Beiträge von Sven Buchsteiner

    Es gibt von allem immer noch überall Ausnahmen. Die sind nur immer schwerer zu erreichen, aber selbst für Leute, die wirklich schon ein richtig gutes Standing am Markt hatten, ist nichts mehr garantiert. Noch weniger als "früher".


    Aufhören? Das wäre wie eine Selbstamputation ohne Narkose, mittel- bis stärkerwichtiges Körperteil. Unmöglich.

    Nee, aufhören auf jeden Fall nicht. Das wäre ja auch schade drum. :dagegen. Ich habe durch die ganze Schreibarbeit so viele interessante Leute kennengelernt und kriege durch die Arbeit in den Schreibgruppen so viel neuen Input und Inspiration, da würde mir echt was fehlen.


    Und der Kommentar mit den Kosten des Buchhandels stimmt ja auch, das ist am Ende ein opportunistisches Geschäft, das die Kosten decken soll. Da fällt mir immer der blöde Spruch von meinem ehemaligen Chef ein "Wir dürfen uns dem Markt nicht verschließen!", aber im Grunde ist es ja so.


    Ob man mit seiner Wortkunst dem Markt hinterherlaufen soll, das steht ja auf einem anderen Blatt...

    Danke Beate, dem stimme ich komplett zu.


    Würde mich mal hier von den Kolleginnen und Kollegen hier gerne mal hören, ob der Mechanismus sich bei mehreren veröffentlichten Titeln irgendwie ändert oder ob es am Ende doch wieder vom persönlichen Engagement und der Professionalität und Bereitschaft des Verlags abhängt, dass sich für ein Buch überhaupt Reichweite und auch Erfolg einstellt? Und ob Fortuna und Connections und Community am Ende den größeren Teil des Erfolgs ausmachen?

    Das Gleiche gilt doch dann beim Selfpulishing auch.


    Denkt man ein Buch wirtschaftlich, dann muss ich mir einen Preis pro Seite auszahlen oder zumindest mir kalkulatorisch in Rechnung stellen, den ich am Ende mit meinem Verkaufspreis erzielen will.


    Das bedeutet: Was kostet mich das Schreiben? Was kostet mich das Lektorat? Was kostet mich der Satz? Was kostet mich der Druck? (Will ich einfach nur ein Buch, oder soll es auch einen bibliophilen Anspruch haben?) Was kostet mit die Conversion in ein E:Book? Was kostet das Hosten bei einem Anbieter bzw. der Druck bei Druck on Demand? usw. und was möchte ich mir selbst für einen Gewinn auszahlen? Sind 8% üblich oder 20%?


    Ich nehme aber an, dass das niemand so macht, denn dann wäre der Preis trotz Selfpublishing horrend hoch. Also wird irgendwo gespart und das ist beim Schreibprozess selbst.


    Der Türöffner bei einem egal wie großen Publikumsverlag kann sein, dass einem eine gewisse Qualität geboten wird, die beim Selfpublishing nicht gegeben ist. Hinzukommt, und so scheint ja Renommee in dem Markt zu funktionieren, ist die Möglichkeit als Autorin oder Autor an Wettbewerben mitmachen zu können, bei denen man im Selfpublishing oder Druckkostenzuschussverlag keinen Fuß in die Tür bekommt. Ob man dann gewinnt hängt ja dann von der Jury ab.


    Das Ganze bedeutet aber nicht, dass ein Verlag ein Erfolgsgarantie ist und dass der Verlag sich auch um den Erfolg von einem kümmert. Habe eine Bekannte die zwei Bücher bei Piper hat, die kümmern sich wohl null um die Promotion und das Buch + Hörbuch liegt da nur rum. Sie muss alle Lesungen usw. selbst organisieren und dass sie im Buchhandel auffällt geht wohl auch gegen null.


    Und auch bei Lesungen zahlt man sich kein Geld aus und bekommt selten mal eine Gage oder ein Handgeld, für das man mal schön essen gehen kann.


    Also wenn man keinen großen Spaß an der Freude hat, sollte man sich einen anderen Job suchen was zu verdienen oder überhaupt über die Runden zu kommen.

    Was mich wundert, dass die Autorin des verlinkten Beitrags ausschließlich auf "analoge", also gedruckte, Bücher eingeht. Ich bin der Meinung, manches digitale Buch ist überteuert, wenn man es im Vergleich zum gedruckten sieht. Worauf die Autorin auch nicht eingeht, ist der Prozess des Druckens des Buches. Ich bin der Meinung, der Druckprozess ist der teuerste Prozess an der Erstellung des Buches. Alle anderen Prozesse sind "Einmalprozesse", das Drucken erfordert immer wieder neues Material usw.

    Hallo Dietmar,


    das würde ich nicht so sagen, denn die Druckerei ist der einzige Prozess der Geld nimmt und sich auch einen Stundenlohn auszahlt für das was die Druckerei macht. Das ist ja eine Fremdvergabe also eine Dienstleistung bzw. eine Auftragsarbeit, deren Kosten pro Seite und gedrucktem Buch immer weiter nach unten gehen, denn es wird kaum Verlage geben, die eine eigene Druckerei haben, abgesehen vielleicht von Zeitungsverlagen, wenngleich auch da viel fremdvergeben wird.


    Kein Autor oder Autorin zahlt sich ja einen Stundenlohn für die ungezählten Stunden aus beim Schreiben, beim Korrektur lesen und Überarbeitung nach Lektorat aus. Ich bekomme für meinen Band 10% vom Verkaufspreis, das wird wirtschaftlich bei VP von 15 Euro nie etwas, es sei denn es wird so ein Gassenhauer, dass es eine Auflage von 20k++ wäre, was komplett illusorisch ist :roll. Von daher macht man doch nur Minus mit einem Buch, weil man vorher die "Selbstausbeutung" des Schreibens macht.

    Liebe 42er, Liebe Schreibgemeinde, :!oo)


    jetzt ist es endlich wahrgeworden: Mein erster, eigener Debüt-Banda "Nachhallschatten" ist sei Samstag, 24.08.2024 beim ausgewählten Buchhandel (auch online :):S) erhältlich. Das Buch ist im kleinen aber feinen Publikumsverlag edition federleicht erschienen, die einige von Euch ja schon durch das literarische Journal "SCHREIBTISCH" kennengelernt haben.


    Unter dem Link:


    https://www.edition-federleich…nachhallschatten-gedichte


    findet Ihr mehr Info. Ich weiß, dass Lyrikbände hier ja eher Seltenheitswert haben, freue ich mich umso mehr Euch den Band nun präsentieren zu können :freuhuepf.


    Prämierenlesung ist auf dem Sommerfest am 08.09.2024 in Fuldatal. Falls jemand in der Ecke wohnt ist herzlichst eingeladen. Ist eine schöne Gelegenheit mit anderen Schreibenden in Kontakt zu kommen.


    Bei weiteren Rückfragen, Jubel :!oo) oder einfach nur so gerne hier antworten.


    Ich wünsche Euch allen eine gute Woche!


    Beste Grüße


    Sven

    Herzlichen Glückwunsch Catrin - das sind tolle Reiseführer, ich habe einen zu Burgund und zu Würzburg, es gibt ja auch noch fast 111 weitere Reiseziele. Porto wäre aber bestimmt eine Reise wert, ich Lissabon war ich nämlich schon. Hoffe, dass das Buch einen guten Absatz findet. Beste Grüße Sven

    Ich habe Sigi Schwab 2000 live in Garmisch-Partenkirchen bei einem Kongress erlebt und wusste nicht wer er war. Ich war damals tief beeindruckt über sein virtuoses Gitarren-Spiel und das Zusammenspiel mit seiner Band - die CD, die ich damals gekauft habe, habe ich immer noch und höre immer mal wieder rein.



    Schade, dass so ein Könner von uns gegangen ist.