Darum geht es in einem heutigen Kommentar in der „Welt“. Der „Focus“ veröffentlicht eine Liste von Wörtern, die der US-Regierung unerwünscht sind. Behörden sollen sie höchstens eingeschränkt verwenden. Dazu zählen etwa „Klimakrise, Behinderung“ oder „Ungleichheit“.
Was „erwacht“ ist in der Sprache, hängt von der Perspektive ab. Ich sehe das Grundübel in der Wurzel: Sprache vorgeben zu wollen.
Der klassische Syllogismus lautet: „Jeder Mensch ist sterblich. Sokrates ist ein Mensch. Also ist Sokrates sterblich.“ Genauso logisch ist: „Jeder Terrorist verdient unsere Anerkennung. Andreas Baader ist ein Terrorist. Also verdient Andreas Baader unsere Anerkennung.“ Nur hat man bei der einen Logik Bauchschmerzen, bei der anderen nicht.
Donald Trump und die seinen zeigen, dass das mit der erwachten Sprache auch umgekehrt geht. Laut Kommentar in der „Welt“ „sagt man heute“ bei Google Maps und Apple nicht mehr „Golf von Mexiko“, sondern „Golf von Amerika“. Die Nachrichtenagentur AP schreibt weiter wie früher und darf dafür nicht mehr zu jeder Pressekonferenz im Weißen Haus.
P. S.: Den Kommentar der „Welt“ verlinke ich nicht, weil wohl nur Abonnenten ihn ganz lesen können.