Willkommen hier im Forum, steputat!
Beiträge von Juergen P.
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Herzlichen Glückwunsch, Susanne, und viel Erfolg mit deinem neuen Buch!
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Glückwunsch, Susanne!
Ja, und von diesen Glücksoasen kann es gar nicht genug geben.
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Herzlichen Glückwunsch, Ulrike! Ich wünsche dir viel Erfolg mit diesem Buch.
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Herzlich willkommen hier im Forum, Hanna!
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Wenngleich auch mit etwas Verspätung: Willkommen im Forum, Tjan!
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Willkommen im Forum, Mephistoria!
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Herzlich willkommen im Forum, Wilhelm!
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Danke für deine Vorstellung, Berta!
Und willkommen im Club.
Jürgen
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Das ist doch hier das 42er Forum. Oder sind wir von Facebook übernommen worden?
Oder gibt’s den Black Friday jetzt auch bei uns? Jede Meinung 70% billiger!
Und was gar nicht geht: im öffentlichen Bereich über die BT-Runden reden.
Können wir alle mal einen Gang runterschalten?
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Metting. Ja, bei dem Namen hatte ich zunächst mit größter Selbstverständlichkeit an eine Person gedacht.
Aber ein Entwurf eines Kapitels war vor gut einem Jahr Besprechungstext. „Eine erfundene Kindheit“ hieß der.
Danke für die Info. Werde ich mir in jedem Fall anschauen.
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Glückwunsch, Tom!
Gibt es irgendwo eine Leseprobe? Sowohl bei Rowohlt als auch bei Amazon bin ich nicht fündig geworden.
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Hallo Anja, Hallo Alexander,
ich habe heute erst gecheckt, dass ihr beide hinter dem Pseudonym steckt.
Gratulation und viel Erfolg mit Juri Meister!
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Ich hatte dasselbe Problem. Am Vormittag war noch alles in Ordnung, während des Nachmittags bekam ich hingegen bei jedem Versuch mich einzuloggen einen Warnhinweis von der Art, wie Anja ihn beschrieben hat. Seit knapp drei Stunden ist aber wieder alles okay.
Danke für deine Mühe, Christian.
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Zweifellos treffen alle hier genannten Gründe für literarische Eintagsfliegen zu, wenngleich vermutlich auch nicht mit der gleichen Häufigkeit.
Am schwersten tue ich mich mit Punkt 2, dass ein Autor nur eine gute Story zu erzählen hat. Das muss dann tatsächlich, wie Katze in ihrem Ausgangsposting schreibt, jemand sein, der ausschließlich um sich selbst kreist, der abgesehen von seiner eigenen Befindlichkeit nichts zu erzählen hat. Und dennoch ... Wie könnte selbst das funktionieren? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solcher Mensch in der Lage ist, die Frustrationen und Selbstzweifel auszuhalten, die das Schreiben neben den Phasen der Euphorie immer mit sich bringt, noch er die Ausdauer hat und die Disziplin aufbringt, um die Geschichte nicht nur niederzuschreiben, sondern nach vielen zermürbenden Überarbeitungsdurchgängen endlich auch zur Veröffentlichungsreife zu bringen.
Das Verlangen, schreibend Geschichten zu erzählen, kann doch unmöglich durch eine einzige Geschichte gestillt werden. Jedenfalls hatte ich bislang angenommen, dass dieses Verlangen niemals ein für alle Mal gestillt sein kann.
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Hallo Katze,
danke für die originelle Vorstellung und willkommen hier im Forum.
Und ob Mensch oder Katze ist uns egal. Hauptsache, beide schreiben.
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Hallo trunkenmaster,
danke für deine Vorstellung und willkommen hier im Forum! Das mit den Stubsern werden wir sicherlich hinbekommen.
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Hallo Anja,
ich habe Anatevka zweimal im Fernsehen gesehen, und auch das zweite Mal liegt bereits mehrere Jahrzehnte zurück. In der Erinnerung ist es mir trotz allen Humors und der schönen Musik als eine recht traurige Geschichte haften geblieben.
Aber im neuerlichen Nachdenken darüber muss ich zugeben, dass ich vielleicht ein wenig voreilig war, dass Anatevka tatsächlich nicht allzu weit von den Forderungen entfernt ist, die ich in diesem Kontext an „Kultur“ richte.
Wichtig ist mir vor allen Dingen die Feststellung, dass über eine intelligente Verknüpfung von Tragik und Komik ungleich mehr Menschen zu erreichen sein werden als durch eine weitgehende Fokussierung auf Leid und Schrecken. Natürlich bedeutet das jedes Mal eine Gratwanderung, aber wenn sie gelingt, ist es in meinem Empfinden hohe Kunst, auch wenn manche Menschen über solche Geschichten und Filme die Nase rümpfen und meinen, mit Entsetzen könne man nun mal keinen Scherz treiben. Doch, kann man. Darf man. Und soll man. Überdies ist Humor, so wie ich ihn mag, zu einem gewichtigen Teil gut abgehangene Trauer.
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Zu Herrn Ernst, zu Rico Beutlich und ähnlich gestrickten Gestalten komme ich weiter unten.
Grundsätzlich, Anja, hast du natürlich recht. Über Emotionen sind Menschen leichter zu packen als über den Verstand. Aber auch das setzt eine zumindest latent vorhandene Bereitschaft voraus, sich „packen“ zu lassen, sei es, weil das bisherige Welt- und Menschenbild eh schon ein paar Risse bekommen hat oder sich jemand eines diffusen Gefühls des Unbehagens an der eigenen Gleichgültigkeit bewusst wird.
Dennoch ist meine Hoffnung, dass dies in einer relevanten Zahl von Fällen gelingen könnte, sehr begrenzt. Und das ist noch vergleichsweise optimistisch formuliert.
Menschen glauben, was sie glauben wollen. Fakten sind dabei weder erwünscht noch von Belang und finden allenfalls dann Beachtung, wenn sie den eigenen Glauben stützen. Und was Kinder und Heranwachsende betrifft, so sind für die siebzig oder achtzig Jahre eine unvorstellbare Zeitspanne, gehört das, was damals geschehen ist, schon zur Frühgeschichte der Menschheit. Ansonsten gilt, was Sting in seinem History will teach us nothing besingt.
Die Leugner und Relativierer werden immer unerreichbar bleiben, es sei denn, sie würden durch ein massives eigenes Betroffensein aus ihrer Blase geschleudert und auf diese Weise gezwungen ihre Faktenresistenz aufzugeben. Die, über die wir in diesem Thread reden, gehören also einer bereits quantitativ schwer fassbaren heterogenen Gruppe von Menschen an, die „selbstverständlich“ gegen Antisemitismus sind, sich selber frei von Rassismus und Homophobie wähnen und die auch den Klimawandel für weitgehend menschengemacht halten, in ihrer Selbstwahrnehmung rechtschaffene Menschen somit, die es andererseits aber auch bei dieser Feststellung belassen wollen, frei von jeder Motivation für eine weitergehende Beschäftigung mit jenen Themen.
Früher habe ich dann manchmal die Moralkeule rausgeholt oder zumindest an die Verantwortung des Einzelnen appelliert. Mittlerweile mache ich das nur noch ausnahmsweise. Denn häufig stoße ich beim Reden mit solchen Menschen auf ein Gefühl der Überforderung, das sehr schnell hinter all dem Lavieren, sich winden, um den heißen Brei reden, dem resignativen Schulterzucken und dem zuletzt eingestandenen Wunsch nach einem Rückzug ins Private spürbar wird. In meinem persönlichen Umfeld sind das vorwiegend Menschen, die morgens um fünf aufstehen, um zur Arbeit zu pendeln, die Angst um ihren Job haben, die Verantwortung für eine Familie tragen oder die sich um schwerkranke Eltern oder andere Verwandte zu kümmern haben, und das Tag für Tag, oder sie sind gar selber ernsthaft erkrankt, Menschen allemal, die sich im Zustand einer dauerhaften Überforderung sowie einer anhaltenden tiefen physischen wie psychischen Erschöpfung befinden. Und denen soll ich empfehlen, sich neben dem Dauerbombardement der Bilder einer aktuell auseinanderbrechenden Welt auf allen Kanälen auch noch der Verfilmung des Tagebuchs der Anne Frank auszusetzen? Oder sich Anatevka anzuschauen, trotz des tollen Darstellerensembles, trotz allen Humors und Witzes und trotz der berührenden Musik? Denn alles in allem ist es eine traurige Geschichte mit einem traurigen Ende.
Irgendwann machen die Menschen einfach dicht, bewirkt die gutgemeinte Absicht, wachzurütteln, das Gegenteil, wird die erhoffte Sensibilisierung zur Desensibilisierung.
Ich denke, wenn bei alldem „Kultur“ überhaupt eine Hilfe sein kann, vermag sie das am ehesten noch über die Vermittlung von Lebensfreude. Mehr als es jede Hardcore-Dokumentation je vermocht hätte, haben bei mir selbst insbesondere jene Geschichten und Filme ein nachhaltiges Problembewusstsein gefördert, bei denen ich mindestens ebenso oft laut gelacht habe, wie mir das Lachen im Halse stecken geblieben ist. Das Lachen stärkt meine Bereitschaft und meine Belastbarkeit, mich gleichzeitig oder in der Folge auch mit dem Horror all dessen auseinanderzusetzen, was Menschen anderen Menschen antun.
Weshalb, wollte ich in diesem Zusammenhang eine Empfehlung aussprechen, ich eher an den Ernst-Lubitsch-Film To be or not to be aus dem Jahre 1942 denken würde, den ich überdies auch für eine erstklassige Quelle der Inspiration für das von euch angedachte Rico-Beutlich-Sequel halte. Überhaupt scheint mir das der Königsweg zu sein: Wenn man es schafft, jemanden der Lächerlichkeit preiszugeben, geschieht Gleiches automatisch auch mit seiner Botschaft.