Ich sehe es wie Tom.
Wir leben in einer Demokratie, d.h. Menschen dürfen nicht wegen irgendwas diskriminiert oder unterdrückt werden, etc. Demokratie heisst aber nicht, dass jeder jeden Scheiß abnicken und darüber hinaus promoten muss.
Ein Verlag kann sagen: Keine Lust, einem Feind der Demokratie zu unterstützen, jemanden, der helfen will, eine Theokratie zu errichten (Trumps Ansage an die Evangelisten ist ein absolut erschreckendes und sogar für ihn schockierendes Alarmzeichen, nicht nur für die USA). Ein Verlag kann auch sagen: Wir wollen keinen Anteil daran haben, dass dieser spezielle Autor auch nur einen Cent über uns verdient. Der gleiche Grund, aus dem ein christlicher oder islamischer Verlag nicht Gretchen Felkner-Martin verlegen würde, obwohl ihr Manhunt ein auf allen Ebenen überraschend grandioses Buch ist.
Es hat was mit Selbstbestimmung zu tun und nicht mit "Meinungsfreiheit". Vances Buch wurde ja nicht in Deutschland auf den Index gesetzt. Wer will, kann es kaufen und wenn ausverkauft und nicht nachgedruckt - wie Millionen von anderen antiquarischen Titeln auch - kann es als englisches eBook durch DeepL jagen.