Beiträge von SusanneGB

    Hallo Petra,


    vielen Dank für diese Buchvorstellung. Ich finde es richtig gut, wieder einmal eine Anregung dieser Art zu bekommen. Zumal ich persönlich ohnehin Kurzgeschichtensammlungen und Erzählungen inzwischen viel mehr schätze, als noch vor einigen Jahren. Vielleicht deshalb, weil man sich beim Lesen nicht permanent dem Gefühl aussetzt, dass man erst das nächste Buch anfangen kann, wenn man dieses zu Ende gelesen hat. (Es sei denn, man kann parallel lesen. Ich tue mich damit mittlerweile schwer.) Man kann eine Kurzgeschichte oder Erzählung auch mal an einem Tag quasi "zwischendurch" lesen – so, wie man ein paar Gedichte aus einem Lyrikband mal zwischendurch lesen und den Nachklang genießen kann. Mache ich auch sehr gern.


    Die Tatsache, dass man hier aus heutiger Sicht von "alten weißen Männern" als Hauptcharaktere sprechen würde, finde ich übrigens überhaupt nicht schlimm. Wir haben es ja stets mit Literatur aus der jeweiligen Zeit zutun. Ich freue mich jedenfalls, dass ich mich dabei erwischt habe, dass ich Lust bekommen habe, das Buch zu lesen. :-)

    Den Steppenwolf kenne ich jetzt persönlich nicht, aber von allen "klassischen" Büchern habe ich immer noch die besten Erfahrungen mit Fontane gemacht. Nicht alles von ihm, um Gottes Willen, aber mein Liebling wäre "Irrungen, Wirrungen" und vielleicht noch "Effie Briest". Keinesfalls der "Stechlin"!


    Auch die "Buddenbrooks" habe ich tatsächlich schon zweimal gelesen, allerdings wirst du da mit deiner 40-Seiten-Regel nicht weit kommen, denn der Einstieg ist EXTREMST dröge (irgend so eine Familienzusammenkunft, wo bei Tisch über die derzeitige politische Lage gesponnen wird, was man heutzutage kaum nachvollziehen kann). Aber wenn man da einmal drüber ist, dann ist es eigentlich echt nett mit Toni und ihrer bebenden Unterlippe.


    Derzeit höre ich auch "Felix Krull", wo ich gern einmal lobend die schöne Sprache hervorheben möchte. Allein die Szenen, in denen es um Beischlaf geht, sind herrlich in Worte gefasst.

    O ja, mit Fontane bin ich komplett bei dir! :-)

    Hallo Kiki,

    das klingt sehr, sehr spannend, was du da geschrieben hast! Es gibt kaum eine fiesere Angst, als die Angst davor, dass einem etwas weggenommen werden könnte - insofern finde ich das thematisch sehr interessant. Ich drücke die Daumen, dass es mit einer Agentur klappt! :-)

    Ja, dem muss ich zustimmen. 4 Euro pro Normseite sind wirklich Unterkante, wenn man das ordentlich machen/gemacht haben will. Allerdings ist es da ja wie mit fast allem im Bereich Text - es gibt für nahezu jede Dienstleistung Anbieter, die das zu Dumpingpreisen machen (... denn Lesen und Schreiben hat ja schließlich jeder in der Schule gelernt, deshalb kann auch jeder das anbieten ... hüstel.) .

    Es gibt einen regelrechten Unterbietungswettbewerb vor allem zwischen den vielen Freelancern, die Lektorat eigentlich gar nicht als ihr Kerngeschäft, also als wirklich professionelle Leistung, anbieten, sondern das einfach so für ein paar Kröten nebenher machen, und das völlig unabhängig von Textart, Genre etc. Da ist dann fast klar, dass man bei diesen Dumpingpreisen schlicht nur Beliebigkeit erwarten kann, aber sicher keine Motivation und auch kein Interesse des "Lektors" an einem guten Ergebnis. Da geht es dann einfach nur darum, etwas abzuliefern, was so in etwa dem entspricht, was besprochen war, und wofür es dann ein bisschen Geld gibt.

    Das war eine Zeitlang Gang und Gäbe. Unbezahlte Praktika und unbezahlte Volontariate. Je größer das Haus, umso größer die Auswahl an Kandidaten und -innen, die sich schon vom Glück gepudert fühlten, wenn sie der berühmten Verlagschefin mal Kaffee bringen durften. Alles verbunden mit der Hoffnung, zu connecten und zu networken und Leute zu treffen, die wichtig sind, während man unverlangt eingesandte Manuskripte mit Formablehnungen zu Papiersandwiches faltet. Und im Verlagswesen (Belletristik, Verlagsgröße: nennenswert) ist nach meiner ganz persönlichen Schätzung nur aus jedem zehntausendsten Volontär später ein Lektoratsmensch geworden.

    Echt jetzt, unbezahltes Volontariat? Krass .... Aber Generation "unbezahltes Praktikum" bin ich auch noch - das war bisweilen sehr zermürbend. Inzwischen ist das ja gesetzlich geregelt, wodurch es aber auch schwieriger geworden ist, vernünftige Praktikumsplätze zu bekommen. Beispielsweise die Praktikantenstellen in den Redaktionen der ÖRR sind ja extrem umkämpft und oft nur studienbegleitend im Rahmen eines Pflichtpraktikums möglich. Das ist dann für die Unternehmen/Sender billiger, weil ansonsten Praktikanten mit Mindestlohn vergütet werden müssen, wenn das Praktikum drei Monate+ dauert, und kürzere Praktika sind für die Radaktionen in der Regel ja mehr Belastung als Gewinn. Bei kürzeren Praktika kenne ich zumindest die Variante, dass die Textbeiträge, die man liefert, bezahlt werden wie freie Mitarbeit - damit wenigstens ein bisschen was hängen bleibt. Im Grunde kann man, um Erfahrungen zu sammeln, also auch einfach direkt in die freie Mitarbeit eingrätschen, wenn man sich das zutraut. Mit klassischen Buchverlagen und Lektoratsstellen kenne ich mich nicht aus - aber das glaube ich sofort, dass da nur jeder zehntausendste später in Festanstellung im Lektorat gelandet ist :-)

    a, heutzutage werden Volontäre und -innen zuweilen vergütet, aber wenn es um Print, TV und Radio geht, läuft da fast nichts mehr

    Unbezahlte Volontariate???


    die Redaktionen schrumpfen drastisch und werden zusammengelegt, und um jeden Job, der an Freie (sogar an feste Freie) vergeben wird, streitet sich ein ganzes Rudel.

    Das stimmt natürlich. Es kommt unterm Strich wahrscheinlich darauf an, wo man konkret hin möchte und wie ausgeprägt der Wunsch nach einer bestimmten Tätigkeit ist - und was man dafür bereit ist, an potenziellen Hürden in Kauf zu nehmen, so denke ich jedenfalls darüber. Klar, wenn man keine der begehrten Festanstellungen bekommt und sich dann als Freie durchschlagen muss, ist das entweder echt viel Stress oder viel Frust, weil das definitiv keine Goldgrube ist. Da hast du recht, das muss man einkalkulieren, wenn man mit dem Gedanken spielt, sich in die Medienschiene zu begeben. Aber gerade deshalb finde ich die Möglichkeit, über freie Mitarbeit überhaupt erst einmal ein Gefühl dafür zu bekommen, gar nicht schlecht, weil man schnuppern kann, ohne sich festzulegen und alles andere direkt hinzuschmeißen - vor allem, wenn man bisher noch nie für Redaktionen tätig war.

    Hallo SusanneGB,


    Dankeschön! Das hat mir sehr weitergeholfen, vor allem die Infos über das Volontariat. Ich dachte nämlich, dass die - ähnlich wie die meisten Praktika - gar nicht bezahlt werden. Dann mache ich mich da mal auf die Suche und mache mich schlau, was freie Mitarbeit und Volontariate angeht. :saint:

    Super - ja, mach dich schlau. Und wie gesagt: Besser gestern als heute auch irgendwo eine freie Mitarbeit anstreben, und wenn es erstmal nur beim örtlichen "Käseblatt" ist. Jede praktische Erfahrung zählt, und freie Mitarbeit wird zwar vergleichsweise lausig bezahlt, ist aber meistens eine nicht verhandelbare Voraussetzung, wenn man ein Volontariat anstrebt.

    Texter/Editor/Redakteur/Lektor etc. beispielsweise in einem wissenschaftlichen Verlag suchen. Spektrum, Springer Medizin, Thieme, etc. Ich habe aber kein Studium des Journalismus, der Germanistik oder Kommunikation

    Hallo Caro,


    zur Buchhandelsausbildung kann ich dir leider nichts sagen, zum Thema Journalismus und Redaktion aber durchaus. Du brauchst überhaupt kein Journalismus- oder Kommunikationsstudium, um Redakteurin zu werden, der klassische Weg ist nämlich immer noch ein Volontariat nach einem Studium, bei vielen Medienhäusern auch egal welcher Fachrichtung. Ja, es gibt journalistische Studiengänge, und die taugen auch sicher was, aber es ist nicht der einzig selig machende Königsweg. Es geht eben auch entweder Bachelor oder Master in Egalwas als Voraussetzung für ein Volontariat plus in der Regel journalistische Erfahrung durch freie Mitarbeit und Praktika. Es werden in vielen Medienhäusern meines Wissens sogar besonders gerne Volontäre eingestellt, die eben gerade nicht Germanistik oder Kommunikation oder Theaterwissenschaft studiert haben, sondern solche, die auch andere Gebiete, speziell Naturwissenschaften beherrschen, sowieso in Medienhäusern mit einschlägigen Fachpublikationen aber auch bei Tageszeitungen oder Rundfunk mit speziellen digitalen Wissensformaten, die ja inzwischen inflationär auf allen Kanälen zu finden sind.


    Es verschwimmt inzwischen vieles bei den Medienhäusern. Früher gab es reine Zeitungsverlage, Buchverlage, Zeitschriftenverlage, Rundfunkanstalten. Heute werden durch die Digitalisierung in vielen Medienhäusern die unterschiedlichsten Formate bedient, wobei mitunter auch dieselben Inhalte für verschiedene Ausspielungswege (Video, Podcast, Textbeitrag für Internet, Textbeitrag für Print, Text für Buchproduktion) jeweils anders aufbereitet werden oder aufeinander abgestimmt müssen..


    Will sagen: Um (Fach-)Redakteurin zu werden wärst du meiner Einschätzung nach eigentlich gerade auf einer idealen Sprosse deiner Karriereleiter. Volontäre verdienen zwar nicht üppig, aber sie verdienen wenigstens so viel, dass man für zwei Jahre irgendwie durchkommen kann. Wenn du dir das genauer überlegen wollen würdest, dann wäre mein Tipp: Fang noch heute an, dir Möglichkeiten für freie Mitarbeit zu suchen. Recherchiere parallel die Voraussetzungen für Volontariate in den entsprechenden Medienhäusern deiner Wahl und arbeite gezielt darauf hin, indem du die Themen in freier Mitarbeit bespielst, die deinem Fachwissen und deinem Interesse entsprechen. Das kann man übrigens auch gut nebenher (während des laufenden Studiums) machen, im Prinzip kannst du als Nebenjob in die freie Mitarbeitarbeit einsteigen und dann sehen, wie sich das anlässt und ob dir das liegt, ob du Kontakte knüpfen kannst und sich vielleicht auch ganz neue Wege auftun. So habe ich das damals gemacht und bin dadurch damals auch an mein Volontariat gekommen.

    Bei mir klappt es mit der ASIN auch nicht (mehr). Sowohl Signatur als auch Post.

    Also ich sehe bei dir die beiden Cover in der Signatur. Oder meinst du ein neues Cover?

    Wie auch immer, ich hab's jetzt erstmal aus der Signatur wieder rausgeschmissen und vorläufig im Profil "geparkt" - auch wenn's nicht hübsch aussieht, so sind die Links wenigstens da 8)

    Da andernorts ungestört über völlig bedeutungslose Schreibungsunterschiede bei Schnäpsen geschlaumeiert werden darf, erlaube ich mir hier die kaum weniger schlaumeierische Anmerkung, dass die Akronyme ASIN (Amazon Standard Identification Number) und ISBN (International Standard Book Number) das Wort "Nummer" bereits in sich tragen, weshalb sich Formulierungen wie "ISBN-Nummer" und "ASIN-Nummer" eigentlich verbieten, vergleichbar in etwa mit "PKW-Wagen" oder "LKW-Wagen". 8)

    Aber davon abgesehen hat HD natürlich recht. ;)

    ... woran könnte das liegen, dass die Vorschaubilder nicht gezogen werden? Ich habe nämlich jetzt glaube ich alles richtig gemacht - nur die Nummer zwischen die beiden buch-Tags .... Oder?

    Willkommen! :)


    Deine Signatur ist ein bisschen too much, auch technisch, weshalb nicht mehr alle Cover angezeigt werden. ;)

    O, sorry, war mir gar nicht aufgefallen. Da hab ich wohl was verkehrt gemacht, ich schau danach .... Danke für den Hinweis :-)