Ich verfüge wohl über genügend Englischkenntnisse dank jahrelangem Auslandsaufenthalt und einem MA-Abschluss in Anglistik.
Meine 50 Cents hierzu: Ich bezweifle, dass es sinnvoll ist, die englische Schiene weiter zu fahren, also eventuell eines Tages eine Veröffentlichung im englischsprachigen Ausland anzusteuern. Der Markt ist auch dort voll mit hoffnungsvollen Nachwuchs-Autoren, die aber allesamt Muttersprachler sind. Man kann eine Sprache oberflächlich gesehen noch so gut beherrschen, aber es braucht noch einiges mehr, damit man sich so nuanciert und pointiert ausdrücken kann wie jemand, der in dem Umfeld aufgewachsen ist.
Des Weiteren, ohne natürlich deinen Text zu kennen (!), könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass deine englischsprachigen Textleser einfach nur verblüfft waren über deine Möglichkeiten, dich in einer Fremdsprache auszudrücken. Amerikaner und auch Briten sind oft voller Hochachtung, wenn man ihnen mit einem Englisch daher kommt, das sogar über deren eigenes grammatikalisches Grundwissen hinausgeht. Was ich sagen will, diese Einschätzungen, die du bisher erhalten hast, sind vielleicht nicht sonderlich qualifiziert oder vielleicht sogar eher höflich gemeint, denn kulturell gesehen herrschen da ja auch ganz schöne Unterschiede. Unsere deutsche Ehrlichkeit wird uns bekanntlich oft als Ruppigkeit oder Unhöflichkeit ausgelegt.
Bin gespannt auf deinen deutschen Text.