Beiträge von Manuela

    Das Buch des jüdischen Autors Nathan Thrall erhielt mittlerweile nicht nur den Pulitzer-Preis, sondern wurde von vielen angelsächsischen Medien als Buch des Jahres empfohlen. Darunter Financial Times, Economist und New Yorker. Es wurde in 26 Sprachen übersetzt, nur in deutschen Landen war es lange Zeit unmöglich, einen Verlag dafür zu finden, obwohl es so gut wie allen größeren Verlagshäusern angeboten wurde. Die Ablehnungen wurden mit dem (erwartbaren) negativen politischen Echo begründet, das eine Veröffentlichung in Deutschland zur Folge hätte. Letztendlich erbarmte sich der Verlag Pendragon und übernahm das Manuskript. Bis heute gibt es keine ernsthafte deutschsprachige Rezension dieses israelkritischen Werks.

    Die österr. Zeitung diePresse veröffentlichte heute ein Interview mit dem Autor, der mit seiner Familie seit Jahren in Jerusalem lebt.

    Ich darf monatlich einige Premiumartikel aus diePresse verschenken, das ist einer davon. Wen er interessiert, der klicke HIER.

    Einer jener Autoren, dessen Texte vor spöttischer Ironie geradezu triefen, ist mAn T.C. Boyle. Egal welches seiner Werk ich zur Hand nehme, selbst Inhalte ernstester Natur erscheinen mit feinem Spott und Ironie garniert. Wenn ich da an Wasserspiele oder (mein Lieblingswerk des großen Meisters) Riven Rock denke, schleicht sich ein teuflisches Grinsen in mein Gesicht. :evil

    Ich habe diese Doku schon gesehen und fand sie äußerst informativ für all jene, die J.R.R. Tolkien und seine fantastische Welt mögen oder auch nicht. Ich habe natürlich seine beiden Hauptwerke gelesen, auch die an die Ringstory später angepasste neue Version des Hobbits. Konnte mich bisher aber nicht dazu durchringen, beide ein zweites Mal zu lesen. Ich empfinde die Ringstory als zu lange, zu ausschweifend, die Schlusskapitel mit der Rückkehr ins Auenland, sind m.A.n. vollkommen entbehrlich. Das feurige Ende der Odyssee Frodos und seines Begleiters mittels Adlerrettung, deus ex machina in Reinform, ebenfalls. Sorry, but that's not my cup of tea. 8)

    "Das Heerlager der Heiligen", von Jean Raspail.


    "Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen", von Nikolai Gogol


    "Die Verschwörung der Idioten" , von John Kennedy Toole.


    Zu letzterem: Als dieses Buch 1981 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde, lebte der Autor nicht mehr. Er nahm sich 1969 mit 31 Jahren das Leben, weil niemand sein Manuskript drucken wollte. Erst 1980 erbarmte sich ein kleiner Verlag, dann folgte der Preis, die Übersetzung in 37 Sprachen und die Aufnahme in eine Liste der besten Romane der letzten 25 Jahre.

    Wie man als Verlagslektor ein derart geniales Werk nicht als solches erkennen kann, mag sich mir nicht erschließen. Aber ich bin auch keine ausgebildete Lektorin.

    Nichts ist daran schlimm, aber ich habe nicht an irgendwelche Fabeln gedacht. In meinem Beispiel listet niemand jemand anderem etwas ab, sondern nimmt es sich einfach. Das Recht des Stärkeren, so wie es überall in der Natur gilt. Statt dem Fuchs kannst du auch den Adler nehmen und statt dem Raben den Fuchs und statt dem Käse einen Hasen. Fällt dir dazu auch eine Fabel ein? 8)

    Bei allem Respekt, werte anjou, ich habe keine Fabel zitiert, sondern ein Beispiel gebracht. Es hätte auch mit anderen Protagonisten aus dem Tierreich funktioniert. Mit Eitelkeit oder den Trauben, die dem Fuchs zu hoch hängen und er sie daher für sauer erklärt, hat mein Beitrag nichts zu tun. :)

    Wir lernen daraus, dass "Evolution" wie "richtig" oder "falsch", wie "gut" oder "böse" nichts Absolutes, sondern etwas durch und durch Relatives ist: Fressen und gefressen werden.

    Richtig! Wenn der hungrige Fuchs dem Raben ein Stück Käse stiehlt und der Rabe deshalb verhungert, ist das nicht gut oder böse, richtig oder falsch, auch wenn uns der Vogel dauert.

    Die Evolution basiert auf Versuch und Irrtum und nicht auf menschengemachten, ethischen Normativen. Wenn man bedenkt, dass rund 99 Prozent aller Lebensformen die unser Planet je hervorgebracht hat, wieder ausgestorben sind, kann man sich ausmalen, was mit uns evolutionären Irrlichtern geschehen wird.

    ... die Menschen sind meiner Meinung nach mehrheitlich vernunftbegabt, hilfreich und gut, wenn man sie denn ließe. Man lässt sie aber nicht, sondern erzählt ihnen ...

    In diesem Zusammenhang interessiert mich, wer oder was "man" ist. Ein oder mehrere andere Menschen? Dann beißt sich die Katze wohl in den Schwanz.

    Ich bin der Meinung, dass nicht die Mehrheit der Menschen klug ist, sondern bloß eine Minderheit. Und aus dieser Minderheit heraus entsteht das Böse, dem leider die Mehrheit nicht immer, aber häufig folgt. Klug sein, heißt nicht zwangsläufig gut sein.

    Klerikal ausgedrückt meine ich: "Gott hätte den Menschen besser mehr Vernunft und dafür weniger Verstand geben sollen. Dann würden wir vermutlich friedlicher zusammenleben."

    Birgit

    Hallo Birgit!


    Natürlich habe ich mit diesem Beitrag nicht explizit dich ansprechen wollen.

    Ich dachte bloß, es wäre gut, einige Punkte zusammenzufassen, die wir Schreiberlinge beachten sollten. Es kommen immer wieder mal Neulinge hier vorbei, die noch wenig über das Handwerk wissen und schlicht aus dem Bauch heraus schreiben, wie man ihren BTs entnehmen kann. Vielleicht hilft ihnen diese To-do-Liste. Es möge sich jeder bedienen, der etwas Brauchbares in meinem Beitrag findet. Auch ich selbst bilde da keine Ausnahme. :)