Wer wissen will, wie man mit der KI mindestens zwei Bücher pro Monat raushauen kann: https://www.gamestar.de/artike…ki-schreiben,3416237.html
Spaß geht anders.
Wer wissen will, wie man mit der KI mindestens zwei Bücher pro Monat raushauen kann: https://www.gamestar.de/artike…ki-schreiben,3416237.html
Spaß geht anders.
Interessant, was die Autorin als Erfolgsfaktoren herausgefunden hat:
Und es ist seicht/trivial. Also quasi Groschenroman.
Eine Freundin von mir hat mir von jemandem erzählt, der auf diesem Weg 10.000 Euro monatlich verdient. Ich kann es mir nur schwer vorstellen, vor allem, weil diese Art Dutzendware doch schnell an Reiz verlieren dürfte bei den Lesern.
Andererseits ... Heftromane werden auch gelesen.
KI-generierte Aufsätze sind in der Ausbildung meiner Tochter bei minderbegabten / minderinteressierten Mitschülern mittlerweile Standard. In der Regel können die Lehrer diesen Betrug entlarven, aber dies dürfte zunehmend schwieriger werden.
In der Literaturindustrie werden sich KI-generierte Geschichten auf Grund des günstigen Preis /Leistungsverhältnisses in bestimmten Genres (z.B. Groschenhefte) durchsetzen, so wie es die brasilianische KI-Berufs-Autorin bereits vormacht. Dies wird sicherlich auch bei belanglosen Journalistischen Arbeiten (Yellow-Press), aber auch „informativen“ Artikeln zu beobachten sein.
Letztendlich ist Schreiben für die meisten Autoren eine kreative Leidenschaft, die in ihren Werken zum Ausdruck kommt. Diese mit Leidenschaft geschriebenen Werke werden Leser aufgrund der lebendigen Kreativität – ähnlich wie Kunstdruck vs. Gemälde - auch weiterhin zu schätzen wissen – so hoffe ich.
Mit nachdenklichen Grüßen,
Frank
Mich würde mal interessieren, was eine "KI-Autorin" sein soll. Ist das so etwas wie ein Operator in der IT-Welt? Also jemand, der einen Computer mit vorgegebenen Daten füttert und das Papier im Drucker nachfüllt?
Ganz sicher wird die KI keinen Zauberberg, die Buddenbrooks oder Goethes Wahlverwandtschaften fabrizieren. Auch Jean Pauls Siebenkäs ist vermutlich nicht drin. Aber für die klassischen Räuber- und Gendarmgeschichten, die großteils die Regale der Buchhandlungen füllen, wird es bestimmt reichen.
Für politische Manipulation eignet sie sich auch hervorragend. Kommt nur darauf an, welche ideologische Doktrin an sie verfüttert wird.
Mich würde mal interessieren, was eine "KI-Autorin" sein soll. Ist das so etwas wie ein Operator in der IT-Welt? Also jemand, der einen Computer mit vorgegebenen Daten füttert und das Papier im Drucker nachfüllt?
Ja.
Letztendlich ist Schreiben für die meisten Autoren eine kreative Leidenschaft, die in ihren Werken zum Ausdruck kommt. Diese mit Leidenschaft geschriebenen Werke werden Leser aufgrund der lebendigen Kreativität – ähnlich wie Kunstdruck vs. Gemälde - auch weiterhin zu schätzen wissen – so hoffe ich.
Das hoffe ich auch.
Und manchmal denke ich, (Achtung Ironie) dass KI wunderbar funktioniert, wenn man die Energiezufuhr kappt, also den Stecker aus der Steckdose zieht.
Vielleicht sollte ich darüber einmal eine Geschichte schreiben.
Hallo Manuela,
Du hast natürlich recht, KI funktioniert nur bei Dutzendware, da allerdings anscheinend inzwischen sehr gut. Kann man so machen, und wenn es genug Leser gibt, deren Ansprüchen diese Texte genügen, dann muss man das wohl hinnehmen. Die gab es ja schon immer, früher waren das eben die klassischen Heftromane.
Das Problem für alle anderen Autoren besteht meiner Ansicht nach nur darin, dass da eine bestimmte Art von Massenware, bei der ich mir nicht sicher bin, wie viel davon inzwischen auch KI-generiert ist, den Buchmarkt regelrecht kapert. Viele Verlage setzen verstärkt auf dieses Segment, die PR erledigen Influencerinnen auf BookTok sozusagen gratis und besser, als jede PR-Abteilung das schaffen könnte.
Und für alle, die diesen Markt nicht bedienen, wird es derzeit eng. Es wird insgesamt schon weniger verlegt, und einen Teil der Neuerscheinungen (die Zahl kenne ich nicht) belegen diese Bücher. Meist sind die schön bunt und kitschig und haben entsprechende Titel, Zielgruppe sind junge Frauen. Wäre kein Problem, wenn man nicht inzwischen festgestellt hätte, dass ältere Frauen weniger lesen und mehr Netflix schauen. Sehr ärgerlicher Trend.
Allerdings scheint die Autorin aus dem verlinkten Artikel ihre Bücher über Selfpublishing zu verkaufen. Und da frage ich mich tatsächlich, wenn die Autoren inzwischen mehrere Bücher pro Monat auf diese Weise ins Netz (oder wohin auch immer) schicken können, ob DIESER Markt nicht bald mehr als gesättigt ist. Außerdem kann die KI zwar vielleicht sogar hilfreich sein bei der Suche nach neuen Ideen. Ihr Themenpool ist aber begrenzt, da wird es schnell zu mehr Wiederholungen kommen, als die Leser mögen.
Und natürlich wird es weiterhin richtig gute Literatur geben. Nur nimmt die Anzahl dieser Titel offenbar stark ab.
…Und natürlich wird es weiterhin richtig gute Literatur geben. Nur nimmt die Anzahl dieser Titel offenbar stark ab.
Wer weiß. Woran wird die Abnahme guter Literatur gemessen? Hat jemand gute Literatur (was ist das genau?) vorher gezählt und jetzt auch? Oder ist das nur der subjektive Eindruck?
Ich behaupte mal ebenso subjektiv: Vorher gab es auch nicht mehr gute Literatur als seit dem Auftauchen der KI.
Hallo HD,
mit Letzterem könntest Du recht haben. Ich habe mich aber vorwiegend auf den aktuell kleiner werdenden Markt an Neuerscheinungen bezogen, die nicht völlig trivial sind. Es gibt sie, aber ich fürchte, es wird enger für diese Autoren.
Natürlich gilt diese Bedrohung von Kunstschaffenden auch für die Musik. Schenkelklopfer-Songs a la Musikantenstadl u. Co. kann die KI vermutlich massenhaft aus dem Ärmel schütteln. Und derlei Musik steht seit jeher unangefochten an oberster Stelle der Verkaufslisten.
"Die Menschen werden immer mit Kutschen fahren wollen." (Anonymer Zeitgenosse von Gottlieb Daimler)
Für fast alle Menschen gilt grundsätzlich: Bequemlichkeit sticht Bedenken. Wir entleiben uns seit Jahren datentechnisch, damit wir auch im U-Boot Netflix gucken können. Wir fahren mit "Uber" bei Leuten, die auf die Stunde umgerechnet drei Euro verdienen, damit wir den einen Euro mehr fürs Taxi sparen. Und wir stürzen uns jetzt alle auf den KI-Scheiß, weil dann auch die letzten noch tätigen Gehirnzellen in Frührente geschickt werden können. Der technologische Fortschritt mit seiner Bequemlichkeit ist einer sozialen, kulturellen und intellektuellen Reflexion um Jahrzehnte voraus. Bevor wir es schaffen, das echt kritisch zu hinterfragen, regiert es uns längst. Weil es bequem ist. Es macht uns zu Trotteln, das ist der Nebeneffekt, aber Bequemlichkeit geht über alles. Next station: Idiocracy.
... nicht zu vergessen: Es darf nichts kosten, Schnäppchen ziehen immer. Und kaum jemand hinterfragt, warum das Angebotene billig zu haben ist. Und wer dafür ein Opfer bringen muss. Bei der KI schon mal all diejenigen, deren Werke und Daten ohne Erlaubnis weiterverarbeitet werden.
Bei allen technologischen Entwicklungen kommt (Vorstufe von Idiocracy) dazu, dass es irgendwie cool zu sein scheint, der Zeit voraus zu sein: Alexa, Siri, ein Fitness-Armband, TikTok, Smart Home, Smart Cars, ChatGPT ... Irgendwer speichert all die Daten, die wir freiwillig spenden. Ob uns der wohl gesonnen ist, wollen wir nicht so genau wissen.
Ich denke, wie bei jedem neuen Trend, werden sich nur die Ersten die Taschen füllen können. Oder jene, die ganz besonders gut den Zeitgeist und Nerv der Käufer treffen. Denn je geringer der zu betreibende Aufwand ist, desto mehr werden sich ein Stück von diesem Kuchen abschneiden wollen, bis am Ende keiner mehr richtig satt wird.
Außerdem sehe ich noch eine weitere Entwicklung voraus. Wenn die KI Geschichten schreiben kann, wozu brauche ich als Konsument noch Autoren und Verlage und Bücher, für die ich Geld zahlen muß, wenn ich selber die KI nutzen kann, um mir das schreiben zu lassen, was mir gefällt? Das wären dann maßgeschneiderte Bücher.
Wer wissen will, wie man mit der KI mindestens zwei Bücher pro Monat raushauen kann:
Um auf Silkes indirekte Frage zu antworten: Nein, danke.
Wenn die KI Geschichten schreiben kann, wozu brauche ich als Konsument noch Autoren und Verlage und Bücher, für die ich Geld zahlen muß, wenn ich selber die KI nutzen kann, um mir das schreiben zu lassen, was mir gefällt? Das wären dann maßgeschneiderte Bücher.
So wie ich das sehe, kann die KI Trivialliteratur zustande bringen. Anspruchsvollere oder auch nur individuellere Bücher wird sie (vermutlich) nicht schreiben können. Denn die leben ja vor allem vom Stil des jeweiligen Autors.
Allerdings frage ich mich, wie viele der Dutzendware-Bücher, die wir nach wie vor Autoren zuordnen, inzwischen von der KI geschrieben werden, ohne dass die Leser es merken. Eine andere Frage ist für mich die, wie es sich auch für die Leser besagter Massenware anfühlen würde, künstlich generierte Geschichten zu lesen, ich meine, wenn man genau weiß, dass die niemand mehr individuell geschaffen hat. Vielleicht brauchen die Leser ja doch noch die Illusion, dass sich da jemand die Mühe gemacht hat, ihnen eine Geschichte zu erzählen.
Warum sollte eine KI auf Trivialliteratur begrenzt sein? Der Markt entwickelt sich irre schnell weiter, und dahinter steckt sehr, sehr, sehr viel Geld. Alle großen IT-Firmen haben inzwischen eigene KI-Angebote und arbeiten weiter daran, ihre Lösung schneller auszubauen als die Mitbewerber. Das ist primär Silicon-Valley-Business, das wird rasend schnell gehen. Und die meisten User freuen sich über immer bessere, schnellere Ergebnisse und verstehen nicht einmal grob, wie KI überhaupt funktioniert. Dass das Inzest (Zitat Tom) und Manipulation ist, verdrängt sich eh ganz leicht.
Den Leserinnen und Lesern ist es meiner Meinung nach ziemlich wurscht, wer das Buch geschrieben hat. Die Geschichte muss gut sein, ihre Erwartungen erfüllen und preiswert sein. Und sie werden sich in Zukunft ihre eigenen Geschichten nach Wunsch generieren können. Das ist doch ziemlich cool, oder?
Wie wir alle uns in dem Markt positionieren können, weiß ich nicht. Ich schreibe das, was mir gefällt, und dann klappt's ... oder nicht. Wie bisher auch
Fortschritt mit seiner Bequemlichkeit ist einer sozialen, kulturellen und intellektuellen Reflexion um Jahrzehnte voraus. Bevor wir es schaffen, das echt kritisch zu hinterfragen, regiert es uns längst. Weil es bequem ist. Es macht uns zu Trotteln, das ist der Nebeneffekt, aber Bequemlichkeit geht über alles. Next station: Idiocracy.
Next station? In Idiocracytown sind wir doch schon und das nicht erst seit heute. Nach Anhaltspunkten dafür braucht auch niemand lange zu suchen. Die werden uns schon seit langem en masse auf dem Silbertablett serviert - mit vielen bunten Bildern aufgepeppt in den Medien ebenso wie live draußen vor unserer Haustür.
Natürlich stimmt die Feststellung, dass sich Menschen noch nie dadurch ausgezeichnet haben, neue Entwicklungen kritisch zu hinterfragen oder, genauer gesagt, hinterfragen zu wollen.
Aber einen Unterschied zu früher gibt es doch. Während vorangegangener Epochen haben Idioten zumindest versucht, ihr Idiotentum zu verbergen. Heute sind sie stolz darauf. Dafür verantwortlich sind zum einen zweifellos die Social Media. Da kann jemand noch so abstruse und durch nichts zu beweisende Behauptungen aufstellen und schwups hat der Betreffende Hunderttausende Follower oder wie Dieter Nuhr es auf den Punkt gebracht hat: „Früher hatten Idioten genau einen Follower, nämlich den Wirt der Kneipe, in der sie einsam abends ihr Bier tranken." Zum anderen trägt sicherlich auch das stetig sinkende Niveau von Unterhaltung im Allgemeinen und insbesondere das der Unterhaltungssendungen im Fernsehen seinen Teil zu dieser Entwicklung bei. "Guck, Franz-Josef, wir sind im Fernsehen!", rufen Idioten beim Anblick anderer Idioten auf dem 120 Zoll Flachbildschirm verzückt aus. Und das bleibt natürlich nicht ohne Folgen für ihr Selbstbild.
Und was die Bedeutung der KI für den Buchmarkt angeht, so gebe ich mich keinerlei Illusionen hin. That ship has sailed.