Der Name der Rose habe ich in wenigen Tagen (und Nächten) durchgelesen, obwohl ich den Film schon kannte. Fand ich tierisch spannend und wirklich gut geschrieben, hat einen so richtig reingezogen in diese, sagen wir, mittelalterliche elitäre Klosterdenke von wegen Nabel der Welt und Hüter des Wissens und Verteufler des bösen Wissens und so. Das ist ein Buch, das würde ich glatt nochmal lesen. Aber noch ein bisschen geiler ist der Friedhof in Prag von Eco, finde ich.
Aber zu meinem pile of shame (Auszug):
Doktor Faustus - ich habe noch nie einen eitleren, selbstgefälligeren Schriftsteller gelesen, bah, war das ranzig, würg. Aber wegen des großen Namens Thomas Mann und seiner großen politischen Rolle während der Nazizeit habe ich mich bis Seite 200 rum durchgewurschtelt, dann aber aufgegeben.
Die Deutschstunde - Siggi Lenz, cool eingeleitet, witzig geschrieben, irgendwie auch kompromisslos, aber der Roman lässt dann richtig stark nach, verliert jeden Schub und verhungert am Ende, verliert sich in Wiederholungen und schleppt sich zeimlich statisch dahin, Abbruch nach etwa der Hälfte.
Fantasy-Literatur i.A. - damit hat ja alles bei mir angefangen, mit dem D&D-Zocken und billige Fantasy lesen, und ich hab jetzt, auf meine etwas älteren Tage, so die Schnauze davon voll, dass ich sogar das Lied von Eis und Feuer beiseite gelegt habe, als es wieder mit wilden Barbaren losging und dem ganzen Quatsch. Game of Thrones habe ich übrigens gerne geschaut, aber als Buch funktioniert Fantasy für mich nicht mehr.
Interessantes Thema übrigens. Ich dachte, ich wäre allein mit meinen Abbrüchen 