Beiträge von Petra

    AP hat „The Handmaid’s Tale“, „The Underground Railroad“, „The Man in the High Castle“, „Little Fires Everywhere“, „Fleabag“ … Wenn man partout will, kann man da auch richtig, richtig vorm Fernseher versumpfen und ist dabei nicht schlecht unterhalten. Außerdem gibt es einige Krimi-/Thriller-Serien, die auf Roman(figur)en basieren, wie „Bosch“ (nach Michael Connelly) oder „Reacher“ (nach Lee Child) … Oder, für die Nostalgiker, Serien von anno dazumal, die „anders“ aber dafür nicht schlecht sein müssen. Ob AP damit gegen Netflix ankommt (wahrscheinlich nicht), ist für mich nicht der entscheidende Punkt: Mehr muss für mich nicht.


    Was „Beforeighners 2“ angeht: Die ersten drei Folgen haben mich nicht ganz so gekriegt wie Staffel 1. Ich will nicht sagen, dass da nichts mehr kommen kann, im Gegenteil, waren am Ende der ersten Staffel doch einige vielversprechende weitergehende Handlungsstränge angelegt. Aber dieser überwältigende Effekt in Folge 1 von Alltag zu Alles-ist-anders über Nacht, der geht naturgemäß nur einmal. Außerdem merkt man, wenn auf bewährte Gags zurückgegriffen wird. Was beim ersten Mal gezündet hat, kann in der Wiederholung leider auch etwas müde daherkommen (ich sag nur Moos versus Eimer).

    10 Jahre, 22 Folgen, Dialoge, über die ich mich oft gefreut habe, eine sich anbahnende Beziehung (ok, das ist oft der Anfang vom Ende) - und dann das: erschossen, weil Kindheitstrauma, weil Zwillinge.

    Hat der Mann etwa nicht schon genug durchgemacht?!

    Ach Mensch, Dortmund!

    vielleicht hilft es dir, auch eher zu schauen, welche Entwicklung die wichtigsten Figuren durchmachen sollen und diese zu planen.


    Dieses Eigenleben der Nebenfiguren hat deren Entwicklung übrigens immer gutgetan (behaupte ich jetzt einfach mal ;)).

    Hallo Kiana,


    die Entwicklung steht schon fest - wenn auch nicht auf dem "Papier".

    Auf das zu erwartende sich beim Schreiben noch zeigende "Eigenleben" baue ich trotzdem! Das hält die Sache spannend.

    Außerdem spukt eine verrückte Idee in meinem Kopf: alle Figuren aus meinen früheren Erzählungen in einem neuen Buch wieder auftauchen zu lassen, jedoch in anderen Rollen.

    Hallo Katze,


    wie erkennt man die denn dann :/, außer am Aussehen?


    Ansonsten auch Dir gutes Gelingen! - Wenn sich Figuren nochmals melden (das hört sich immer irgendwie nach Stimmenhören an, so ist es natürlich nicht gemeint ^^), dann lohne es sich auf jeden Fall, ihnen Gehör zu schenken, finde ich. Vielleicht versteckt sich da doch noch eine Geschichte, die erzählt werden will.

    Hallo Dorrit,

    Ich stimme Silke allerdings schon zu, ich finde es ist gut, vor dem Schreiben ein bisschen mehr über die Figur(en) zu wissen. Wo kommen sie her und wo möchte ich als Autor sie am Ende haben? Und ist das, was ich jetzt gerade schreibe, nützlich für den Weg dorthin? Aber es ist ja keinesfalls in Stein gemeißelt, dass das wirklich vorher passieren muss -

    ich arbeite dann wohl mit der Methode "Word". Beliebte Werkzeuge dabei: "Suchen und Ersetzen", "Ausschneiden und Verschieben". Das, was erst als Kurzgeschichte geplant war, hat schon ein paar Änderungen erfahren: Der Beruf des Protagonisten funktionierte für die Kurzgeschichte, für einen Roman funktioniert sie nicht. Und der Name einer weiblichen Hauptfigur: ging gar nicht mehr. - Bevor sich aber jetzt bei jemandem die Nackenhaare aufstellen und er/sie davon ausgeht, dass das viel, viel mehr Arbeit bedeutet: Sooo viel Änderung an Bestehendem ist das tatsächlich nicht, da auch einer, der wie ich auf dem Papier nichts groß entwerfen will, ja eine Vorstellung von der Geschichte und den Personen im Kopf hat.


    Viel Erfolg beim Entwerfen Deiner Figuren!

    Keine Ursache, Jürgen! Threads entwickeln sich, das finde ich überhaupt nicht schlimm.


    Ansonsten: Ich lasse meine Protagonisten gerade viel Leine, vielleicht sogar Freilauf. Vielleicht erleide ich damit Schiffbruch, aber anders geht’s nun mal überhaupt nicht. Ich könnte niemals etwas auf den Reißbrett entwerfen UND danach auch noch schreiben. Das mag ja des Profis täglich Brot sein, meine Methode ist mehr wie Malen: hier etwas mehr Farbe hin, da etwas Farbe weg, hier Konturen verwischen, da hervorheben. Gedeiht auch. Nur nicht ordentlich von A nach B nach C … sondern chaotisch ????

    Hallo zusammen,


    dankeschön für Eure Antworten!


    Ich muss ein bisschen ausholen, sorry:


    Ich wollte mich schon immer mal im Namedropping versuchen:

    Gabriele L. Rico, David Lodge, Lutz von Werder, Sol Stein, Julia Cameron, Joyce Carol Oats, Alice W. Flaherty, Otto Kruse, Sibylle Knauss, Jürgen vom Scheidt, Fritz Gesing, Wolfgang Bittner, Ray Bradbury, Dorothea Brande, William Zinsser, Lajos Egri, Anne Lamont, Alexander Steele, Elizabeth George …

    Und das sind nur die in der ersten (Regal-) Reihe. Alles (mehr oder weniger) berufene Leute, die (mehr oder weniger) Kluges über das Schreiben geschrieben haben. Soll heißen: Ich habe mein gerüttelt Maß an Theorie intus. Es reicht jetzt.

    Ich habe einige dieser Bücher vor Jahren quasi gefressen, weil ich Schreiben toll fand, die Mechanismen durchschauen wollte – und irgendwann nur noch just for fun. Jetzt erinnert mich das eher an den einzigen Deutschunterricht, den ich in meiner Schullaufbahn glühend gehasst habe: In der, ich glaube, 5. Klasse sollten wir die Bestandteile eines Satzes auseinanderpflücken und benennen, Grammatik. Ich sehe mich noch dasitzen mit meinen Buntstiften und nem Brett vorm Kopf: Plusquamperfekt? Hä? Warum muss ich wissen, wie es heißt, wenn ich es doch auch einfach anwenden kann?!


    Wenn ich jetzt anfange, mich in eine weitere Plot-Theorie einzuarbeiten (Stichwort „Save the cat“) habe ich danach vielleicht eine patente Hauptfigur – die über das Entwurfsstadium des Romans aber nicht hinauskommt, weil ich keine Lust mehr habe, die Geschichte zu erzählen. (Ja, ich weiß, es braucht auch Disziplin zum Romanschreiben, sonst wird das nichts!) Wobei, den Namen dieser Methode kenne ich zwar nicht, aber „Want“ und „Need“ und „Wendepunkt“ und „Spannungskurve“ – das kenne ich.


    @ Silke: Welches Buch denn genau? Ich habe gefunden „Rette die Katze – Das ultimative Buch übers Drehbuchschreiben“ von Blake Snyder, aber das meinst Du nicht, oder?


    Danke Dir für Deine Ausführungen – das hört sich an, wie man es machen sollte. Ich habe es auch schon (ähnlich) gemacht, und es ist nichts draus geworden. Das heißt nicht, dass die Methode verkehrt ist! Die Methode wird – richtig angewendet – zum Ziel führen.


    In dem Sinne: Vielleicht erleide ich mit meiner Methode gnadenlos Schiffbruch, die Möglichkeit besteht. Das macht aber nichts, weil ein Erstling (nennen wir’s mal so) immer Mist ist. Bis Juli steht das Ding. Vielleicht wacklig auf einem Bein, aber stehen soll‘s. So!


    Fortsetzung folgt …!


    Wo wir heute schon mit originellen Ansichten/Ideen vorankommen ????:


    Ich habe beim Schreiben einer Kurzgeschichte (dachte ich) festgestellt, dass ich mit den dort auftretenden zwei Hauptfiguren gerne eine längere Reise unternehmen würde. a) weil ich Lust habe, die beiden tiefer zu „ergründen“, als das bei einer Erzählung möglich wäre, b) weil ich gemerkt habe, dass ich mit den beiden einige Themen angehen könnte, die mich schon länger beschäftigen.


    Soweit, so gut. Jetzt sollte ich wohl eigentlich ein Exposé schreiben - da ich allerdings nicht mit einem Exposé „hausieren“ gehen würde, wozu. Aber einen zumindest groben Handlungsabriss, oder? Ich bin ja mehr der Typ „drauflos und gucken, wohin die Reise geht“. Wieviele Romane ich so (fertig-) geschrieben habe? 0 fertig, die ich als Romane bezeichnen würde, aber, länger her, 8, 9 längere Texte, die zumindest Ähnlichkeiten mit Romanen aufweisen.


    Ich weiß, dass „man das so nicht macht“, aber irgendwie hätte ich schon Lust drauf - und sei es nur, um eingerostete „Schreibmuskeln“ zu lockern.


    Eine eher schlechte Idee?


    Und: Ist es euch auch schon so ergangen, dass Figuren „mehr Eigenleben reklamierten“? Wenn ja, ist was draus geworden oder ist die Idee halbfertig eingegangen, weil es dann doch nicht für die Langstrecke gereicht hat?

    Verstehe ich das richtig: Der Akt des Ersinnens ist Dir Erfüllung (genug) und das Produkt, das Manuskript, aus dem im Idealfall ein Buch (Erzählungen oder ein Roman) werden soll, für das Du bezahlt wirst, Abfall? Da Du von „Abfallverwertung“ sprichst, sollte das ja so sein?

    Wow!

    Ich verstehe nicht, wieso man sich als Autor diese Mühe machen sollte.

    Kommt auf den Text an. Wenn der Anspruch dahinter stehen sollte, durch seinen Roman/sein Sachbuch/seine Erzählung (was auch immer) auch ein Stückweit mit der „Welt“ zu kommunizieren, wäre es ein Unding, einfach jede Änderung durchzuwinken. Selbst wenn nicht, wenn der Verfasser gut daran tut, aus berufenem Munde Rat anzunehmen, käme für mich nicht infrage, zwei Fassungen zu publizieren (vom vertragsrechtlichen mal ganz abgesehen). Hop oder top sozusagen, entweder die Änderungen tun dem Text gut oder nicht.

    Die Stiftung Noon Foundation, Mannheim, ruft einen Literaturpreis aus: „Aufstieg durch Bildung“, 2023: mindestens 50 Seiten, 4.000 Euro, Verfasser 25 - 70 Jahre, Einsendeschluss 15.06.2022.


    (Der Text (Erzählung/Roman) kann auch (nach dem 15.06.2020) bereits veröffentlicht sein. Das bedeutet natürlich, dass andere Teilnehmer möglicherweise bereits ein reiferes bzw. fertiges Produkt ins Rennen schicken können.)

    Nachtrag:


    Daniel Kehlmann ist sich - nach mehr als einem Dutzend veröffentlichter Bücher - nur fast sicher, dass er Schriftsteller ist. Wie jeder schöpferisch tätige Mensch fühle er sich natürlich als Hochstapler.


    (Was nicht (nur) damit zu tun haben wird, dass es um Felix Krull ging.)


    Und: Thomas Mann, seinerzeit als „größter lebender Schriftsteller“ gehandelt, hat die Schule nicht beendet.


    Quelle: ein lesenswertes Stern-Interview in der Ausgabe vom 9.9.21.


    Ein Lieblingssatz: „Man ist“ (als Schauspieler und Schriftsteller) „etwas weniger als die meisten anderen in nur ein einziges Leben eingesperrt.“

    Zwischen 1947 und 1949 fand als einer der Nachfolgeprozesse des Nürnberger Hauptprozesses der sog. Wilhelmstraßen-, auch Ministerien-Prozess genannt, statt. Gegen die Hauptverantwortlichen waren direkt nach Kriegsende geurteilt worden, jetzt ging es um Verantwortliche aus der zweiten oder dritten Reihe. Es wurde gegen 21 Angeklagte u. a. wegen der Anklagepunkte Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit prozessiert, darunter acht Angehörige des Auswärtigen Dienstes. Prominentester Angeklagter war Ernst von Weizsäcker (1882 – 1951). Sein Sohn Richard (1920 – 2015) begleitete den Prozess als einer seiner Verteidiger.

    Diese beiden Personen der Zeitgeschichte, Vater Diplomat in der Weimarer Republik und im sogenannten „Dritten Reich“, Sohn ein späterer Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, der als solcher 1985, vierzig Jahre nach Kriegsende, eine vielbeachtete Rede über die Verantwortung der Deutschen im Umgang mit der Vergangenheit hielt, sind auch auf dem Cover des Buches abgebildet: der Vater auf der Anklagebank, sein Sohn in Anwaltsrobe ihm zur Seite.


    Der Roman beginnt mit einer sehr dichten Beschreibung des Hauptschauplatzes. Schley nimmt den Leser mit in den Gerichtssaal. Den überlieferten Protokollen, Film- und Tonaufnahmen dieses Prozesses – Buchstaben auf Papier, Schwarz-Weiß-Bildern, verrauschten Tonmitschnitten – haucht Schley im wahrsten Sinne des Wortes Leben ein. Ankläger und Angeklagte, Verteidiger, Richter, Zeugen, Wachpersonal, Übersetzer, Journalisten … Die ganze Personnage, Haupt- und Nebendarsteller dieses historischen Prozesses, erwachen im Roman wieder zum Leben. Das ist genauso beeindruckend wie – jedenfalls ging es mir so – überwältigend. Ich habe das von Devid Striesow eingelesen Hörbuch gehört und war von der Informationsflut dieses Einstiegs zugegeben ge-, wenn nicht stellenweise überfordert.


    Ich sage „Roman“, und als solches wird das Buch auch vermarktet, man kann sich aber durchaus bei der Lektüre fragen, was für eine Art Roman das ist – traditionellen Handlungsmustern und Konstruktionen selbst bekannter Vertreter des Genres Gerichtsroman/Justiz-Thriller folgt „Die Verteidung“ nicht. Tatsächlich hat der Autor wohl anfangs nicht auf einen Roman hingeschrieben. Ich fühlte mich beim Lesen teils mehr bei einem Essay, dann wieder bei einem Sachbuch, dann aber auch tatsächlich bei einem Roman.


    Ich stelle mir die Arbeit an „Die Verteidigung“ – auch wenn der Autor wohl „nur“ zwei Jahre daran gearbeitet hat – als einen ungeheuren Kraftakt vor. Der Printausgabe ist ein reichhaltiges Quellenverzeichnis nachgestellt. Diese beiden Personen der Zeitgeschichte vor dem historischen Hintergrund zu zeigen und gleichzeitig eine Vater-Sohn-Geschichte zu erzählen, ist gelungen. Ebenso, diese Fülle der zeitgeschichtlich verbürgten (oder vermuteten oder behaupteten) Ereignisse und Personen in diesen erzählenden Kontext einzubringen – und damit aus historischen Ereignissen Literatur zu machen.

    Schley hat seine Vorgehensweise selbst so kommentiert: Er habe dem historischen Fall unbedingt gerecht werden wollen. Wo offene Fragen und Zweifel blieben, habe er den Stoff mit literarischen Mitteln behandelt und den authentischen Fall „literarisch in die Schwebe gehoben“, ihn „verunsichert“.

    So vermeidet er für mein Empfinden auch eine unangenehme, eher aufdringlich wirken müssende Innensicht, die letztendlich nur Behauptung, nur Anmaßung sein könnte. Wenn aus Personensicht erzählt wird, dann oft mit dem Zusatz: so könnte es gewesen sein, nicht, so war es. Trotzdem schimmert da und dort die Haltung des Verfassers durch – was womöglich ein Balanceakt für sich gewesen sein könnte.

    Wie da im Nachkriegsdeutschland um Dinge wie Schuld und Verantwortung gestritten und gerungen wird, und wie das Echo in der großen Öffentlichkeit war, das lässt tief blicken. Es legt auch Diskrepanzen bloß, blinde Flecken, im Politiker Richard von Weizsäcker einerseits und dem Sohn Ernst von Weizsäckers andererseits – nicht als reißerischer Akt, sondern als stille, durchaus vielsagende Gegenüberstellung.

    „Die Verteidigung“ vermittelt eine Fülle von Informationen, ist dabei aber nichts, was man zwischendurch so eben mal wegliest – was ja nicht verkehrt ist, man sollte sich nur darauf einstellen.


    Fridolin Schley wurde 1978 in München geboren. 2007 war er einer der Bewerber um den Bachmann-Preis. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, Stipendien und Förderpreise. „Die Verteidigung“ ist sein zweiter (veröffentlichter) Roman.


    ASIN/ISBN: 3446265929

    Ich habe vor Kurzem die Serie „Nine perfect strangers“ gesehen, fand sie nicht besonders, und überlege jetzt, ob ich die Romanvorlage („Neun Fremde“ von Liane Moriarty) lesen soll. Ja, richtig, die Serie hat mir nicht sonderlich gefallen (die Story hat mich durch verschiedene geschickt platzierte Spannungselemente bei der Stange gehalten, letztendlich löst sich aber zu viel quasi in Luft auf, entpuppt sich als bloßes Mittel zum Zweck), aber jetzt wüsste ich trotzdem gerne, ob die Charaktere in der Buchvorlage so sind wie in der filmischen Umsetzung.


    In der (amerikanischen) Serie „Nine perfect strangers“ kommen – ach! – neun Personen nach Tranquillum, einem hyperschicken Wellness-Eso-Resort, betrieben von Masha, die mit russischem Akzent und in weißen Roben einen halb durchgeknallten und halb mysthisch-vergeistigten Eindruck macht. Tranquillum ist nicht nur superschick und superteuer, sondern auch noch supergeheimnisvoll – niemand kann sich einfach so dort einkaufen, alle Gäste werden von Masha eigens auserwählt. Diesmal hat sie es mit einer Gruppe zu tun, die mit ausgesprochen viel seelischem Ballast anreist: Da ist die Schriftstellerin Frances, deren letzter Liebesroman nicht nur gefloppt ist, sondern die sich zu allem Übel auch noch von einer Art Lover Boy hat abzocken lassen, die Familie Marconi, die um den verstorbenen Sohn/Bruder trauert, ein ehemaliger Football-Held mit einem Tablettenproblem, das junge Ehepaar Jessica und Ben, sie Influencerin, er Lotteriegewinner, ein Enthüllungsjournalist, der an der Trennung von seinem Partner leidet, weil er dessen Kinderwunsch nicht mittragen wollte, und Carmel, die von ihrem Mann verlassen wurde.

    Die Rollen der Besucher und des Betreuer-Teams werden von Schauspielern verschiedener Ethnien dargestellt, die Figuren haben unterschiedliche sexuelle Orientierungen. Das an sich wäre nicht weiter erwähnenswert. Ich erinnere mich an eine Zeit, in der das Gegenteil der Fall, und wiederum das so „normal“ war, dass sich wohl wenige Leute darum Gedanken gemacht haben: Das Zielpublikum war weiß, die Produzenten waren weiß, also war der Stab weiß. Selbst eine historische Figur wie Kleopatra wurde von einer Schauspielerin wie Elizabeth Taylor dargestellt. Man drehte eine Geschichte für die „Mehrheit“, also hatten in der Regel auch alle Rollen eine heterosexuelle Orientierung. Wenn man das nicht tat, war das ausdrücklich die Ausnahme, man produzierte mit einem gewissen Risiko, dass sich „die Mehrheit“ dafür nicht interessierte, z. B. einen Film wie „Rate mal, wer zum Essen kommt“, in dem die Tochter des Hauses ihrer Familie einen dunkelhäutigen Mann als ihren Zukünftigen vorstellt. Jahrzehnte später gab es dann z. B. Filme, die „die Ausnahme“ eindeutig ins Zentrum stellten, und meistens waren das Dramen, die ein Problem in den Mittelpunkt stellten. Homosexualität im Fernsehen kam dann z. B. in Form der Serienformate „Queer als folk“ oder „The l-word“ vor. Wieder später kamen Serien wie „Transparent“ auf. Die Ausnahme stand im Mittelpunkt.

    In „Nine perfect strangers“ nun wird eine Abweichung von „der Norm“ nicht als Ausnahmeerscheinung behandelt, schon gar nicht als Stein des Anstoßes, sondern eine Figur ist ganz selbstverständlich z. B. schwul, sozusagen nebenbei. Eigentlich ist vollkommen egal, ob dieser Reporter homosexuell oder heterosexuell ist. Dass das so ist, ist zweifelsohne ein Fortschritt, finde ich. Aber:


    Dieses Bild, das da wie selbstverständlich gezeigt wird: Wie sehr stimmt das mit der Realität überein? Es gibt – abgesehen vom Mystery-Element dieser Serie – diese weltoffene, moderne, liberale Gesellschaft selbstverständlich. Auf der anderen Seite denke ich an ein Amerika, das in weiten Teilen noch genauso tickt wie 1967, dem Jahr, in dem „Rate mal, wer zum Essen kommt“ in die Kinos kam. Während also in Serien (Filmen, Büchern …) – in der besten aller Absichten – von einer sehr einseitigen Darstellung der Gesellschaft abgerückt wird … kommt das auch ein bisschen wie ein Märchen daher.

    Nicht?

    Ich war schon stolz, dass ich das vom Smartphone aus mit Verlinkung hingekriegt habe, jetzt auch noch eine persönliche Stellungnahme …? :)


    Wenn diese Romanvorstellung so geraten ist, dann wahrscheinlich (auch), weil sie hier an einem Ort steht, an dem man sich mit einem Romanstoff nicht nur als Leser auseinandersetzt, sondern dazu als jemand, der selbst schreibt und andere, die schreiben, adressiert. Gut möglich, dass bei meinen Beiträgen allein schon durch diesen Ort ein Mischmasch entsteht bzw. Elemente enthalten sind, die in einer Rezension streng genommen nichts zu suchen haben oder dafür eher uninteressant sind.

    Der Umstand, dass der Ich-Erzähler nicht als klar männlich oder klar weiblich zu erkennen ist (ich habe einen Mann erzählen hören – aber am Ende denke ich, wird es wohl doch eher eine Frau gewesen sein …), bei Pradelski der Säugling, der von seiner eigenen Geburt berichtet: Solche erzähltechnischen Entscheidungen interessieren mich sehr. Ist etwas reine Pose oder erfüllt es einen tieferen Zweck? Deshalb ist wahrscheinlich auch immer mal wieder etwas „Selbstbefragung“ enthalten.

    Während die launige Bemerkung im Zusammenhang mit Claudes Selbstmord eher auf eine Art Fassungslosigkeit gegenüber dem zurückzuführen ist, der sie/ihn findet, nach dem Motto: Meine Güte, was für ein …! Tschuldigung, da fällt Rezension dann mit etwas zusammen, das mit dem Roman oder Literatur an sich nichts zu tun hat :)


    Das führt mich zu Deiner Frage: Wie fand ich den Roman?

    Es ist eine komplexe Geschichte, trotz des geringen Umfangs, mit vielen Zwischentönen. Ich hätte auch eine Geschichte gelesen, wo A B versteckt, A und B heiraten, aufs Land ziehen und fortan glücklich und zufrieden sind – aber so finde ich es deutlich interessanter. So ist es für mich eine Geschichte, die nachhallt. Eine, die Fragen aufwirft. Die Formel „jemand hat einen Verfolgten versteckt, ergo ist er ein guter Mensch“ greift hier nicht. Das allein machte den Roman für mich schon interessant: weil eine ungewöhnliche Geschichte erzählt wird. Dieser Roman hebt sich ab von solchen, in denen schwarz-weiß-gemalt wird und zeigt auf, dass ein Hinterfragen oft überraschende Dinge zutage fördern kann (was ohne Zweifel für mich ein, wenn nicht das Kernthema wäre, würde ich denn endlich mal schreibend zu Potte kommen – egal, anderes Thema!).

    Da ist außerdem dieser enorm unsympathische Ich-Erzähler. Kein Monster, ein „ganz normaler Mensch“, hierzulande wäre er ein Mitläufer gewesen, einer, der sich aus allem raushält, seine Meinungen hat, im Grunde aber in erster Linie in Ruhe gelassen werden, lesen will. Ein Eigenbrötler. Möglicherweise hätte so eine Figur heutzutage eine Diagnose aus dem Spektrum, vielleicht „hatte“ diese hier (im Kopf des Verfassers, versteht sich) „nur“ eine schwere Kindheit, vielleicht nichts von beidem … Ein unauffälliger Mensch ist das, der schließlich – aus Gründen – einen Juden im Keller versteckt. Das an sich ist eine heroische Tat, die ihm einiges abverlangt und ihn zudem um Kopf und Kragen bringen könnte, aber nun gerade nicht reiner Menschenliebe zuzuschreiben ist. Man erfährt nichts über den Ich-Erzähler, was er selbst nicht erzählt, dabei kann ein Autor ja auch immer viel breiter erzählen, wenn er das denn will, z. B. indem er eine zweite Erzählstimme eingeführt hätte. Das hat Rozier nicht getan, und diese Entscheidung kann ein Leser gut finden kann oder eben nicht.

    Man muss entweder die Auslassungen akzeptieren, oder aber es fehlt einem zu viel.

    Man muss einem Unsympathen als Ich-Erzähler folgen wollen.

    Womöglich macht mir das eine klare Einordnung für andere schwer.

    Aber, da man ja ohnehin nur den eigenen Eindruck schildern kann: Ich fand’s gut. Nicht, dass es mich aus den Socken geworfen hätte, aber gut.

    Eine Familie in Frankreich während des zweiten Weltkriegs, zur Zeit der Besetzung durch die Deutschen: Während sich der Vater in Kriegsgefangenschaft befindet, wohnt die Mutter mit ihren zwei erwachsenen Kindern und einem Schwiegerkind zusammen. Die jüngere Schwester des Ich-Erzählers hat ein Verhältnis mit einem SS-Mann, das mit schöner Regelmäßigkeit akustisch die halbe Straße unterhält. Der Erzähler selbst, er unterrichtet Deutsch, flüchtet sich wann immer er kann in den Keller, wo er sich einen versteckten Verhau eingerichtet hat. Dorthin hat er die Bücher gerettet, die die Deutschen längst dem Feuer überlassen haben: Werke nun verpönter Schriftsteller wie Heine, Arnold und Stefan Zweig, Schnitzler: „Feinde des Ewigen Deutschland“. Eines seiner liebsten Bücher hat er selbst in Deutschland gekauft, als er in Heidelberg studiert hat: eine in rotes Leder gebundene Ausgabe von „Der Tod in Venedig“. Verheiratet ist er mit Claude, die Ehe wurde aber nie vollzogen. Da die Schwiegereltern bereits über eine vielköpfige Enkelschar verfügen und Claude selbst nicht groß dagegen aufzubegehren scheint, hat man sich scheinbar einmütig mit diesem Zustand arrangiert.


    Während ich nun hier bereits über Personalpronomen und Bezeichnungen stolpere, die man nur mit gutem Willen für ein generisches Maskulinum halten kann, ist es an der Zeit zu erwähnen, dass der Ich-Erzähler dieses Romans keinen Namen hat, kein Gesicht, kein eindeutiges Geschlecht. Die „bessere Hälfte“ Claude kann genauso gut ein Mann wie eine Frau sein. So bleibt auch der Erzähler im Ungewissen.


    Eines Tages wird jene/r Ich-Erzähler/in zur Gestapo zitiert. Dabei hält er sich gerne heraus. Als ein junger Mann, den er schon als Kind kannte, auf offener Straße niedergeschossen wurde, rezitierte er in seinem Klassenzimmer weiter Wandrers Nachtlied. Zum Widerständler taugt er nicht, denn so jemand braucht mehrere Identitäten, während er nur eine einzige hat: die des Bewunderers deutscher Sprache und deutschsprachiger Literatur. Ein Kollaborateur möchte er aber auch nicht sein. Nun aber soll er als Übersetzer für die neuen Herren arbeiten, und er weiß nicht, sich dem zu entziehen. Von nun an bringt er viel Zeit mit Warten auf den Fluren des Gestapo-Hauptquartiers zu, sieht Dinge, hört Dinge, Menschen, die daraufhin spurlos verschwinden. Er begegnet der Kurzwarenhändlerin Madame Bloch, deren Nähe er als Kind gesucht hatte, um ein bisschen Wärme zu bekommen, und möchte am liebsten vor Scham im Boden versinken. Dann passiert etwas, das er sich nie hätte vorstellen können: Wieder einmal sieht er eine Person, die er von früher kennt. Unbehelligt spaziert er daraufhin mit dem polnischen Juden namens Herman aus dem Gebäude, gewährt ihm in seinem Bücherversteck Unterschlupf - und verliebt sich in ihn. Als er ihm ein verloren geglaubtes Buch überreicht - eine Übertragung von Heine-Gedichten ins Jiddische - haben die beiden zum ersten Mal Sex.


    Als dieses „Ich“ die Geschichte erzählt, sind über 60 Jahre vergangen. Aus ihm ist ein alter Mann oder eine alte Frau geworden. Er wendet sich an ein unbekanntes Gegenüber, das ihn zu interviewen scheint. Er hält mit nichts hinterm Berg, auch wenn ihm vieles nicht gerade zum Guten gereicht - eher im Gegenteil. Dass Claude sich das Leben genommen hat, während Herman im Keller versteckt war, und er womöglich nicht ganz unschuldig an diesem Entschluss gewesen sein könnte, sieht er ein - und beklagt gleichzeitig die „Verschwendung“, sich unbekleidet auf dem Ehebett zu richten, wenn man sich auch in einem vollbesetzten Nazi-Etablissement in die Luft hätte sprengen können. (Dabei dürfte nach einer Ehe, in der die Eheleute weder miteinander geschlafen noch geredet haben (denn: „Claude las nicht“), ein nackter Hintern als letzter Gruß zumindest als deutliches Statement verstanden werden, meine ich ...)

    Nein, sympathisch ist dieses „Ich“ nicht, nicht in jungen Jahren während des Krieges, und nicht im hohen Alter in Friedenszeiten, als Mann nicht und als Frau nicht. Oft erscheint dieses „Ich“ berechnend, distanziert, kaltschnäuzig bis kalt, dabei leicht kränkbar und fordernd. Er scheint auch keine wirkliche Beziehung zu seiner Mutter oder der Schwester zu haben. Das schadet dem kurzen Roman (gut 130 Seiten) aber meiner Meinung nach nicht. Vieles bleibt hier nur angedeutet. „Eine Liebe ohne Widerstand“ ist ein Roman mit Grautönen. Man darf eine originelle, aber keine romantisch-verklärte Geschichte erwarten. Der Autor hätte, egal ob zwischen Mann und Frau oder zwei Männern, eine dramatische Liebesgeschichte erzählen können. Obwohl es ein Befreiungsschlag für den Ich-Erzähler war, hat Rozier das aber nur sehr bedingt getan. Auf dem Buchumschlag ist die Rede von „zwei Menschen, die alles teilen“: Das ist freilich nur eine Seite der Medaille.


    Man könnte sich nun fragen: Warum alle Nebenfiguren vage und die Hauptfigur so gestalten, dass sie dermaßen schemenhaft bleibt, dass nicht einmal ihr Geschlecht offenbar wird?

    Wenn „Ich“ sich lakonisch rechtfertigt, dass das jüngste Kind in christlicheren Familien ohnehin im Kloster gelandet wäre - „In gewisser Weise war ich Claudes Priestertum“, spricht das für eine Frau. Der Lieblingsroman - und einige andere Hinweise (ganz zu schweigen von einem Ausrutscher (in der Übersetzung?) - deuten hingegen auf einen Mann.

    Man kann Belege für das eine oder das andere suchen und sich während der Lektüre auch diverse Male umentscheiden, oder man lässt es bleiben, entscheidet sich für einen Mann oder eine Frau. - Vielleicht ist das ja gerade Sinn und Zweck dieses erzählerischen Kniffs: dem Leser/der Leserin die Wahl zu lassen.


    Den Angaben im Buch zufolge ist/war der Autor (Jahrgang 1963) Stand 2005 Direktor des Hauses für jiddische Kultur in Paris.


    ASIN/ISBN: 3442733804

    Das neueste Technik-Gadget kommt in ganz und gar altmodischer, harmloser und zudem technisch längst etablierter Gestalt daher: Kentukis sehen aus wie ganz gewöhnliche Plüschtiere, Modell Panda, Kaninchen, Drache, Krähe, Maulwurf und einige mehr. Bloß, dass sie auf Räder montiert sind. Bloß, dass in ihrem Inneren eine Kamera steckt mit einer WLAN-Verbindung zu einem anderen Menschen. Ein Kentuki hat nämlich immer mindestens zwei Besitzer: den mit dem Plüschtier (der Herr/die Herrin) und den mit dem Zugangscode (das Kentuki oder das Wesen). Den, der sich zeigt, und den, der beobachtet. Am Anfang sind sie sich fremd. Sie können Kontinente voneinander getrennt sein. Wer mit wem verbunden wird, entscheidet die Herstellerfirma. Die Stimme des Herrn oder der Herrin, und nur diese, werden dem Wesen übersetzt. Das Kentuki kann nicht sprechen, aber Wege, miteinander zu kommunizieren, gibt es viele, so werden sich Herr/in und Kentuki zumindest einseitig mit der Zeit immer vertrauter.

    Was sich zunächst nur wie ein übergeschnapptes Spiel anhören mag, hat viele Tücken. Aber daran denken die meisten Käufer am Anfang entweder nicht - oder gerade das macht für sie den Reiz aus.


    Warum setzt sich einer - potentiell - ständiger Überwachung aus?

    Zum Spaß. Für den Kick. Aus Langeweile. Aus Berechnung. Aus Einsamkeit. Aus schierer Verzweiflung.

    Da sind die zwei Kaninchen-Kentukis, die der Betreiber eines Pflegeheims für die Bewohner gekauft hat: Läuft der Akku eines Kentukis leer, bricht die Verbindung unabänderlich ab. Ein Kentuki kann nicht wieder in Betrieb genommen werden - ein Kentuki, ein Leben. Oder aber wenn der am anderen Ende die Verbindung kappt. Zum Teufel mit dem Kaufpreis: Niemand möchte Kentuki in einem Pflegeheim sein!

    Da ist Alina, die ihrem Lebensgefährten Sven in eine Künstlerkolonie gefolgt ist, der Junge Marvin aus schwerreichem Haus, der nach dem Tod seiner Mutter so verzweifelt gerne Schnee sehen möchte, Emilia aus Lima, der die Firma ein Kentuki zugeteilt hat, das in der Wohnung einer Frau in Erfurt steht, die ihre Tochter sein könnte, da ist Enzo, dessen Ex-Frau ihm auf Anraten einer Psychologin einen Kentuki für ihren gemeinsamen Sohn „verordnet“ hat, da ist Grigor, der weder Herr noch Wesen sein will, aber wittert, wie die Wünsche Anderer ihn und seinen Vater aus ihrer prekären finanziellen Lage heraushelfen könnten.

    Beziehungen zwischen Kentuki und Herr können tragisch verlaufen, denn sie sind anfällig für Missverständnisse, einseitig aufkommende Wünsche, entstehende Abhängigkeiten. Was, wenn ein Wesen - Mann, Frau, Kind - mehr zu sehen bekommt, als es sehen möchte? Und manchmal stirbt der/die Herr/in eines Wesens, was dann?


    Schweblin hat eine fesselnde Geschichte geschrieben, mit Motiven, die in Form von Tamagotchi, Cayla, Paro, Alexa, Hikikomori, Big Brother … längst Realität sind. Dabei ist es aber nicht in erster Linie eine Geschichte über ein technisches Gimmick, sondern über (fehlende oder scheiternde) zwischenmenschliche Beziehungen, innerhalb Partnerschaften, Familien, mit Fremden. Es ist eine Geschichte über Beziehungen zwischen Kentuki und Herr, zwischen Menschen, in deren Leben ein Kentuki getreten ist, zwischen Kentukis untereinander. Auf dem Umschlag des Romans steht der Satz: „Hundert Augen ist ein visionärer Roman über unsere vernetzte Gegenwart und über den Zusammenprall von Menschlichkeit und Horror.“ Dem stimme ich in Gänze zu und füge hinzu: Es ist keine Dystopie, die da beschrieben wird: Auch wenn Kentukis an sich eine Erfindung der Autorin sind, hat die Bundesnetzagentur hierzulande doch ähnlichen Ansinnen (bislang) einen Riegel vorgeschoben.


    Mein Fazit: Das neue Jahr ist noch nicht alt, aber „Hundert Augen“ wird garantiert zu meinen Lese-Highlights 2022 zählen, das ist jetzt schon sicher.


    Die Autorin Samanta Schweblin wurde 1978 in Argentinien geboren und lebt in Berlin.


    ASIN/ISBN: 3518429663