Beiträge von Achim

    Zitat von Tom

    ... am besten vor den Laptopscreen nageln sollte. So beglückend es ist, die Geschichten erzählen zu dürfen, die man erzählen möchte, und das auch noch mit Reichweite, so frustrierend ist es für die meisten von uns auf der geschäftlichen Seite, und damit meine ich nicht nur die wirtschaftliche (dass es sich sowieso nicht lohnt, ist eine Binsenweisheit), sondern den gesamten Prozess. Die, denen die Sonne rund um die Uhr aus dem Arsch scheint, und denen für jede literarische Defäkation auch noch die Zehenzwischenräume ausgeleckt werden, sind in einer sehr, sehr, sehr, sehr kleinen Minderheit. Für fast alle anderen ist es ein oft sehr mühevoller Kampf, der gegen das Lektorat, die Ausstattung, den Vertrieb, die Pressestellen, die Lizenzverkäufer, die Buchhaltung usw. usf. gefochten wird - meistens sehr einseitig, weil wir auf der schwächeren Seite sitzen. Worin wir viel Zeit, Arbeit, Kreativität, Energie, Schäden am sozialen Umfeld und manchmal auch Gesundheit investieren, ist für die anderen nur ein Produkt von vielen. Und manchmal sogar ein richtig ärgerliches, weil es ein bisschen unhandlich daherkommt, weil es sich leichter verkaufen ließe, wenn es anders wäre, weil diese ganze Branche geschmeidiger wäre, wenn sich alle Autoren endlich bitteschön wie Angestellte verhalten würden.

    :rofl Brilliant! (Aber wahrscheinlich habe ich es gar nicht verstanden: Die Gnade der beschränkten Auffassungsgabe...)

    . Es ist durchaus ein bisschen blöd, wenn man sich auf der Fähre nach Island wiederfindet, obwohl das meiste in einem Bock auf Strandurlaub im Warmen hatte. Dafür ist das Zeitfenster auf Island einfach ein bisschen schmal.


    Ich bin nicht sicher, ob Ratgeber bei irgendwas helfen,

    Naja, nicht Island, aber Irland. Ich war mir sicher, Rom gebucht zu haben, bis ich die Tickets ausdruckte und erstmal im Internet suchen musste, wo Kerry liegt ... (fast zehn Jahre her, meine Frau hat mir kein Wort geglaubt).

    Nö, ansonsten plane ich. Jedes Kapitel steht. Nur eine Figur hat mich beim Schreiben überrascht. Ansonsten bin ich der totale Sponti. Motto: Nur Spontanität bringt uns voran - allerdings muss Spontanität sorgfältig geplant werden

    Lese gerne in Schreibratgebern und fühle mich immer mehr verunsichert. Exakt seit 5 Minuten überlege ich: Ich schreibe den Schempes einfach einmal runter, brav entlang meiner Gliederung, und hacke am Ende heftig rein . Die Überschrift und die Protagonisten werden ohnehin anders gewichtet und im Moment gefällt es mir gerade, alles aus der Sicht eines miesen Drecksacks zu schreiben.

    Dazu passt vielleicht meine soeben erhaltene Eingebung, unter den Titel in jedem Fall der verbreitete und wohlverlogene Etikettierung: "Nach wahren Ereignissen" drunter zu setzen.

    Schreibratgeber als Schreibhemmung: Gut, dass ich das mal in einem Forum loswerden kann, so bewältigungstechnisch.

    Oder sollte ich mal alle dreißig Seiten mit dem Rasiermesser über das Skript?

    Oder nach 300?

    Was macht ihr?

    Mich beglückt es (kein Scherz, ehrliche Selbstwahrnehmung), wenn durch die moralische Ächtung eines Wortes, gesellschaftliche Probleme auf eine Metaebene gehoben werden, die unmittelbar zur endgültigen Lösung desselben führen ;) Es ist doch sensationell, was korrekter Sprachgebrauch bewirken kann.

    Ich freue mich auch immer, wenn ich den schönen alten Aufkleber sehe, der das Wort Atomkraft ächtet, erinnert mich an alte Zeiten.

    Im Ernst: Wissenssoziologie hat eine wunderschöne, deutsche Denktradition, die leider viel zu wenig zelebriert wird.

    Nebenbei das die ich gerade auf dem Plotgenerator: https://blog.reedsy.com/plot-generator/

    Cleaner? Browser säubern? Ich habe jetzt mal mit so nem Kleenex (Kosmetiktucher -sorry, habe kein deutsches "ue" - 90 Stück

    ( Autokorrektur)-Box, chlorfrei gebleicht ) das Kindle hier abgewischt.

    Fehlermeldungen nehme ich seit vielen Jahren nicht mehr besonders ernst.

    Echt. Einfach wech.


    Ein lateinischer Begriff aus der christlichen Mystik. Wird erwähnt in "Die schöne Frau Seidenmann" und es geht um "D..." (vergessen), das sind "Spezialisten für die Erlösung der Menschheit mit dem Stein der Weisen in der Hosentasche".

    Natürlich habe ich das Buch nicht mehr ...

    Ich find "Get on" als Ex-Rocker (z.B.

    (AC/DC, aber nicht ganz original)) nicht mal so übel.

    Mittlerweile stehe ich auch auf sowas

    Auch.


    Jessas. kommt ja riesig. Statt nur eine Zeile.

    Vor gut einem Jahr hat das Bundesverfassungsgericht mit Hinweis auf den Gleichheitsartikel im Grundgesetz und im Antidiskriminierungsgesetz angemahnt, ein drittes Geschlecht für die Personen einzuführen, die weder weiblich noch männlich sind.

    Betonung auf "sind".

    Das heißt, es muss medizinisch nicht möglich sein, eines der beiden Alt-Geschlechter (:evil) zuzuordnen.


    Sich einfach nur "anders fühlen" reicht nicht. Da werden noch Debatten zu erwarten sein.


    Aber mal eine ganz praktisches Problem:

    Eine Rede oder einen Brief kann ich ja beginnen mit "Sehr geehrte Damen, Herren und Diverse", aber wie rede ich eine diverse Person an "Herr Müller"? "Frau Müller"? Nur "Müller"?

    So, jetzt habe ich nach zwei Zwischenrufen und einem Telefonat den Faden verloren.

    Ich hatte irgendwas fast Schlaues im Hinterkopf.?!?

    Mir tut es um die alte Brandt/Schmidt-SPD, vormals über 40%, bei Schroeder noch 38,5%, ehrlich leid.

    14% ist der Pegelstand heute:

    http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm


    Da macht das Spotten über diese heute feministische pazifistische Antiatomkraft- und fortschrittskritische Partei kaum noch Spaß....

    ;-).

    Vorsichtshalber gebe ich zu, bis Lafontaine Mitglied der SPD gewesen zu sein und behaupte unverdrossen, dass jenselbiger die Altmutter aller deutschen Parteien in unversöhnliche Blöcke gespalten hat.

    Aus purer Verzweiflung über meine Faulheit gab ich in die Internetsuchmaschine ein: "Story Tool".
    Die Amis bieten ja praktisch alles feil.
    Ich stieß auf Inklewriter, das wie ein Computerspiel aufgebaut ist und den Leser mit einbezieht: Ein interaktives Buch (was nur im ebook geht), das dem Leser an Plotpoints selber die Entscheidung überlässt, wie es weitergehen soll.
    Je nach Variante, geht dann die story weiter bis zur nächsten Entscheidung.
    Allerdings ist der Schreibaufwand dann noch größer ...


    Hat schon mal jemand ähnliches probiert oder gelesen. Ich suche mal gerade nach einem Büchlein aus dieser Schreibschmiede.