Beiträge von lyrx

    Ich kann selbst aus eigener Erfahrung im Autorenleben nicht so viel beitragen, allerdings möchte ich anmerken, dass der Umgang mit Ablehnungen bzw. immer neue Bewerbungen und die nötige Frustrationstoleranz in jedem Gewerbe gleich sind. Sie sind zum Beispiel auch gleich in meinem Gewerbe der freien Softwareentwicklung bzw. IT-Beratung. Du fällst tausend Mal auf die Schnauze bzw. holst Dir blaue Flecken. Oft ist der Erfolg vom Zufall abhängig, und von nichts anderem. Weiter machen! Selten macht es Sinn, die Schuld bei sich selbst zu suchen. Oft nützen Ausdauer und der Glaube an die eigene Stärke. Wenn man das längere Zeit "durchhält", stellt man eigentlich immer fest, dass sich zwischen die Misserfolge Erfolge mischen -- auf geradezu magische Weise manchmal ....


    (Ich bin kein Optimist -- aber optimistisch)

    Am Anfang steht immer die "gute Sache", und dann kommt die Repression, und dann kann es sehr, sehr schlimm werden. Ja, es gibt gewisse Tendenzen zur Zeit ... Auch Dystopien wie "The Handmaid's Tale" überspitzen das ja, weisen letztlich drauf hin, wie schlimm es werden kann, leider auch im realen Leben.

    Seien es nun "unsichtbare" Mitleser oder Trolle. Dieses Forum könnte sehr davon profitieren, wenn man diesem Personenkreis einfach weniger Aufmerksamkeit schenkt. Der Troll fürchtet nichts mehr als die "Nichtaufmerksamkeit". Wo er nicht gelesen und nicht gehört wird, da wird er sich schnell "trollen", denn sein ganzes Treiben macht dann keinen Sinn mehr. Jede Art von rhetorischen Wortgefechten wird ihn aber entzücken, denn da ist er in seinem Element, und da bekommt er letztlich genau das, was ihm am Wichtigsten ist.


    Wo die Trolle aber gehen, da werden andere kommen, und dann wird das alles hier noch viel interessanter und vielfältiger werden. Die "Vielfalt" ist ja wohl genau der Grund, warum hier ein öffentliches Forum betrieben wird. Das geht doch auch ohne Trollfütterung -- und wird ohne Trollfütterung für die anderen Gäste auch wieder interessanter.

    Allgemein zum Thema Pseudonym und Anonymisierung: Offenbar geht da in Deutschland momentan noch mehr als anderswo. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man z.B. in China ein Buch anonym veröffentlichen kann und dabei ein Verlag involviert ist.


    Womöglich müssen wir uns von solchen Freiheiten bald verabschieden, denn die Tendenz geht in die gegenteilige Richtung. Hierzulande diskutiert man zum Beispiel gerade, ob man sich sogar bei Betreten eines Musikclubs authentifizieren muss. Ohne echte Kontrollen klappt das offenbar nicht. Da geben die Leute falsche Daten an. Strengere Regeln kann man aber momentan mit dem Argument Corona gut durchsetzen.


    Für Texte ist die Ansteckungsgefahr bzg. Covid-19 natürlich minimal. Aber da argumentiert man dann ja immer öfter mit der "Ansteckungsgefahr" von Falschinformationen.


    Anonymisierung, Adieu!

    Es kann viele Gründe dafür geben, auch einem Publikationsmedium gegenüber unerkannt bleiben zu wollen,

    Ich frage mich grade , ob es nicht überhaupt Wesen des fiktionalen Textes ist, dass hier ein Autor (um sich selbst zu verbergen) etwas in eine erfundene Geschichte kleidet, das in Wahrheit er selbst ist. Kein Pseudonym, und dennoch eine Art der Anonymisierung.

    Ich finde es OK, den Tarnkappenmodus wieder abzustellen.


    Ich denke außerdem, dass Sanktionen oder Rauswürfe in einem solchen Forum tatsächlich nicht sinnvoll wären. Ich meine das auch nicht, wenn ich über Regelung spreche. Bezüglich Trollen bedeutet das: Man hat hier ohnehin schon die Möglichkeit, persönlich Trolle herauszufiltern, wenn sie einen stören. Das betrifft natürlich nur den eigenen Webbrowser und den eigenen Bildschirm. Mehr würde ich erstmal auch nicht für sinnvoll halten. Eine legitime Frage erscheint mir allerdings, ob man Trolle "füttern" sollte, d.h. deren Aggressionen durch Gegenaggressionen begegnen sollte, ob man mit ihnen Diskussionen führt und sich überhaupt auf dieser "Ebene" mit ihnen einlässt. Ich selbst halte das nicht für sinnvoll. Trolle sollten weitestgehend ignoriert werden, und dann hat man die größten Chance, dass es ihnen langweilig wird und sie wieder verschwinden. Wer aber Trolle "füttert", sorgt dafür, dass sie bleiben.


    Ich meine mit Regelung eher, dass man solche Regeln aufstellen und selbst befolgen sollte, die den gängigen Höflichkeits- und Benimmregeln entsprechen. Diese Regeln brauchen nicht brachial durchgesetzt werden. Es genügt oft (nicht immer), dass sie einfach da sind.


    Man sollte sich in einem öffentlichen Forum gegenüber den anderen so verhalten, als würde man ihnen von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen. Das bedeutet zum Beispiel, dass man keine Maske aufsetzt. Man wird nicht unflätig, beleidigend oder abwertend. Man wird nicht persönlich, wenn man jemanden nicht persönlich kennt. Dafür gibt es nämlich keinen Grund. Man redet sein gegenüber auch nicht minutenlang mit irgendwelchem belanglosen Müll voll. Im "realen" Umgang sind das alles Selbstverständlichkeiten. In einem Forum sollte das meiner Ansicht nach auch gelten.


    Und -- ja, Tom -- es gibt in diesem Forum viele Aggressionen.

    Die Frage letztlich ist doch, in wie weit dieses "öffentliche" Forum geregelt werden soll, oder eben nicht. Ganz regelfrei geht ohnehin schon aus rechtlichen Gründen nicht. Wie weit man aber darüber hinaus regeln soll, darüber gehen hier offenbar die Meinungen auseinander. Wenig Regeln führen -- und das merkt man auch in diesem Forum -- zu geisterhaften Erscheinungen und auch zu Trollen. Letztlich ist also die Frage, ob man damit leben möchte oder nicht. Anders formuliert: Wie weit nimmt man in Kauf, dass dieses Forum als Spielwiese für Aggressionen und für den Narzissmus Einzelner genutzt wird?

    Wir helfen uns gegenseitig, und das machen wir alle neben unseren Brotjobs, unseren eigenen Schreibprojekten und den Projekten, die wir für den Verein machen. Ach, und dann haben wir alle noch so etwas wie ein Privatleben. Wir machen das - meistens - gern, aber es ist nichts, was jemand einfordern kann oder sollte. Oder uns einreden, was für ein Wahnsinnsspaß das sein könnte.

    Sicher richtig. Vielleicht wäre es manchmal noch nützlich, wenn "die Neuen" hier schneller Möglichkeiten sähen, sich ihrerseits mit ihrem Erfahrungsschatz einzubringen.


    Fachwissen über Publishing ist ja schon in hohem Masse hier vorhanden, und das macht das Forum interessant. Aber das kann den Austausch mit "Neulingen" natürlich unter Umständen etwas einseitig werden lassen, wenn von dieser Seite einfach weniger Fachwissen vorhanden ist.


    Stattdessen kommen aber viele "Neulinge" gewiss aus spannenden Berufswelten oder haben Einblicke in Lebensbereiche, die andere nicht haben, z.B. Krankenschwestern oder so. Sie haben also oft Fach- und Spezialwissen, das für Autoren interessant sein könnte, die ja oft recherchieren müssen, was sie nicht selbst erlebt haben.


    Gegenseitiger Austausch ist doch das Wichtigste überhaupt, aber er sollte nicht persönlich oder gar verletzend sein, und natürlich auch nicht all zu einseitig.


    Hier haben ja alle das gleiche Ziel:Wirklichkeit in Sprache gießen, und zwar möglichst viel davon. Wo es um anderes geht oder gar "getrollt" wird, da sollte man das einfach ignorieren. Erziehen oder Disziplinieren, solche Dinge werden in einem öffentlichen Forum nicht funktionieren und kosten nur unnötig Energie. Jeder gibt, so viel er will, und nicht mehr.

    Ich hätt jetzt gedacht, der Autor kann ja gerne unter Pseudonym veröffentlichen, aber der Verlag muss natürlich schon aus rechtlichen Gründen die Identität des Autors kennen, aber er muss sie nicht veröffentlichen.


    -- Warum soll ein Pseudonym nicht als solches erkennbar sein? Da muss es Gründe geben ....

    Ich arbeite nach wie vor an meinem Hashbook-Konzept und versuche dabei, eine alternative Form der Veröffentlichung zu entwickeln. Als Beispiel habe ich heute für euch einen Karl-May-Roman, bei dem es ja eine besonders interessante Veröffentlichungshistorie gibt. Diese Bücher wurden 1963 gemeinfrei, der Karl-May-Verlag hat aber seine Rechte damals "erneuert", indem er die Texte "zeitgemäss bearbeitet" hat. Die Originaltexte sind aber nach wie vor gemeinfrei und harren einer "zeitgemässen" Veröffentlichungsform:


    https://ipfs.lyrx.de/ipfs/QmcG…pfs-companion-no-redirect

    Ich habe all meine Buchlinks auf meiner Website entsprechend umgestellt, aber ich habe seither noch kein Geld vom Autorenwelt-Buchshop bekommen, allerdings ist seitdem auch kein neues Buch von mir erschienen, und die letzte Auszahlung aus dem Amazon-Affiliate-Programm, das da vorher verlinkt war, war auch irgendwie aus dem Frühjahr 2019 oder

    Ich hab mal kurzzeitig ein paar Artikel auf Medium in Englisch veröffentlicht. Da kamen sofort ein paar Euros, und die haben sogar dann noch ausgezahlt, wenn es nur ein Cent war. Das ist aber eben leider nur Englisch, und nicht für Bücher, sondern nur für Artikel. Sowas würde ich mir für den deutschen Raum wünschen, und für eBooks würde ich etwas Analoges auch für sinnvoll halten.


    Wenn ich das also lese, denke ich: Autorenwelt mag rechtschaffen und aller Ehren wert sein, ja, aber was hilft das, wenn so wenig Umsatz damit gemacht wird?

    Bei Tom habe ich gesehen, dass er auch über autorenwelt.de angeboten wird. Diesen Leuten geht es offenbar um faire Bedingungen, insbesondere für Autoren. Daneben verzichten sie jedoch bewusst auf Marketing. Wie zufrieden seid ihr mit diesem Angebot? Hat das aus eurer Sicht Zukunft? Ist der Ansatz richtig?