Beiträge von M.Lipski

    Der Fehler den Fleischhauer macht ist es die MeToo-Debatte in ein linkes Milieu einzuordnen. Den er übrigens öfter macht wenn ihm etwas nicht gefällt, aber dafür wird er ja nun bezahlt. Ich unterstelle ihm da Tendenz. Jedoch findet sich der Ursprung bei diversen Schauspielerinnen aus Hollywood. Darunter popularisiert durch Alyssa Milano, die ich jetzt nicht als Punk bezeichnen würde. Die Relevanz des Themas definiert sich auch nicht aus einer Umfrage. Genauso wie die des Tierschutzes nebenbei bemerkt.


    Bei der Einordnung der Debatte um das Gedicht in ein linkes Millieu gebe ich ihm wiederum uneingeschänkt Recht und auch die Verfehlungen linker Parteien sehe ich bis zum einem gewissen Grad genauso.



    Der Ursprung ist ein komplett anderer, genauso wie die geführte Debatte eine andere ist.

    Weg mit dem Gedicht und fertig. Tod der Kunst! Soll Berlin im Graffiti ersaufen. In 99 von 100 Fällen ist es egal was der AstA von sich gibt, aber die Kunst kann man ihnen überlassen. Davon kann man sich rational nichts kaufen. Nicht einmal den eigenen Selbstwert, wie bei einer guten alten Anwesenheitsliste. Politischer Pỵrrhussieg aus dem Elfenbeinturm.


    Das Ganze mit MeToo in Verbindung zu bringen ist falsch. Die MeToo-Debatte als hysterisch zu bezeichnen ist ebenso Schwachsinn, wie die Entfernung des Gedichts. Manche mögen es falsch interpretiert haben und es eventuell als Lifestyleelement missbraucht haben, aber die Debatte in den Medien wird gut differenziert, wie man am Fall Ansari sieht. http://www.zeit.de/kultur/2018…le-uebergriffe-cat-person


    Es ändert sich nicht die Gestalt von sexuellem Machtmissbrauch, sondern die Wahrnehmung. Es wird unnormal, was früher vielleicht einmal normal war und das ist gut so.

    Ich bin jetzt 21 und lebe seit 6 Jahren ohne Fernseher, nachdem ich ihn an meinen kleinen Bruder abgetreten habe.
    Ich habe trotzdem fast alles gesehen, was es zu sehen gibt. Ein Hoch auf das Internet, dass es einem ermöglicht Filme zu sehen, die irgendwo in Armenien ganz groß sind. Und man muss sich nicht mehr die immer gleichen Synchronstimmen anhören, sondern bekommt Trainspotting mit schottischen Akzent anstatt Hochdeutsch. Und ich bleibe vom Voyeristen-Fernsehen verschont.

    Du machst es mir echt schwer zu durchsteigen was eigentlich dein Thema ist dadurch dass du versuchst dir selber eine Antwort zu geben und Dutzende Fragen in deinem Post versteckst.


    Wie arbeitet ein Schriftsteller?


    Hesse hat (zumindest meine ich das mal gelesen zu haben) streng nach Zeit gearbeitet, Stephen King schreibt jeden Tag 2000 Wörter. Bukowski hat behauptet er hätte sich immer besoffen und dann irgendetwas geschrieben. Ich suche selber noch mein System der maximalen Produkitivität und dazu gibt es viele Ratgeber und Autobiographien die einem helfen können. "Stephen King - Memoir of the craft" oder "Haruki Murakami - Von Beruf Schriftsteller". Die ganzen Duden-Ratgeber unter der Regie von Hanns-Josef Ortheil, 55 Tools of a Writer von Roy Peter Clark, aber am Ende wirst du dein eigenes System finden müssen. Es gibt (wie so oft) keine absolute Wahrheit über die Arbeit des großen Autors. Es gibt nur Muster, die sich wiederholen und die wir eventuell übernehmen können, aber es gibt immer Leute die daraus ausbrechen und trotzdem viel erreichen.


    Wer ist Schriftsteller, Künstler etc.?


    Ich vertrete die Meinung, dass jeder der auch nur irgendwie kreativen Output hat Künstler ist. Und damit ist das fast jeder Mensch. Wir lesen alle, wir hören alle Musik. Wir sind also alle Konsumenten von Kunst und ich sehe es nicht ein warum nur ein bestimmter Teil sich selbst auch als Produzent sehen darf. Jeder ist Konsument und Produzent von Kunst, wenn er will. Die Qualität steht auf einem anderen Blatt.


    Eines noch: Jeder hat Kritik verdient und das Recht Kritik zu geben, wenn er danach gefragt wird, wie es z.B. im BT passiert. Jede andere Einstellung kann man mMn. mit in den Elfenbeinturm nehmen. Schließlich sind die meisten Leser auch keine professionellen Autoren. Ob die Kritik dann angenommen wird ist jedem selber überlassen. Deshalb ist es auch komplett egal ob jemand hier Profi oder Laie ist. Zumindest meiner Meinung nach.

    Lieber Galax,


    Ich kenne dein Genre nicht, aber ich glaube mich, aus deiner Vorstellung, zu erinnern, dass du Sciene Fiction und Fantasy schreibst.


    Noch vor einigen Jahren habe ich noch sehr viel Fantasy konsumiert. Sciene Fiction hingegen nur den populären Kanon der Dystopien. Geschrieben habe ich in dieser Richtung noch nie etwas Anständiges, nur Ausschuss, der schnell in den Unweiten meiner Festplatte verschwand. Von daher kann ich dir nur die Perspektive des Lesers schildern.


    In diesem Genre hat für mich immer der personale Erzähler dominiert und war auch der angenehmste. Als auktorialer Erzähler scheint es einigen Autoren schwer zu fallen sich nicht in übermäßigen Beschreibungen zu verlieren. Natürlich lasse ich mich da gerne eines Besseren belehren.


    Ich finde du bringst noch einen interessanteren Punkt auf. Ich halte es nicht für anstrengend nur aus der Sicht einer bzw. einiger wenigen Person zu lesen. Es bietet mir hingegen mehr Identifikationspotenzial und bringt einem näher an die Figur. In der Jugendliteratur und der Popliteratur ist der Ich-Erzähler nicht umsonst der beliebteste.


    Gerne bringe ich hier eine meiner damaligen Lieblingsreihen "Hisdark Materials" an. (Heute würde ich das so nicht mehr sagen.) Über den Kurs der drei Bücher werden sehr viele Figuren eingeführt und auch aus deren Sicht erzählt. Darunter auch ein zweiter Protagonist. Irgendwann sind das so viele, dass es für mich zur Herausforderung wurde weiterzulesen, weil ich zur Geschichte der beiden Protagonisten zurückwollte. Das ist zwar ein wünschenswerter Effekt. Allerdings zog es sich so lange durch die Geschichte mehrer Figuren, dass ich irgendwann frustriert war. Ich hätte mir eine Beschränkung des Buches auf die Erzählung aus drei oder vier Perspektiven gewünscht.


    Was deine Lektorin angeht stehst du vor einem Problem eines unetablierten Schriftstellers. Ein Stephen King Roman ist voller Perspektivfehler aus der Sicht des personalen Erzählers, die er allerdings geschickt nutzt um Spannung zu erzeugen. Dieser Mann hat den Perspektivfehler als Stilmittel perfektioniert. Jedoch hab ich schon oft gehört, dass solche Fehler, selbst wenn sie mit Absicht gesetzt werden, von Lektoren sofort gestrichen werden. Wenn es dich tröstet wirst du vielleicht irgendwann so frei sein, dass niemand dich in Frage stellen wird, aber jetzt noch nicht. (Ich spreche hier aus der Erfahrung anderer, nicht aus meiner eigenen.)

    Ich habe angefangen, weil ich irgendein x-beliebiges Jugendbuch aus der Bücherei gelesen habe und mir dann gedacht habe: "Wenn den Scheiß jemand liest, liest meinen auch jemand." Und das denk ich mir auch immer, wenn ich mal wieder kurz vorm aufgeben bin. (War das jetzt eine Themaverfehlung?)

    Hallo,


    ich habs gerade erst gelesen.
    Mir ist die große Peinlichkeit unterlaufen mein Geburtsdatum falsch angegeben zu haben.
    Ich habe erst im Oktober Geburtstag. In nämlich zwei Wochen.


    Ich hoffe mal, dass ich euch allen nicht zu viel Unglück gebracht habe.


    Herzlichen Glückwunsch aber an Bettina :D

    Natürlich habe ich Bob Dylan nie miterlebt und habe eine andere musikalische Sozialisation als die meisten, die sich hier freuen, deshalb will ich eigentlich gar nicht darauf eingehen, ob er jetzt textlich tatsächlich so wertvoll war usw..
    The Times they are A-Changin' kenn ich als den Introsong von Watchmen. Der Spott möge kommen.


    Mein Problem liegt in der Begründung:


    “for having created new poetic expressions within the great American song tradition”
    Der Preis scheint sich also darauf zu beziehen, dass er eine neue Ära in der MUSIK eingeleitet haben soll.
    Aber wer verdient dann noch einen? John Lennon, Morrisey, Kurt Cobain, Lady Gaga?


    Als Fußnote geht es mir langsam auf die Nerven, dass die gesamte Postmoderene, um Süßkind, Pyncho, Don DeDillo etc. seit Jahren geflissentlich ignoriert wird und die sterben auch alle zeitnah, was ja ein Kriterium für die großen Preise der Literaturwelt zu sein scheint.
    Und wäre nicht Leonhard Cohen die simpel bessere Wahl in allen Belangen gewesen? immerhin hat er mal ein Buch geschrieben!


    Vielleicht hab ich auch den Preis nicht verstanden.

    Vielen Dank für die herzliche Begrüßung :)
    Ich hoffe ich habe mit der Vorstellung niemanden erschlagen. Mir wurde erst nach dem Absenden klar wie lang das Ganze dann doch geworden ist.


    Nett und gnadenlos muss ja kein Paradoxon darstellen :D


    In das System der BT-Runden und das tiefere Forum fuchse ich mich morgen mal ein. Heute brauche ich eher eine Packung Paracetamol und grünen Tee.