Beiträge von Weltenbummler

    ich muss gestehen, dass ich, seid über zehn Jahren, selber gar kein Buch mehr gelesen habe, weil ich die Zeit dafür nie gefunden hatte.


    Und wenn ich dafür schon keine Zeit finde, wie sollte es da dann mit dem Schreiben eines Buches ausschauen, dachte ich mir gestern.


    Ich habe mir daher vorgenommen,so schnell wie möglich, zumindest drei Bücher zu lesen.


    Denoch hatte ich mir gestern, wann immer ich Zeit gefunden hatte, auf meinem Handy einfachmal drauf los geschrieben.


    Ich würde gerne diese Zeilen mal jemanden zeigen, und vielleicht etwas feedback bekommen, ob da überhaupt ein Hauch von Potenzial drin steckt.


    Gibt es dafür ein Forum das man mir empfehlen könnte?

    Ich habe hier in der Gruppe schon eine Email rausgeschickt, um meine Daten zu verifizieren, als man mich darauf aufmerksam gemacht hatte, aber da kam bisher leider noch keine Antwort.


    Oder könnte ich die Zeilen vielleicht jemanden als Privatnachricht zukommen lassen?

    Nachdem ich nun hier und in einem weitere Posting über die Gefahren eines Sachbuches gelesen habe, kommt mir das Gefühl auf, dass ich vielleicht meine Jugend besser als einen Roman weitergeben sollte, ohne zu behaupten das dies alles so geschehen ist, und dass alles Fiktion sei.


    Vor allem was Straftaten anbelangt, hätte ich Sorge, dass man mir daraus einen Strick drehen könnte, wenn ich im Prinzip der Polizei eine lange Liste an Geständnissen, in der Form eines Sachbuches, zuspielen würde.


    Auch was meine Bipolare Halbschwester anbelangt, würde ich mir Sorgen machen, dass sie auf die Barrikaden gehen würde, wenn ihr Verhalten irgendwie an die Öffentlichkeit geraten würde.


    Ich sehe meine Schwester allerdings als ein Opfer unserer Eltern an, und so schlimm ihre Taten auch waren, im Prinzip sind mein Stiefvater und meine Mutter genauso Verantwortlich dafür.


    Aber ich weiß halt, wie sie immer versucht, all den Ekel den sie verursacht hat zu verdrengen, als ob dies nie passiert sei, und selbst wenn ich versucht hatte, in direkten Gesprächen, mit ihr gemeinsam unsere Vergangenheit aufzuarbeiten, war ihre Antwort immer, dass sie die Sachen so sehen will, wie sie es sieht, und dass darüber nicht mehr gesprochen werden sollte.


    Wir haben seid zwei Jahren allerdings überhaupt keinen Kontakt mehr, als ich mich ihr verweigert hatte meine Mutter zu beeinflussen, die Polizeiliche Aussage zurückzuziehen, als das Jugendamt ihren Sohn weggenommen hatte.


    Der Kleine lebt seitdem in einem Kinderheim, und selbst meine Mutter hat man das Besuchsrecht entzogen, was auch einen guten Grund hat.


    Bei meiner Mutter habe ich auch echt Probleme, wenn ich daran denke, unsere Vergangenheit aufzurollen. Meine Mutter ist so eppicht auf ihr Ansehen, und was andere Menschen über sie denken, und die Vergangenheit läßt oft kein wirklich gutes Licht auf sie herrunter strahlen, ich habe echt keine Ahnung wie sie darauf reagieren würde. Zweimal hat meine Mutter schon versucht sich ihr Leben zu nehmen.


    Was meinen Stiefvater anbelangt, würde ich mich eigendlich freuen, wenn er irgendwie versuchen würde rechtliche Schritte einzugehen, im Prinzip ist dieser Mann der Grund alles Übels, auch wenn ich mitlerweile gestehen muß, dass ich dadurch zu dem Menschen wurde der ich heute bin.


    Ich hege absolut keinen Greuel mehr, habe verziehen, und bin dankbar für das Leben, welches mir gegeben wurde.

    Mein Buch ist mit Sicherheit keine Vendetta.


    Vielleicht wäre es aber trotzdem Ratsam, wenn ich alles als Fiktion erkläre, und mein Buch als besser als Roman angehen sollte, um größere Dramen zu vermeiden.

    Was ich mir 2008 eigendlich vorgestellt hatte, war damals einen Blog zu erstellen, der aufzeigen sollte wie mein Leben sich weiter entwickeln würde,auf meiner Suche nach Glück...


    Ich habe damals dann, in diversen Internetforen, auf meine Situation aufmerksam gemacht.


    Obdachlos, frisch getrennt und ohne Arbeit.


    Und so fing ich dann meinen Blog an, welcher mich von Berlin nach Köln begleitete, und dann 2009 davon berichtete wie ich nach Indonesien gelangte.


    Den Blog musste ich allerdings 2012 auf Eis legen, weil ich es zeitlich nicht mehr hinbekommen hatte, zu schreiben.


    Was ich nun seit 2012 erreicht habe ist wohl ehr für den Blog bestimmt, aber mein Ziel war es, dass Leute wirklich an meinem Leben teilhaben können.


    Ich bin ein recht guter Koch und habe, was dies anbelangt, auch einen Haufen Seiten gefüllt mit echt leckeren Rezepten.


    Im Prinzip hatte mir Unilever in 2015 dieselbe Rolle gegeben, welchen sie in Deutschland Tim Mälzer gegeben hatten.


    Der Indonesische Dessertexperte...


    Für Freunde zu kochen, und dann gemeinsam zu Speisen ist für mich Erholung... wo ich gedanklich wirklich mal abschalten kann.


    Daher dachte ich auch darüber nach, ob ich meinen Blogtitel nicht umbennen sollte.


    'REZEPTE FÜR EIN GLÜCKLICHES LEBEN'


    So was in der Art.


    Im moment heißt der Blog noch 'SUNNY FARM'


    Dieser Titel kommt daher, weil ich eine Farm aufbauen wollte, die eine Vielfalt von nachhaltigen Methoden demonstrieren sollte.


    Die Farm gibt es mitlerweile, und beinhaltet auch ein kleines Resort welches mit Regenerativen Energiesysystemen betrieben wird.


    Dazu bin ich mitlerweile stolzer Vater von drei Kindern, und betreibe noch zwei weitere Firmen, und zwei Fabriken in Java, wo ich Möbel aus recyceltem Teakholz produziere.


    Meine Frau kommt auch aus ärmsten Verhältnissen, und wir saßen nach unserer Hochzeit auf Schulden, aber zusammen hatten wir uns hochgekämpft und die Spirale der Armut durchbrochen.


    Um ehrlich zu sein, sehe ich immer noch den Ungebildeten, armen Menschen wenn ich in den Spiegel schaue, ich fühle mich immer noch Klein im gegensatz zu den meisten meiner Freunde.


    Aber ich bin Glücklich, und ich denke, dass dann die Größe eines Menschen keine wirkliche Rolle spielt.


    Und ich sehe auch nicht mich als denjenigen an, der die Spirale der Armut durchbrochen hat, sondern meine Kinder, welche eine Internationale Schule besuchen, und in komplett anderen Verhältnissen aufwachsen als ihre Eltern.


    Das Buch an welches ich immer gedacht habe mal Anszufangen, wäre wohl wirklich als eine Autobiographie anzusehen, allerdings sollte meine Kindheit und meine Jugend ausreichen, ein Buch zu füllen.


    Die Gewallt, der Hass, Drogen, bis hin zu zwei Morden... da ist soviel Trauriges, Spannendes und Tragisches dabei, und Situationen wo man einfach nur Lachen kann, vor allem über Dinge die auf Drogen passierten.


    Aber diese Biographie könnte auch gut aufzeigen, wie einige Kinder, so wie ich damals, Gehirgewaschen wurden, und das Geld das einzigste war, was zu zählen schien.


    Ich stelle mir vor, dass das Buch auch nur darum gehen sollte, wie ich zu meinem Blog gelangte.


    Alles weitere könnte man dann online erfahren.

    Ganz besten Dank für die wirklich ausführlichen Rückmeldungen.


    Ich werde mir all die Antworten wirklich zu Herzen nehmen und werde, mit Sicherheit, vor allem die kritischen Ratschläge absolut berücksichtigen.


    Aber ich denke auch, dass in der Ruhe die Kraft liegt, und das ich alles ganz ruhig angehen sollte, und wie oben angedeutet mich in das Forum erstmal ordentlich rein lesen werde.


    Arbeitstechnisch ist derzeit bei mir auch ziemlich viel los, und da muss ich nun erstmal Prioritäten setzen.


    Aber ich bin echt begeistert wieviele Leute hier aktiv sind, und freue mich wirklich dieses Forum gefunden zu haben.


    Ganz lieben Dank nochmal euch allen die Ihr mir geantwortet habt.


    Gruß... Jerome

    Hallo Dorrit,


    Ganz lieben Dank für die Rückmeldung.


    Was die Rechtschreibung anbelangt, verstehe ich sehr gut was Sie damit meinen.


    Habe die obrigen Zeilen, gestern Nacht, von meinem Handy geschrieben, und dazu muss ich gestehen, dass ich in den letzen 13 Jahren nur noch wenig Deutsch gesprochen, oder geschrieben habe.


    Ich habe gestern selber erkannt, dass mein Wortschatz ein wenig verkalkt ist, und ich da wohl wieder etwas Übung brauche.


    Ich war eigendlich auch am Überlegen, ob ich mein Buchprojekt vielleicht später besser in Englisch angehen sollte.


    Andererseits ist all das Geschriebene, worauf ich zugreifen kann, in Deutsch.


    Und da Deutsch eigendlich meine Muttersprache ist, scheint es mir auch ein wenig schade, dass ich diese am verlernen bin.


    Ich wäre sehr an einer solchen geschlossenen Gruppe interressiert, allerdings habe ich Probleme wenn ich auf Ihren Link klicke. Da tut sich jedesmal ein Warnfenster auf, mit der Meldung das der Link nicht sicher ist.


    Werde versuchen, direkt über das Menü die geschlossenen Foren zu finden.

    Ich bin vor einigen Tagen über einige Schriftstücke gestolpert, welche ich vor über zehn Jahren herrunter geschrieben hatte.


    Kurzgeschichten über unsere Gesellschaft, und Eindrücke die ich über Mitmenschen gewann, welche mir das Schicksal zugesendet hatte.


    Ich kann mich noch erinnern wie ich einmal im Sommer 2009 an meinen Laptop saß und wie gewöhnlich meine Gedanken runter schrieb.

    Ich hörte damals nicht auf zu schreiben, bis ich zusammen sackte.

    Einige Stunden später wachte ich auf dem Boden nebem dem Schreibtisch auf. Dann setze ich mich zurück an den Laptop und schrieb weiter. Für weitere fünf Tage, tat ich nichts anderes, als das gedankliche Wirrwar in meinem Kopf zu sortieren und runter zu schreiben. Ich schrieb diese Tage wie im Wahn und ohne Pause.


    Über Jahre hinweg habe ich geschrieben, und da hat sich vieles angesammelt, wobei ich einiges gerne mal aufzeigen würde.


    Zu meiner Person.


    Ich bin in Berlin geboren, und durchlebte als Kind, im Alter von 8 Jahren, ziemlich schwere Mißhandlungen durch meinen Stiefvater.

    Nun nach über dreißig Jahren trage ich immer noch sichtbare Narben durch die Gewaltausbrüche.


    Mit dreizehn Jahren konnte ich fliehen, und lebte mit meinem richtigen Vater. Allerdings hatte mein Vater keine Wohnung und wir kamen bei Freunden unter.


    Was darauf folgte waren Jahre in denen meine Freunde für mich meine Familie darstellten. Ich wurde Kriminell, und im Prinzip ging es somit in meiner Jugend nur noch um sex, drugs and Hip Hop.


    Mit neunzehn Jahren war mein Leben so sehr aus der Bahn geworfen, dass ich nicht an eine Zukunft glaubte.


    Ich hatte einen ganz schlechten Hauptschulabschluss, keine Ausbildung, und meine Freunde um mich herrum schienen sich langsam aufzulösen. Viele wurden hinter Gitter gesperrt, zwei starben, einer ist bis heute noch vermisst.


    Und genau dann lernte ich meine erste Frau kennen. Und die Mutter von ihr nahm mich auf wie ihren eigenen Sohn. Ich hatte solche Werte, wie diese Familie sie mir vorlebte, in meinem Leben davor noch nicht kennen gelernt.


    Vertrauen, Offenheit, Respekt... die Geborgenheit die ich durch diese Familie empfinden durfte, war wie Balsam der meine inneren Wunden, auf wundersamme Weise zu heilen schien.


    Somit änderte ich mein Leben komplett... und ich fing eine Karriere in einem Hotel an...


    Acht Jahre später war ich mitlerweile Gastronom durch und durch. Verheiratet mit der Liebe meines Lebens, und kurz davor mein eigenes Restaurant in Berlin zu eröffnen.


    2006 öffnete ich mein Restaurant.


    Und genau dann fingen Streiterein mit meiner Frau an. Ich stand tagein tagaus alleine in meinem Restaurant, meine Frau ließ sich nie blicken. Und dann kamen weitere Probleme dazu mit suizid versuchen von meiner Schwester und meiner Mutter.


    Ich half meiner Mutter durch die Zeit, bis sie in Reha ging, und auch danch half ich ihr sich von meinem Stiefvater zu trennen, und ein neues Leben aufzubauen.


    Mein Restaurant allerdings ging in der gleichen Zeit Bankrott.


    Ich ging zurück in das Hotel, wo alles anfing, jefoch mit Schulden, und der Liebe meines Lebens, die sich immer mehr von mir entfernte.


    2008 war es dann vorbei, und sie wollte unsere Beziehung beenden.


    Ich hatte wohl einen Burnout, denn den Hoteljob konnte ich nicht weiter machen, und so saß ich auf einmal obdachlos auf der Straße mit einem kleinen Koffer und ohne Job.


    Und dennoch mir war damals klar, dass ich nicht aufgeben würde. Und ich wollte dies, anderen Menschen aufzeigen. Was passieren kann, wie schlimm die Lage auch ausschauen mag, wenn man nicht aufgibt.


    Und genau diesen Weg fing ich an zu dokumentieren.


    Auf einem Haufen aus Scherben sitzend, ohne Zeugniss, ohne Ausbildung, ohne Geld und ohne Wohnung, fing ich an mir mein neues Glück zu finden...


    Und diese Geschichte der letzen dreizehn Jahren, ließ mich um die Welt wandern, wobei ich zwei neue Sprachen erlernte, mit Präsidenten zu Essen eingeladen wurde, ich organisierte Modeschauen für Calvin Klein, baute Solardächer für die Indonesische Regierung, und wurde zeitweise von Unilever als der Dessertexperte für Indonesien promotet.


    Und wenn ihr sehen könntet wo und wie ich derzeit lebe, mit meiner neuen Frau und unseren drei wundervollen Kindern, würde es euch aufzeigen, das ein Wille, wirklich Berge versetzen kann.


    Wenn ich derzeit die Welt betrachte, und die vielen verlorenen Existenzen durch die Pandemie, so dachte ich mir, dass wenn meine Geschichte auch nur eine Person erreichen könnte, und ich dieser Person Hoffnung spenden könnte nicht aufzugeben... dann wäre es mir der Mühe wert, all die Schriftfetzen zusammen zu packen, die sich nun bei mir angehäuft haben.