer ist es dann, dass ihm die Blätter am Abend in der Gastwirtschaft bei einem Gerangel verloren gehen, denn der Inhalt dieser Blätter ist brisant, wie Žydrūnas weiß. Also beichtet er dem Dichter und schon bilden Mann & Müller (Thomas Mann kann sich den litauischen Nachnamen Miuleris nicht merken) ein Ermittlerteam wie Holmes & Watson, denn klar ist bald, dass die Blätter nicht nur »verloren« gingen, sondern gestohlen wurden.
Auf dem Cover des Buches steht unter dem Titel: »Kriminalroman«. Ich habe dies beim (vor)lesen nicht so empfunden. Dass zwei Amateure ermitteln, macht den Roman noch nicht zu einem Krimi. Dass es einen Toten gibt, auch nicht (ich kann das schreiben, ohne damit zu spoilern, denn es wird bereits zu Beginn des Romans angedeutet und verrät im Grunde nichts). Für mich ist es ein lesenswerter, origineller Roman, in dem die Suche des ungewöhnlichen Ermittlerteams nach den kompromittierenden Papieren nur auf einen überraschenden Plot zuläuft und Krimistrukturen allenfalls geahnt werden können. Nun ja, mit viel gutem Willen mag man einen Krimi darin erkennen und wenn ich in der Marketingabteilung des Verlages tätig wäre, hätte ich den Roman sicher ohne Skrupel auch so bezeichnet. Gleichwohl meine ich, sollte man sich beim Lesen nicht allzu sehr darauf fixieren.
Dem Autor ist es gelungen, das Szenario ziemlich gut zu beschreiben: die Künstlerkolonie, die sich schon vor dem Eintreffen des Dichters dort niedergelassen hat, die scheinbar nur schwach aus der Ferne anklingenden Veränderungen, die aus dem fernen »Deutschen Reich« herüberklingen, die Persönlichkeit Thomas Manns, deren Überlegenheit (manchmal auch Überheblichkeit) in überraschenden Momenten brüchig wird, die Skrupel und Zweifel, mit denen der Erzähler (Žydrūnas Miuleris) ausgestattet ist und das Ambiente der Nehrung, wie sie heute laut Nachwort des Autors so nicht mehr zu finden ist. Wir hatten das Glück, vor fast einem Vierteljahrhundert in Nidden auf der Nehrung gewesen zu sein und diese beinahe noch so vorgefunden zu haben, wie zu der im Roman beschriebenen Zeit – mal abgesehen davon, dass die Fischerhäuser bereits verschwunden waren. Dies hat uns die Lektüre noch viel anschaulicher gemacht. Aber auch ohne diese Kenntnis ist der Roman mit Vergnügen zu lesen. Obwohl es dem Autor nicht ganz gelungen ist, die Ironie des Dichters in seinem Werk in gleichem Maße nachzubilden, blitzt sie doch hier und da immer wieder auf. Nicht nur für Thomas Mann Fans eine Leseempfehlung.
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Der Himmel ist blau, die Temperaturen gehen nach oben - da kann man auch wieder wandern gehen, zumal der Frühling beginnt hier und da seine Farbtupfer zu verteilen. Der Odenwald ist ein ganz besonders schönes und beliebtes Wandergebiet und mein Führer im J.Berg-Verlag gut geeignet, dieses Gebiet kennenzulernen.
Da bei mir Autorenexemplare für neue Bücher erwartet werden, ich aber nur begrenzt Platz habe für "Bücherstapel", muss ich Platz schaffen und Exemplare, die schon eine Weile liegen, abgeben. Das mache ich zunächst einmal mit meinem Odenwaldwanderbuch. Wer eines haben will, bekommt es bei mir zum Preis von 6,99 Euro inklusiv Versand. Mail an mich oder PN hier im Forum reicht.
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Mit Linux kann man auch ältere Hardware noch betreiben - und auch sicher machen.
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Wie HD oben angemerkt hat, gilt die Panoramafreiheit auch nur für den öffentlich (sichtbaren) Teil von ggf. geschützten Objekten. Innenaufnahmen usw. können noch einmal schwierig werden.
Auch Außenaufnahmen sind problematisch, nämlich dann, wenn sie nicht von öffentlichem Grund und Boden aus gemacht werden. Wie schon weiter oben beschrieben, trifft dies z.B. auf einen "Garten" oder Park nicht zu. Wenn ich bei der Würzburger Residenz auf der Treppe stehe und fotografiere die Tür, dann ist das ebenfalls nicht mehr durch die Panoramafreiheit abgedeckt. Fotografiere ich die Tür von der anderen Straßenseite mit einem Teleobjektiv, ist das wiederum erlaubt.
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…Zudem ist das Gebäude öffentlich (eine Universität) und bes. genau diese Ansicht wie auch viele andere innen und außen finden sich zuhauf in Architekturmagazinen, -Foren, -FB-Gruppen etc.
…Tom hat in diesem speziellen Fall recht. Dass sich ein öffentliches Gebäude aber in Magazinen, Foren etc. abgebildet ist, ist keine Garantie dafür, dass die jeweiligen Fotos genutzt werden können. Magazine haben möglicherweise für die Veröffentlichung gezahlt, Postings in Foren haben möglicherweise noch Abmahnungen vor sich
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… Es handelt sich auch um eine Szene (diese) in einem real existierenden Gebäude, das ist kein extra gebauter Filmset oder CGI.
…Katla
Vorsicht! Bei Fotos aus Gebäuden kann es ebenfalls Probleme geben. Fotos "von" Gebäuden, die von öffentlichem Grund aus gemacht wurden, gilt Panoramafreiheit, da muss man nicht fragen. Für eines meiner Bücher hatte mal ein Verlag das Foto der Würzburger Residenz gewählt, dass ich von der Rückseite aus gemacht hatte, also aus dem Residenzgarten. Das gab sofort Probleme, weil in solch einem Fall die Panoramafreiheit nicht gilt.
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Ein fachliches Lektorat bei einem Sachbuch ist unverzichtbar. Das macht in der Regel der Verlag. Bei Selfpublishing sollte man jemanden suchen, der etwas von der Sache versteht und kritisch über das Manuskript schaut.
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Schade, dass ich dieses Jahr nicht dabei sein kann. ich fand diese Buchmesse letztes Jahre "Klein, aber fein".
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Wurdack Verlag abgewickelt?
Hatte ich noch gar nicht mitbekommen. Aber bei Kleinverlagen geht das auch nicht durch die große Presse.
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Wirst du bei der Verleihung vor Ort sein, HD?
Aus vereinsintern bekannten "Gründen" leider nicht.
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Die Nominierungen für den Glauser-Krimipreis in den verschiedenen Sparten (Roman, Debut, Kurzkrimi, Jugend, Kinder und Ehrenglauser) sind online.
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Hallo Peter,
willkommen im Forum. Meine Meinung zu:
Projekt 1: (Jugendbuch), das scheint mir das vielversprechendste zu sein. Allerdings gibt es derzeit viel mit ähnlichen Themen. Ich habe gerade für den Kinder- und Jugendglauser viele Bücher dieser Art in der Hand gehabt und die meisten auch gelesen. Ich rate, Kontakt zu einem Literaturagenten (der das Thema Jugendbuch beackert) oder gleich mit drei oder vier Verlagen, die in diesem Bereich tätig sind, aufzunehmen. Exposé schicken, Textprobe dazu und dann, falls Interesse besteht, mit Agent oder Verlag auf das Ende hin arbeiten.
Projekt 2: (Novellen). Ziemlich aussichtslos, so etwas in einem Verlag unterzubringen und falls doch, dann auch noch zu verkaufen. Ich würde dieses Projekt als Hobby derzeit mit nachgelagerter Intensität bearbeiten und versuchen, eine Novelle in einer Literaturzeitschrift unterzubringen und auf Reaktionen von Lesern hoffen.
Projekt 3: (Dystopie). Wird sich vermutlich nur in einem Kleinverlag unterbringen lassen (Atlantis, p.machinery, Wurdack u.ä.) Verkäufe dann in überschaubarem kleinen Kreis.
Deshalb rate ich, vorerst die Konzentration und Arbeit auf das 1. Projekt zu fokussieren und nicht an allen Projekten gleichzeitig arbeiten.
Grüße aus dem Taubertal
Horst-Dieter
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Gute Neuigkeiten !
aufgrund dieses „red Button“ Textes bin ich jetzt bei derH A-Z als Kolumnenschreiberin mit im Boot 🙃🙂und habe heute eine erste Glosse veröffentlichen dürfen🙏
Wenn mit der H A-Z der Hannoverschen Anzeiger gemeint ist, dann gibt gut acht auf dich. Eine ehemalige Mitarbeiterin war irgendwann nicht mehr auffindbare.
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ASIN/ISBN: 3455042864
Siegfried Lenz starb im Oktober 2014 und seither vermisse ich das gelegentliche Erscheinen neuer Werke von ihm, von der posthumen Veröffentlichung seines zweiten Romans »Der Überläufer« einmal abgesehen. Über all die Jahrzehnte seit den Siebzigern des vergangenen Jahrhunderts stand etwas von Lenz immer auf meiner Leseliste. Ich kann nicht sagen, dass ich sein ganzes Werk kenne – da gibt es noch deutliche Lücken – aber von den »Habichten in der Luft« (sein erster Roman), über die masurischen (»So zärtlich war Suleyken«) und sonstigen Erzählungen bis hin zu seinen im neuen Jahrtausend veröffentlichten Novellen – »Schweigeminute« (2008), »Landesbühne« (2009) – ist doch einiges zustande gekommen. Nach wie vor ist »Heimatmuseum« (1978) mein Favorit, weil es erzählerisch und sprachlich auf allerhöchstem Niveau ist.
Nun habe ich »Selbstversetzung – über Schreiben und Leben« gelesen, einen schmalen Band mit Texten von Lenz über Lenz und vor allem über sein Schreiben. Alle Texte erschienen innerhalb zweier Jahrzehnte (von 1961 bis 1981). In »Ich zum Beispiel« berichtet der Autor wie er vom Kind, zum Pimpf und zum jugendlichen Spätkriegseinsteiger wurde und dort erst den Glauben an der allmächtigen staatlichen Propaganda verlor. Er walzt das in »Meine Schulzeit im Krieg« noch einmal aus. Das seine Lektüre nicht mit Klassikern, sondern mit Groschenheften begann, erzählt er in »Meine erste Lektüre«. Wie der erste Roman und das erste Theaterstück entstand ist interessant zu erfahren, aber richtig stark ist der Beitrag »Meine Straße«, in der er die Lebensumstände in Hamburg schildert, wie er sie in den 1960ern vorgefunden hatte. Der »Sitzplatz eines Autors« ist ein kurioser kurzer Text, der mit der Feststellung »Der Ort, an dem ein Autor schreibt, mag für ihn selbst aufschlußreich sein; entscheidend ist er nicht.« beginnt und mit dem Fazit »Der schlechte Sitzplatz befreit den Autor davon, sich irgend jemanden erkenntlich zu zeigen. Muß er deshalb nicht darauf aus sein, den Platz zwischen den Stühlen zu seinem Lieblingsplatz zu machen?« endet.
Siegfried Lenz ist ein Erzähler, und zwar ein großartiger. Man hat ihm vorgeworfen, dass er kein Neuerer war sondern sich alten Traditionen angebiedert habe. Dabei wird übersehen, dass er diese Traditionen mit einer unglaublichen Fertigkeit bedient hat, was allein meines Erachtens schon Rechtfertigung genug ist. In »Mein Vorbild Hemingway« setzt sich Lenz mit dieser frühen Fixierung und Anbiederung auseinander und schildert auch nachvollziehbar, wie er sich von diesem Vorbild gelöst hat. Der letzte Beitrag »Gnadengesuch für die Geschichte« irritiert zunächst ein wenig, zumindest wenn man »Geschichte« mit »Historie« gleichsetzt. Aber Lenz meint tatsächlich die erzählte Geschichte. Er reagiert relativ früh – der Artikel erschien 1966 – auf Anfeindungen und Behauptungen, dass die Geschichte tot und überholt sei. Dieser Beitrag ist heute noch nicht überholt und endet mit der Feststellung: »Von Geschichten, die man erlebt, ist nicht allzuviel zu halten. Geschichten kann man nur lesen oder erzählen. Dann erst rechtfertigen sie sich.«