Beiträge von Tom

    Glückwunsch!


    Hier der "ordentliche" Amazon-Link:


    ASIN/ISBN: 3955404099


    Edit:

    Hilfe, wie geht das mit dem Bild?

    Du gehst auf die Buchseite bei Amazon und kopierst von dort die ISBN-10 oder, wenn verfügbar, die ASIN. Die setzt Du in Deinen Beitrag und markierst sie auch dort. Dann klickst Du auf das Buchsymbol in der Werkzeugleiste des Beitrags, das ist das Symbol ganz rechts. Um die ISBN/ASIN herum werden die Tags <buch> und </buch> (allerdings mit eckigen Klammern) gesetzt. Den Rest macht die Forensoftware automatisch.

    Ach so, Klugscheißerei meinerseits: Der "gesunde Menschenverstand" war früher mal der "gemeine Menschenverstand" - ich glaube, letzteres trifft es besser.

    Allerdings war zu der Zeit, als man das so sagte, das Adjektiv an dieser Stelle nicht negativ konnotiert und im Sinne von "tückisch, hinterlistig" zu verstehen, um auch das noch dazuzuklugscheißern. Es war eine Kurzform von "allgemein".

    (Rezension aus dem Jahr 2005, aus Gründen nachgereicht)


    Schlauer, großartiger Spaß


    fuenfsterne.gif


    Toole hat diesen Roman in den Sechzigern verfaßt, sich erfolglos darum bemüht, ihn bei einem Verlag unterzubringen, deshalb dann – knapp dreißigjährig - Selbstmord begangen. Tooles Mutter brachte einen kleinen Wissenschaftsverlag später dazu, das Buch doch noch zu veröffentlichen, und es entwickelte sich zu einem großen Erfolg, was dem Autor posthum nicht weniger als den Pulitzer-Preis einbrachte.


    Ignaz J. Reilly ist fett und faul, aber keineswegs dumm, sogar Doktor in irgendwas. Zugegeben, seine Weltsicht ist recht originell, vorsichtig gesagt, und durchaus egozentrisch. Sogar ziemlich egozentrisch, im Wortsinn. Seine ältliche Mutter und sein sonstiges Umfeld leiden sehr unter dem aufbrausenden, eloquenten, sich stoisch jeder „produktiven“ Betätigung verweigernden Fleischberg, der Boethius und Sahnetörtchen liebt - und dann doch in den sauren Apfel beißen und sich nach einem Job umsehen muß, als das Geld knapp wird.


    Ignaz malträtiert das New Orleans der sechziger Jahre mit seiner orignellen Weltsicht, seinem enormen Sendungsbewußtsein und seiner notorischen Faulheit. Er wird Mitarbeiter von „Hosen-Levy“, einer abgewrackten und unproduktiven Textilbude, deren administratives Personal aus einer debilen, steinalten Buchhalterin (die auch gerne mal im Pyjama zur Arbeit kommt, um sofort wieder am Schreibtisch einzuschlafen) und einem feigen Bürovorsteher besteht. Ignaz malt wichtig aussehende Türschilder und dekoriert das Büro um, und er bewältigt die Korrespondenz, indem er sie einfach wegschmeißt. Seine Hauptaufgabe sieht er darin, den Betrieb auf Vordermann zu bringen – kurzerhand organisiert er einen Aufstand der Arbeiter. Seine Karriere endet jäh, aber Ignaz hinterläßt einige Zeitbomben …

    Zweite Station ist ein mobiler Würstchenstand, dessen Inhalt unter der Gefräßigkeit des Bediensteten essentiell leidet. Auch dieser Beruf bietet keine Zukunft, doch Ignaz’ Pläne sind größer. Denn er will eine Partei gründen, und nicht nur das. Ein Standardwerk über die Leiden der „jungen“ Werktätigen ist in Arbeit. Nebenbei gerät der dicke Held in einen kriminellen Handel mit pornografischen Bildern …


    „Ignaz oder Die Verschwörung der Idioten“ ist ein gottvolles, großartiges, wahnwitziges Buch, rasant und überaus amüsant, zuweilen von galoppierendem Schwachsinn beseelt, trotzdem hochintelligent, voller sympathischer Figuren und Dialoge. Ein schlauer, großartig geschriebener Spaß.



    ASIN/ISBN: 3423214341

    Was schon eixistiert, wird zu nichts "Neuem", liebe IngridH, solange man es nur anders verrührt.

    Doch. Das ist sogar das grundlegende Prinzip der Evolution.


    Aber das ist nicht gleichzusetzen mit Kreativität. Evolution ist ein ungezielter, beliebiger Vorgang, dessen (positives) Ergebnis allein durch die Durchsetzungsfähigkeit des zufälligen Permutationsergebnisses bestimmt wird, das situativ am stärksten ist, während alle anderen Ergebnisse, die sich nicht durchsetzen können und die in der überwältigenden Mehrheit sind, in die Tonne wandern.

    Es ist relativ leicht, zum Beispiel ChatGPT dahingehend zu entlarven, dass die Maschine keinen Kontext hat und im Anschluss an den Einsatz des LLM generativ unterwegs ist, ohne zu "wissen", was sie tut. Das "angelernte" Wissen enthält die Antwort auf jede Frage bereits, und die KI muss nur "herausfinden", wo sie steckt. Deshalb ist generative KI natürlich wirklich nicht "inspiriert" oder kreativ, denn ihre Arbeit besteht darin, Bekanntes so zu permutieren, dass es die (statistisch wahrscheinlich) richtige Antwort auf eine Frage enthält. Das könnte man natürlich auch als kreativ bezeichnen, aber das gilt eher für diesen Ansatz als für die Maschine selbst.


    Kleines Beispiel:

    Dateien

    • histmurks.png

      (60,47 kB, 10 Mal heruntergeladen, zuletzt: )