ARTE-Doku – Tolkien: Die wahre Geschichte der Ringe

  • Ihr Lieben,


    in der ARTE-Mediathek gibt es eine wunderbare Doku über J.R.R. Tolkien und sein Jahrhundertwerk:


    Tolkien: Die wahre Geschichte der Ringe


    Ich habe gestern die ersten zwei Drittel gesehen und kriege glatt wieder Lust aufs Schreiben. Mal abgesehen vom Marktdruck, der mir diese geraubt hat: Wie genial ist es doch, Figuren und ganze Welten wie Mittelerde zu erschaffen!


    Viel Spaß! 8-)

  • IngridH Wirklich phantasievolle, durchkonzipierte Welten und ein paar linguistisch / grammatikalisch vollständig funktioniernde Sprachen nebenbei dazu.


    Cool, danke sehr - und das hat ausnahmsweise mal keinen Länderblocker für Finnland.


    Um Tolkiens Jugendzeit im Krieg / an der Front geht es auch einer neueren Graphic Novel vom Beginn diesen Jahres: Tolkien: Lightning Up The Darkness (aus dem frz. Original übersetzt: Eclairer les ténèbres), von Willy Duraffourg und Giancarlo Caracuzzo. Es gibt selbstverständlich einige motivische Referenzen zu LotR. Hier einige Eindrücke: das sehr schöne Cover und der imA leider stark generische, belanglose Zeichenstil.

  • Ich habe diese Doku schon gesehen und fand sie äußerst informativ für all jene, die J.R.R. Tolkien und seine fantastische Welt mögen oder auch nicht. Ich habe natürlich seine beiden Hauptwerke gelesen, auch die an die Ringstory später angepasste neue Version des Hobbits. Konnte mich bisher aber nicht dazu durchringen, beide ein zweites Mal zu lesen. Ich empfinde die Ringstory als zu lange, zu ausschweifend, die Schlusskapitel mit der Rückkehr ins Auenland, sind m.A.n. vollkommen entbehrlich. Das feurige Ende der Odyssee Frodos und seines Begleiters mittels Adlerrettung, deus ex machina in Reinform, ebenfalls. Sorry, but that's not my cup of tea. 8)

    Der Weise hält seine Meinung zurück; also bin ich keiner.

    (Wilhelm Busch)

  • Also für wen jetzt genau? 🤔

    Für beide Gruppen. Tolkien Fanboys und -girls werden besondere Freude dran haben und für die anderen, weniger Begeisterten, aber literarisch Interessierten, wie mich, ist die Doku auch interessant.

    Der Weise hält seine Meinung zurück; also bin ich keiner.

    (Wilhelm Busch)

  • Ich habe die Tolkien-Werke nicht gelesen, nur die Filme gesehen, bin also kein Fangirl. Vielleicht hole ich das irgendwann nach.


    Der Weltenbau fasziniert mich an der Fantasy-Literatur immer wieder. Ich hätte nie die Fantasie und das Sitzfleisch, mir das bis ins Kleinste so auszudenken, dass es auch glaubhaft ist. Und das zeigt die Dokumentation sehr gut, zum Beispiel anhand der Skizzen der Schweizer Berge, die Vorbilder für die Berge in Mittelerde waren.


    Im dritten Drittel wird die Dokumentation meiner Meinung nach etwas zu spirituell. Ob man jede Entwicklung der Herr-der-Ringe-Figuren interpretieren muss, bezweifle ich. Vielleicht ist Sauron wirklich vom Dritten Reich inspiriert. Aber die Fantasy-Welt lebt in sich und muss nicht auf jeder Seite einen Bezug zur Realität haben.

  • …Aber die Fantasy-Welt lebt in sich und muss nicht auf jeder Seite einen Bezug zur Realität haben.

    Hat sie aber, denn etwas anderes kann Mensch sich nicht ausdenken.


    Ein weiterer genialer "Weltenentwickler" (literarisch) waren Jack Vance und Ursula K. LeGuin.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Kuhlen, Kohlen und Geklimper

    ASIN/ISBN: 3947848994


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Ja, das hat sie, Horst-Dieter


    Ich habe mich mit "Realität" ungenau ausgedrückt. Die Kreativität kommt aus uns selbst, und nicht jedes Fitzelchen muss politisch inspiriert sein. Mich stört ein bisschen, dass alles an Tolkien überinterpretiert und überhöht wird. Wie ich das verstehe, war er zuallererst ein Fantastik-Autor, der viel Schlimmes erlebt hat, kein Politiker oder Philosoph.