Beiträge von Juergen P.

    :rofl Lass uns eine Kurzgeschichtensammlung machen :rofl

    "Don´t push the Red Button"

    Ich habe auch gerade gedacht, das schreit nach einer Anthologie

    Ja. :dafuer Bei geschickter Auswahl und Kombination solcher Anekdoten hätte eine solche Anthologie sogar das Potenzial für einen Bestseller. Allerdings befürchte ich wie Friecko, dass das eine sehr, sehr dicke, vermutlich sogar mehrbändige Anthologie würde. 8)


    Halbtageweise in Warteschleifen festzuhängen, mit der "Kleinen Nachtmusik" oder Elevator Jazz betäubt zu werden, wäre da nicht die alle 30 Sekunden wiederholte Zusicherung "Bitte bleiben sie in der Leitung. Wir sind gleich für Sie da", bis man es in einem letzten Aufbäumen doch noch schafft, den Greifreflex zu lockern, um aus der Warteschleife zu entkommen und das Smartphone zu Boden gleiten zu lassen, es sei denn, die Gegenseite kommt einem zuvor und die bis dahin noch freundliche Frauenstimme beendet die Verbindung nach der zweiundvierzigsten Zusicherung gleich für einen da zu sein mit der kühlen Ansage: "Leider sind alle unsere Mitarbeiterinnen im Gespräch. Bitte versuchen Sie es später noch einmal." Knack. Raschel. Ende.

    Das kennt jeder. Das ist uns vertraut. Ein Stück Alltagsnormalität halt. Und damit auf eine seltsame Weise zuletzt auch wieder irgendwie beruhigend.


    Aber manchmal erlebt man auch ein Stück aus dem Tollhaus. Ähnlich der von Dorit und Tom geschilderten Erlebnisse.


    Im letzten Jahr kam etwa eine Woche vor einem drei Monate zuvor persönlich vereinbarten Facharzttermin eine eMail, die darüber informierte, dass von nun an das Terminmanagement inklusive eventueller Terminänderungswünsche und/oder -absagen über die App Doc Irgendwas zu erfolgen habe, die wir durch das Anklicken des untenstehenden Links doch bitte auf unserem Smartphone installieren möchten. Mist, haben wir im ersten Moment gedacht, noch eine Stelle, die unsere persönlichen Daten abfragt und vermarktet. Fein, haben wir beim zweiten Nachdenken befunden, so können wir unsere kostbare Lebenszeit endlich wieder für produktivere Dinge nutzen, statt stundenlang in Warteschleifen zu dösen.

    Am Tag des vereinbarten Termins standen wir dann vor der verschlossenen Praxistür. Keine Menschenseele war vor oder hinter der Glastür zu sehen. Keine Reaktion auch auf unsere mehrfachen Anrufversuche, was natürlich nicht anders zu erwarten war, schließlich war ja niemand da. Endlich entdeckten wir die anderthalb(!) Stunden vor dem vereinbarten Termin auf dem Smartphone eingegangene Nachricht in der nämlichen App, die uns darüber informierte, dass der vereinbarte Termin leider nicht wahrgenommen könne und wir über die App bitte einen neuen Termin vereinbaren möchten. Meinetwegen, haben wir gedacht, wir haben ja eh nichts Besseres zu tun und andere Verpflichtungen haben wir auch nicht. Aber dann kamen uns doch Zweifel und so haben wir entschieden, sicherheitshalber am Nachmittag während der üblichen Sprechstundenzeiten in der Praxis persönlich einen Ersatztermin zu vereinbaren. Noch immer war die Praxistür verschlossen, doch hing an dieser jetzt ein Blatt Papier, auf dem stand: "Die Praxis bleibt zwischen dem xx.xx.2024 bis zum xx.xx.2024 geschlossen." Ende der Durchsage. Keine Begründung. Nichts. Im ersten Moment schossen uns beängstigende Gedanken durch den Kopf. "Mein Gott, vielleicht ist Doktor X während des Abstiegs vom Mount Everest bei einer Massenpanik schwer verletzt worden und ringt jetzt in einer Klinik in Katmandu um sein Leben oder der Dottore ist vor Kreta beim Schnorcheln von einem Hai gefressen worden oder ein Patient hat wegen der kurzfristigen Absage eines Termins die Nerven verloren und mehrere Praxisangestellte als Geiseln genommen." Aber natürlich war nichts dergleichen geschehen, denn drei Wochen später stand der Doktor quietschfidel vor uns.


    Offensichtlich reagieren analog und digital so ähnlich miteinander wie Öl und Wasser. Oder, schlimmer noch, der eine weiß nicht, was der andere tut.

    Dem Dank an all diejenigen, die in 2024 vor und hinter den Kulissen Ihren Beitrag geleistet haben, schließe auch ich mich an. :blume


    Allen 42ern und Besuchern des Forums wünsche ich, dass sie auch im kommenden Jahr die Kraft sowie die geeigneten Mittel und Wege finden werden, ihren persönlichen Herausforderungen zu begegnen. Und ja, natürlich allen Schreibaffinen die Inspiration, berührende, interessante und unterhaltsame Geschichten zu erzählen.


    Uns allen wünsche ich einen guten Rutsch und viel Freude, worin auch immer sie sich zeigen mag.


    Liebe Grüße, !?o!?o!?o:clown :pas :knuddel2:-"":silvester


    Jürgen

    Glückwunsch auch von mir, Anja! :blume


    Das hört sich wirklich spannend an. Allein schon das Wort Alchemie triggert viele Erinnerungen an die Zeit, während der ich von diesem Thema fasziniert war und gelesen habe, was mir dazu in die Finger fiel. Und in deinem Buch gibt es dann auch noch Drachenkunde ...

    Ich werde mir das Buch zu Weihnachten selbst unter den (virtuellen) Christbaum legen. :)

    Konflikte schaffen kann jede Laus, jedes Vieh und jeder Depp. Sie zu vermeiden oder gar aus der Welt zu schaffen, geht nicht mit Gewalt, sondern am besten mit Menschlichkeit.

    Das könnte funktionieren, wenn Menschen mehrheitlich vernunftbegabte Wesen wären und anderen mit einem grundsätzlichen Wohlwollen begegnen würden. Und vor allen Dingen: It takes two to tango.Und an dem Punkt beginnen in der Regel die Schwierigkeiten.

    Wie steht ihr zu Büchern, die aus mehreren Perspektiven erzählt werden?

    Aus Autorensicht: Ich habe bisher noch nie den Impuls verspürt, eine Geschichte aus mehreren Perspektiven zu erzählen. Das kann sicherlich eine interessante Herausforderung sein, aber vielleicht scheue ich ja gerade die. Oder ich bin zu faul für sowas.:)

    Aus Lesersicht: Ja, es verwirrt mich manchmal. Oder ich bin zu alt für sowas.:achsel Ganz sicher aber bin ich treu und anhänglich. Sobald ich mich in eine Protagonistin oder einen Protagonisten verliebt habe, will ich auch an ihrer oder seiner Seite bleiben, auch wenn sich im Verlauf der Geschichte herausstellen sollte, dass sie Serienkiller, Investmentbanker oder Drogendealer sind.

    Herzlich willkommen hier im Forum, Emeraldgreen! :blume

    Und was ist euer Lieblingsbuch?

    Keins. Oder immer ein anderes.

    Früher haben mich Bücher begeistert, die ich heute nicht einmal mehr in die Hand nehmen würde. Und umgekehrt gibt es etliche in späteren Jahren mit Vergnügen gelesene Bücher, die überhaupt zu lesen ich mir mit 25 oder 30 vermutlich nicht hätte vorstellen können.