Beiträge von Cordula

    Okay, bei Fachartikeln sollte man noch seeeehr vorsichtig sein. Unser Sohn (Biologe) hat folgende Frage eingegeben:

    schreibe einen kurzen artikel über abronia deppii


    Auch jedem Nichtbiologen dürfte dieser Fehler gleich in der Einleitung auffallen: :D:D:D:D

    In den nebelverhangenen Wäldern Mittelamerikas verbirgt sich eine faszinierende Echsenart namens Abronia deppii. Diese bemerkenswerten Reptilien, benannt nach dem berühmten Schauspieler Johnny Depp, zeichnen sich durch ...

    Krass finde ich die Selbstverständlichkeit der Behauptung!

    Klingt doch irgendwieso, als sei unser Verein ganz sympathisch, oder?

    Aufgabe an ChatGTP: Schreibe einen kurzen Text über den Verein 42erAutoren e.V.

    Hier das Ergebnis:

    Der 42erAutoren e.V. ist ein einzigartiger Schriftstellerverein, der sich der Förderung von Autoren und ihrer literarischen Werke widmet. Der Name des Vereins leitet sich von der berühmten Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens in Douglas Adams' Roman "Per Anhalter durch die Galaxis" ab: 42. Genauso vielfältig und abenteuerlich wie das Universum selbst, strebt der Verein danach, die kreative und literarische Vielfalt seiner Mitglieder zu unterstützen und zu fördern.

    Der 42erAutoren e.V. wurde gegründet, um Schriftstellerinnen und Schriftstellern eine Plattform zu bieten, um ihre Werke zu präsentieren und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Der Verein versteht sich als ein Ort des Austauschs, der Inspiration und der Zusammenarbeit zwischen Gleichgesinnten. Hier können Autoren unterschiedlicher Genres und Erfahrungsstufen zusammenkommen, um sich gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen.

    Ein zentrales Ziel des 42erAutoren e.V. ist es, Autoren bei der Veröffentlichung ihrer Werke zu unterstützen. Dazu organisiert der Verein regelmäßige Lesungen, Literaturveranstaltungen und Schreibworkshops, bei denen die Mitglieder ihre Texte einem interessierten Publikum präsentieren können. Darüber hinaus arbeitet der Verein eng mit Verlagen und Literaturagenturen zusammen, um den Autoren Wege zur Veröffentlichung ihrer Werke zu ebnen.

    Der 42erAutoren e.V. ist bekannt für seine offene und herzliche Gemeinschaft. Die Mitglieder teilen ihre Erfahrungen und geben sich gegenseitig konstruktives Feedback, um ihre schriftstellerischen Fähigkeiten zu verbessern. Dabei ist der Verein bewusst darauf bedacht, eine inklusive und diverse Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Autoren willkommen fühlen.

    Der Verein organisiert zudem regelmäßige Schreibwettbewerbe und Literaturpreise, um herausragende Leistungen unter den Mitgliedern zu würdigen und zu belohnen. Diese Wettbewerbe sind eine großartige Gelegenheit für Autoren, ihre Talente unter Beweis zu stellen und möglicherweise sogar Verträge mit Verlagen oder Agenturen zu gewinnen.

    Der 42erAutoren e.V. ist mehr als nur ein Schriftstellerverein - er ist eine Gemeinschaft von leidenschaftlichen Autoren, die sich gegenseitig inspirieren, unterstützen und ermutigen. Hier finden Schriftstellerinnen und Schriftsteller einen Ort, an dem sie ihre Kreativität entfalten und ihre Leidenschaft für das Schreiben mit Gleichgesinnten teilen können. Der Verein ist eine wahre Bereicherung für die Literaturlandschaft und wird auch in Zukunft weiterhin talentierte Autoren fördern und unterstützen.

    Toms Ausführungen ist kaum etwas hinzuzufügen. Vielleicht noch: Es gibt schon gewisse "Regeln" für ein Exposé, die auf den Erwartungen und den Bedürfnissen des Empfängers (LektorIn) basieren. Hier gilt das, was in der gesamten Literatur gilt: Regeln sollte man erst (bewusst) brechen, wenn man sie beherrscht. Deshalb würde ich an Deiner Stelle erst mal mit dem "Üblichen" beginnen. Und da hilft Drei Seiten für ein Exposé von Hans Peter Roentgen, wie schon von John und Horst-Dieter empfohlen, sehr gut weiter.


    Viel Erfolg!!!

    Willkommen zurück. Die tolle und leider viel zu früh verstorbene Judith war vor Jahren Leiterin von diversen Workshops bei den 42er. Vor meiner ersten Veröffentlichung nahm ich an so einem Wochenendworkshop teil. Damals fragte ich sie - ungeduldig wie wahrscheinlich jede, jeder Schreibanfänger:in - wie lange es so normalerweise dauere, mal lese doch immer wieder von Bestsellerautor:innen, die aus dem Nichts auftauchten. Ihre Antwort: 1. Schau dir mal genauer an, was diese Schriftsteller:innen vorher schon so gemacht haben. Fast alle schreiben schon seit mehreren Jahren. Und 2.: im Schnitt dauert es um die zehn Jahre, bis man sich einigermaßen etabliert hat. Bei mir hat es dann bis zum ersten Verlagsvertrag 7 Jahre gedauert.

    Also: Geduld und ranbleiben!:dichter:write+pck:dichter

    Ich habe mir mal gerade die Leseprobe gegönnt und muss sagen: Der Text ist schon beeindruckend :anbet


    Zitat

    Wer sein Besonderssein für so besonders besonders hält, dass er oder sie dieses Besonderssein für eine übergeordnete Qualität der eigenen Identität hält, grenzt sich ab, propagiert in einem Akt der Selbstüberhöhung das Primat des Unterschieds auf Kosten des Gemeinsamen. Das gilt im Besonderen für Künstlerinnen und Künstler, die ausschließlich oder überwiegend sich selbst zum Gegenstand ihres Schaffens machen. Nun denn ... An dem Punkt wäre es vielleicht hilfreich, einmal vom Spiegel wegzutreten und stattdessen aus dem Fenster zu schauen. Auf diese unsäglichen Inszenierungen und Selbstinszenierungen zu verzichten, und stattdessen wieder das Werk anstelle des Künstlers in den Fokus zu rücken. Sich immer wieder mal ins Gedächtnis zu rufen, dass sich die detailreiche Erinnerung an die Person eines Künstlers und das Mindesthaltbarkeitsdatum seiner Werke in der Regel gegenproportional zueinander verhalten.

    Ich persönlich finde, dass in dem Text (Leseprobe) schon eine Menge mehr steckt als Selbstinszenierung. Ich weiß nicht, ob ich mir das ganze Buch antun werde (ganz schön anstrengend). Aber dennoch: Ja, es IST Literatur und nicht die schlechteste.

    aber bezieht sich der Vergleich "verrucht" nicht auf "Zumal es nur am Rande um Bücher ging, sondern vor allem um Tratsch, Klatsch und Alkohol – besonders beliebt deshalb alle Verlagsbutzen, wo man zum Umtrunk lud."

    und

    "Gesoffen wurde reichlich .."?


    Ich verstehe Euren Unmut. Denn das "neue Verruchtsein" als Prädikat nun ausgerechnet auf Kim de l`Horizon zu legen, kann durchaus geschmacklos und unangebracht wirken, während das frühere "Verruchtsein" doch eher sehr allgemein gehalten ist und damit keine einzelne Gruppe vor den Kopf stößt.

    Nur eben jene behauptete Bitterkeit, die kann ich nicht im Text erkennen. Die Herablassung, die Petra aus dem Text herausliest, dann schon viel eher.

    Zitat

    und so bitter Frau Stephan das auch finden mag

    Hast Du das aus dem Text herausgelesen? Diese Bitterkeit ist mir entgangen. Ich habe eher ein zugekniffenes Auge herausgelesen und eine Kritiik an der Buchwelt, die sich aber auf alle Zeiten/Generationen bezog: " So sind sie, die Leute von der Literatur. Immer auf der richtigen Seite oder wenigstens auf der, die gerade angesagt ist." Lies mal den Text neu unter der Prämisse dieses einen Satzes. Ich glaube, dann merkst Du, dass der Artikel kein Schlag gegen neue Zeiten sein soll;)

    Kennt Ihr das mit dem inneren Schweinehund? Seit Jahren sage ich mir immer wieder: "Cordula, schreib diesen verdammten Roman endlich fertig!" Aber immer gab es auch jede Menge Ausreden: Abgabetermine für andere Projekte, Projektierung neuer spannender Geschichten, Covid, Enkelkinder, Brot-Beruf ...

    Jetzt aber! Ab 6.11. käuflich zu erwerben.



    Einen Buchtrailer gibt es auch :)

    Neulich trafen wir, das sind Dorrit und Cordula, uns in Schöneberg bei einem Italiener. Wir sprachen über die Welt und unser Leben im Kleinen und Großen und genossen dabei unsr Essen und Getränke. Als wir die Rechnung verlangten, staunten wir nicht schlecht. Woher der Kellner wohl wusste, dass wir 42erAutorinnen sind?

    Zitat

    Schon ein wenig Aufmerksamkeit für ein Projekt zu generieren ist wahnsinnig schwer. Vielleicht durch ein möglichst originelles Anschreiben, um mich bereits an diesem Punkt von der Masse der „unaufgefordert zugesandten Manuskripte“ abzuheben? Aber in der Mehrzahl der Fälle wird Originalität an dieser Stelle vermutlich kontraproduktiv wirken. Und selbst wenn es funktionieren würde ... um dann anschließend von einem mit der Vorauswahl betrauten 22-jährigen Praktikanten aufgrund dessen generationsspezifischen Lesegeschmacks virtuell geschreddert zu werden?

    Lieber Jürgen, ich verstehe Deinen Frust nur zu gut! Aber bei einem Punkt wollte ich dann doch noch nachhaken: "unaufgefordert zugesandtes Manuskript". Ich habe bisher so gut wie nie etwas ohne vorheriges Telefonat versandt, weder an eine Agentur und nur wenige Male an Verlage. Zugegeben: Vor Corona war es leichter, einen Lektor, eine Lektorin oder eine ProgrammleiterIn oder eben einen Agenten, eine Agentin am Telefon zu erwischen. Seit Homeoffice offenbar zum Dauerzustand bei Verlagen und Agenturen geworden ist, ist ein Telefonkontakt schwieriger geworden. Aber nicht unmöglich. Und wenn es mal geklappt hat, war ich nicht nur einmal überrascht, wie lange ein solches Telefonat z.T. dauerte. "Um welchen Stoff handelt es sich denn?" "Na skizzieren Sie doch mal kurz" Also im Moment suchen wir ja eher nach ...." Nach diesen konkreten Anknüpfungsgesprächen hatte ich in der Regel einen konkreten Namen, manchmal sogar eine personalisierte Email für meine Einsendungen. Somit war der Praktikant schon mal umschifft. Und - nicht ganz unwichtig: Kam längere Zeit keine Reaktion, hatte ich immer die Möglichkeit, in einer erneuten Mail und/oder Anruf mich immer auf dieses konkrete Gespräch zu berufen. Es ist keine Garantie, aber man wird in der Regel nicht so "abgewimmelt". In einem solchen Telefonat kann man z.B. auch solche Dinge gleich klären: Soll ich Ihnen nur das konkrete Exposé einreichen oder auch meine weiteren, die in Ihr Portfolio passen könnten? ...


    Also nicht entmutigen lassen, auch, wenn es von Zeit zu Zeit zermürbend sein kann.

    Dass eine Agentur zwei Manus anfordert und sich dann nur eines ansieht, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, außer vielleicht, wenn der Schreibstil so ist, dass er für die Agentur - warum auch immer - nicht in Frage kommt. Denn Interesse an der Geschichte selbst muss ja vorgelegen haben, sonst hätten sie nicht beide Manus angefordert.

    Hallo lieber Jürgen,

    ich hatte zu Beginn meines Schreibens diesen Versuch bei Agenturen unternommen. Damals war es noch üblich, dass man als AutorIn eine Agentur hatte, die einen in allen Dingen vertrat. Anfänglich schien meine Mehrfachbewerbung auch keine Verwunderung auszulösen. Ich fand so auch eine wirklich sehr gute Agentur, die sich leider einige Jahre später auflöste. Hier hatte ich einen Vertrag, der mich auch verpflichtete, jedes neue Projekt zunächst exklusiv der Agentur vorzustellen. Bei meiner späteren Suche erhielt ich aber in der Regel die Antwort, die Agentur würde wenn überhaupt, nur einen Agenturvertrag über ein konkretes Projekt schließen. Von Kollegen und Kolleginnen hörte ich dann, dass diese Handhabung wohl Usus wurde und ich bewarb mich dann nur noch mit jeweils einem Projekt.

    Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass die Agenturen negativ auf Deine Bewerbung mit mehreren Projekten reagieren. Wahrscheinlich werden sie sich zunächst dann eben nur das erfolgversprechenste heraussuchen, bei dem sie davon ausgehen können, es unterzubringen. Ansonsten haben Deine Argumente im letzten Absatz nach wie vor Gültigkeit.

    Viel Erfolg und berichte mal von den Reaktionen :-)

    Zitat: Eingesandte Texte, die nicht ausgewählt wurden/nicht gewinnen, werden nicht zurückgesendet. Die Rechte an diesen Texten verbleiben jedoch bei den Teilnehmenden. Den Teilnehmenden ist es nicht gestattet, das Werk/Exposé unter Einschluss der in den Kriminalfällen 1 bis 3 näher beschriebenen Handlungselemente in einem anderen Verlag (einschließlich eines Selbstverlags) zu veröffentlichen und/oder zu verwerten.


    Echt jetzt? 50 Seiten schreiben und bei Ablehnung in den Papierkorb? Bei allen drei Eingangssettings dürfte es schwer sein, diese aus dem eigenen Text wieder zu eliminieren.

    Zitat

    Wenn ich das Wort Ende" unter einen Text schreibe, bin ich damit fertig. Das ist mein Werk, zu dem ich 100% stehe.

    Wow. Beneidenswert. Irgendwie scheinst Du es geschafft zu haben, den inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen. Bei mir sitzt der leider immer auf meiner Schulter und fragt: Kannst Du das nicht noch besser? Ist der Text dicht genug? Solltest Du hier nicht ein anderes/besseres Wort finden? ...

    Wenn meine Lektoren und Lektorinnen etwas von ihrem Handwerk verstanden, war ich jedenfalls stets dankbar für ihre Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge.