Beiträge von Christoph

    Ja, war alles ein wenig hektisch heute Mittag, da von meinem iPhone aus geschrieben und der Jetlag steckt mir auch noch in den Knochen. Was solls, in der Zwischenzeit bin ich wieder auf dem Hotelzimmer und schreibe auf meinem iPad (die Tastatur ist - wenn man sich mal daran gewöhnt hat - fast besser als eine reale, physikalische Tastatur, seltsam, die Karte ist eben praktischer als das Gebiet), wie auch immer, war ne illustre Truppe.

    :rofl :rofl :rofl

    Ansonsten kann ich wenig sagen, weil ich deinen BT leider nicht gelesen habe und die aktuelle Fassung nicht kenne.

    Die zurückliegenden BTs stehen im "Archiv". Einfach auf "Foren" klicken und dann zu den BTs usw. ;)

    Ich glaube, dass es durchaus möglich ist den Körper/das Gehirn auf bestimmte Zeiten zu trainieren und dadurch ein An-/Abschaltmodus erzielt werden kann. Bei mir selbst habe ich jedoch auch erfahren, dass die Inspiration sich hierzu nicht erziehen lässt. [...] Ich bemühe mich um "Geschäftsstunden", diese nutze ich aber rein für das Handwerk (jedenfalls, soviel ich davon bisher verstehe) und überarbeite und schleife den Text, denn wenn ich nicht inspiriert bin, klingt alles neu geschriebene schnell hölzern, humorlos und abgeklatscht.

    Ich habe schon versucht, zu jeder Tages- und Nachtzeit zu schreiben und kann im Grunde auch zu jeder Zeit (für den Brotwerwerb) arbeiten, solange ich zwischendurch Ruhephasen habe, in denen ich mich ablenken oder mal kurz wegnicken kann.


    Es hat sich aber auch schnell gezeigt, dass meine produktivste Zeit die frühen Morgenstunden am Wochenende sind. Ruhig unausgeschlafen, das ist egal. Da habe ich meine Ruhe und mache nichts anderes. Meine Texte begleiten mich eigentlich den ganzen Tag über "im Hinterkopf" und ich stricke ständig daran herum. Aber in diesen Stunden fügt sich alles zusammen.


    Würde mich interessieren, wie andere das machen...

    Hi Achim, freut mich, wieder von dir zu hören,
    das Gefühl kenne ich ehrlich gesagt nicht. Das mag aber daran liegen, dass ich die Schreiberei noch nicht so lange betreibe. Dieses Gefühl des "Stillstehens" kenne ich aber schon. Passiert mir manchmal, wenn ich mich zu lange am Stück einer einzigen Sache widme. Und dann mache ich genau das, was du auch gemacht hast, und was ich so beschreiben würde, wie HD es getan hat:


    Drück auf Reset! Mach was völlig anderes! Du schreibst an Gedichten?
    Dann besorg dir das Werkstatthandbuch von deinem Auto. Bau die Benzinpumpe aus. Mach sie sauber und bau sie wieder ein.
    Und dann rufst du deine Werkstatt an, also bitte nicht am Sonntag. :rofl

    Hier draußen hatte ich
    die Möglichkeit zu entkommen. Ich warf einen Blick auf die Lederschlinge, die
    mir das Blut in der Hand abschnürte. Na ja, theoretisch könnte ich entkommen.

    Vom Sinn her würde dann das Blut in der Hand bleiben. Wär ja vermutlich ok so.
    Alternative - ohne Blut: "die mir die Hand abschnürte"

    Ist das richtig, oder müsste es heißen "die meiner Hand das Blut abschnürte".

    Klingt irgendwie komisch. Ich bin für meine Variante, mit ohne Blut. ;)

    [...]- ebenso den Job im Speditionslager. Alles war mir hilfreicher als dieser Job. Alles.

    Hm, ich auch. Ich bewerte es aber völlig anders. Ich fand es schon krass, für 6,4 € die Stunde zu arbeiten und für die ganze Friererei im Winter am Ende des Monats eine völlig lächerliche Summe in bar (man ging hoch ins Büro und bekam ein paar Scheine plus eine Handvoll Kleingeld - also ich fand, es war der Hammer) ausgezahlt zu bekommen. Und mit Leuten zu reden und zusammen zu essen, die für 3 Euro mehr arbeiten und davon eine Familie ernähren. Seitdem sehe ich einige grundsätzliche Dinge anders. Echt wahr.


    Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen: Nein, ich glaube nicht das das unmittelbar hilfreich oder gar notwendig ist, um gute Bücher zu schreiben. Aber es erweitert den Blick, und das hilft auf jeden Fall.


    Glaubt Kristov

    Büschn willkürlich, oder?
    Oder wie wurde das begründet?

    Völlig willkürliche Beispiele, um die Idee zu verdeutlichen. ;)


    Das Krimiautoren erstmal morden sollen, da sie sonst keine Krimis schreiben können, ist natürlich Quatsch, darum gehts nicht. Thema verfehlt, setzen. :drunter


    Es geht darum, den eigenen Horizont zu erweitern, und sich auch mal der einen oder anderen Angst zu stellen. Ohne Sicherheitsnetz; sich selbst fordern und dadurch weiterentwickeln. Das ist die Idee.


    Natürlich ist das ein Spleen, eine etwas schräge Denke, aber auf der anderen Seite ist halt doch was dran.
    Gilt natürlich nicht nur für Autoren sondern auch für Menschen. ;)

    Gestern habe ich eine interessante These gehört:
    Man solle als Autor (oder auch Schauspieler) zusehen, dass man bestimmte Dinge mal gemacht hat.
    Als Beispiele wurden genannt:
    In der Gastronomie, auf einem Speditionslager arbeiten; alleine gereist sein ...


    Was haltet ihr davon?
    Kann mich dem nicht ganz verschliessen, da ich möglichst viel Input schon per se für eine gute Idee halte.
    Und ja: Eben nicht nur aus Büchern.
    :sturz

    Dass die Japaner bei allem so ruhig bleiben, mag auf uns seltsam wirken. ich glaube aber, das rettet denen gerade das Leben. Durch das sehr ruhige Äußere, beruhigen sie sich quasi gegenseitig.
    Dazu kommt das bedingungslose Vertrauen in die Regierung.

    Naja, einer der Hauptgründe für das Verweilen am Arbeitsplatz ist eben auch dieses extreme Verständnis von Loyalität.
    Die Bindung an den Arbeitgeber ist viel viel stärker, als bei uns. Man trifft sich nach dem sehr späten Feierabend mit den Kollegen in der Kneipe oder zum Essen, keiner geht sofort nach Hause zur Familie. Kein Japaner nimmt seinen gesamten Jahresurlaub - das "macht man nicht", auch wenn die Leute es per Gesetz dürfen.
    Das "Gesicht zu verlieren" hat dort unverhältnismäßig viel größeres Gewicht als hier in Europa.


    Kristov

    Das kommt hier so verdünnt an, dass ich mir gut vorstellen kann, dass wir da nicht mehr viel von mitbekommen, grade weil die großen Ökosysteme vorhanden sind und es gut zerstreuen und verdünnen.

    Da magst du Recht haben, aber ich finde diesen Gedanken nicht sehr beruhigend.
    Das Bild, was ich vor Augen habe, ist das eines Aquariums, in dem die Fische gelernt haben, immer nur in eine Ecke zu kacken.
    Die Umwälzpumpe verteilt das schön, und der Dreck setzt sich dann am gesamten Boden ab. Dann nimmt man so einen kleinen Plastiksauger und saugt alles weg. Wenn man das nicht macht, ist das Wasser irgendwann so keimhaltig, dass die Fische sterben.
    Für die Erde habe wir keinen Sauger, aber wir kacken trotzdem alles voll.
    Das finde ich dumm und auch ein bißchen traurig.


    Kristov

    Wenn Europa nicht im gesamten auf Atomenergie verzichtet, dann ist es total egal, wo die AKWs stehen. Passiert was, sind wir genauso betroffen und Frankreich baut rege neue Atomkraftwerke...

    Klingt logisch. Das müsste man aber noch weiterdenken.
    Ich für meinen Teil finde es äußerst belustigend, von meinem Fernseher zu erfahren, dass Europa die Folgen der Katastrophe in Japan nicht spüren wird.
    Jeder Elfjährige dürfte doch mittlerweile wissen, dass die großen Wettersysteme (Meeresströmungen, globale Windsysteme u.ä.) erdumfassend sind. Das sind geschlossene Kreisläufe.
    Was ich sagen will: Natürlich kriegen wir die Scheiße auch ab. Nur nicht ganz so viel auf einmal.


    Kristov

    (abgesehen davon, dass ich immer noch nicht begreife, wie die Stromarten in den elektrischen Leitungen auseinander gehalten werden)

    Der Strom ist der gleiche. Die Lieferanten (, die vom Stromerzeuger kaufen, wenn sie es nicht selbst sind) werden für die von ihnen ins Netz eingespeiste Menge bezahlt.
    Je mehr Leute ihren Strom vom Ökostromanbieter kaufen, desto mehr verdient der - genauso wie der Bäcker, der die meisten Brötchen verkauft auch am meisten verdient.


    Das Ganze funktioniert deswegen, weil die insgesamt in der BRD abgenommene Strommenge (zu unterschiedlichen Tageszeiten) konstant genug ist, um das im voraus planen zu können.


    Wenn wir alle (versuchen) nur noch Ökostrom zu kaufen, wird der Markt für Ökostrom größer / lukrativer und es wird langfristig mehr Ökostrom geben.


    Kristov

    Hallo,

    Der Mensch ist weniger wichtig als der Eindruck, den er erweckt; Tun und Sein sind zwei unterschiedliche Dinge. Schlecht. Dann lieber ehrliche Feigheit.

    Das ist hier bei uns ganz genauso. Ein wirklich authentischer Mensch würde in unserer Gesellschaft keine drei Monate durchstehen. Letzten Endes spielen wir alle Theater, zuerst vor uns selbst.
    Und zwar so erfolgreich, dass wir es nichtmal merken.


    Die Japaner stehen einfach nur am Ende der nach oben offenen Skala.


    Kristov

    Die Behauptung - Dialekt charakterisiert nur ungebildete, dumme, doofe und böse Personen - lehne ich als unbrauchbar ab. So etwas mag in tendentieller Genreliteratur, in banalen Filmen und Büchern üblich sein, aber bereits in bessere Unterhaltungsliteratur trifft das schon nicht mehr zu.

    Die Benutzung von Dialekt in zeitgenössischer Literatur (und Film) ist natürlich möglich. Manchmal gerade darum äußerst gut verkäuflich. Vieles bekommt doch dadurch erst seinen Charme. Meine Beobachtung ist, je niedriger der Bildungsstand (und je weniger die Leute gereist sind) desto geringer die Akzeptanz von Regiolekten (ah, tolles Wort, woll? Und passt auch noch so gut;-))


    Die Behauptung Regiolektsprecher (oder von mir aus Dialekt, sch**ßt der Hund drauf) = dummer Mensch
    ist ein Armutszeugnis.
    Die interessante Frage ist also: Wer kauft mehr Bücher - Arme oder Reiche?


    In diesem Sinne,
    Kr.

    ;( Mein Wochenende ist gelaufen.

    Och nein, bitte nicht...einfach ein bisschen :freutanz , ist doch alles halb so wild.


    Ganz ehrlich, für mich spricht nichts dagegen, ich schreibe jetzt sofort meinen Bestseller zu Ende und dann gehe ich zu Cheffe und sage ihm, dass ich jetzt nur noch halbtags komme.


    Und dann: :bier :pas