Zitat von Heike
Ich verstehe diese Emotionalität nicht ganz. Wenn mir das mal jemand erklären könnte? Ich reagiere selber oft emotional bei dem Thema. Ich glaube, es geht irgendwie auf beiden Seiten um so Sachen wie Bevormundung, Macht und Ohnmacht, um Deutungshoheit, aber auch um Entwertung und der Angst davor oder Erfahrungen damit. Es geht auch um die existentielle Frage, ob man irgendwie wahrgenommen wird und eine Rolle spielt oder ob man unsichtbar ist oder sein soll. Auf beiden Seiten.
Naja, keine Ahnung.
Das geht mir ebenso. Ich finde es auch problematisch, wenn viele die beiden Ebenen Sprache in seiner linguistischen Entwicklung und Sprache als Abbild der Gesellschaft in einen Topf wirft. Ich denke schon, dass sich Sprache auch bewusst verändern sollte, wenn die gesellschaftliche Entwicklung dies fordert. Und ich glaube auch daran, dass man mit dem persönlichen Gebrauch der Sprache einen Beitrag zur Veränderung bzw. zur Manifestation der Veränderung liefern kannt. Für mich problematisch ist es allerdings, wenn manche in meinen Augen übers Ziel hinausschießen und ihre Energie in Bereiche stecken, die oftmals kurios und damit meist auch kontraproduktiv wirken.
Wenn die Feuerwehr z.G. Geld für eine Untersuchungen ausgibt, darüber, dass Feuerwehrleute meist als weiße Männer auf Plakaten oder Fotoberichten erscheinen und u.a. Frauen nahezu komplett fehlen, dann kann ich nur hysterisch auflachen. Sollen sie doch bitte das Geld investieren, um Ausbildungsplätze für Frauen zu schaffen und attraktiv zu machen. Dann hätten sie auch bald schon neue Fotomotive.
Solche Beispiele gibt es leider zu Hauf und sie behindern eine sachliche Diskussion, weil es schwerfällt, solche und ähnliche Bestrebungen ernst zu nehmen. Schade eigentlich, denn das Thema als solches ist sehr wichtig.