Mit KI non-stop Bücher schreiben: So geht's

  • Stimmt - das wäre wirklich hart, lieber tortitch.


    Aber ich bin sicher, Du kannst immer besser und unverwechselbarer als ein Automat. Du musst Dir nur Mühe geben und eigene Ansichten haben - schon steckst Du jeden Blechtrottel in die Hosentasche.


    Tipp: Schalt ihm einfach den Strom aus. Oder mach ihn mit dem Holzhammer platt. Das mag er alles nicht und gibt auf!


    anjou

    Einmal editiert, zuletzt von anjou ()

  • Vielleicht kann die KI schon oder bald bessere Romane schreiben als ich. Das finde psychologisch bzw. motivationsmäßig ganz schön hart.

    Ich auch.

    KI ist ja in den Medien schon eine ganze Weile ein großes Thema. So richtig erreicht hatte mich das bisher nicht. Aber jetzt gab es kurz sogar hier im Forum den Verdacht, dass verschiedene Beiträge von einer KI geschrieben worden seien. Ganz davon ab, ob das gestimmt hat - alleine die Tatsache, dass man sich aktuell bei keiner Art von Information mehr sicher sein kann, ob das von einem Menschen stammt, das macht eine Menge kaputt.

    Das klingt vielleicht etwas überzogen aber - letztendlich killt das das gesamte Internet. Ob Musik, Fotos oder Texte. Das kann alles von Maschinen sein, man weiß es einfach nicht mehr.


    Der persönliche Kontakt, ein Konzert oder eine Lesung werden dadurch aber wieder aufgewertet.

    “Life presents us with enough fucked up opportunities to be evaluated, graded, and all the rest. Don’t do that in your hobby. Don’t attach your self worth to that shit. Michael Seguin

  • Was ist denn besser,  tortitch und Marvin ? KI kopiert nur Schnipsel, die schon irgendwo existieren, zu etwas Neuem. Das, was ihr schreibt, ist neu (falls ihr nicht auch irgendwo abschreibt). Ob das Ergebnis dann jemand verlegen und kaufen will, hat mit besser oder schlechter nicht zwingend etwas zu tun.


    Die fehlende Kennzeichnung und die Manipulation hinter all der KI sehe ich auch als großes Problem. KI-Generiertes ist oft nicht als solches zu erkennen. Und sehr viele Leute denken vor lauter Technikbegeisterung und Coolnessfaktor nicht daran, das Generierte zu hinterfragen.

  • KI kopiert nur Schnipsel, die schon irgendwo existieren, zu etwas Neuem.

    Was schon eixistiert, wird zu nichts "Neuem", liebe IngridH, solange man es nur anders verrührt. Es bleibt die immergleiche, graue Pampe, in der wirklich neue Ideen bemerkbar wären und aufscheinen würden wie Leuchtzeichen.


    Dass sich neue Ideen besser oder schlechter verkaufen lassen, ist ein uralter Hut: Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen!


    Ich hab mir schon als Kind nicht vorstellen können, welche Macht wohl dafür sorgte, dass ins "Töpfchen" immer nur das Gute oder gar noch Bessere käme. Ein perpetuum mobile des "gesunden Geistes"? Gibt's nicht. Der Teufel ist überall mit drin - auch oder gerade in dem Blechkübel, der sich neuerdings "KI" nennt.


    Du wirst doch schon als Kind beschissen, selbst wenn Du noch gar nicht reden, geschweige denn lesen oder schreiben könntest, liebe IngridH. Nicht alle, die Dir einen Schritt voraus sein möchten, halten's mit der Wahrheit. Statistisch gesehen soll jeder Erdenbürger täglich ca. 200 mal lügen. Wie soll man sich das Filter vorstellen, das die "KI" vor diesem Schwindel bewahrte?


    Xi Jinping weiß. wie. Der dreht seinem Volk einfach den Strom ab. Und Genosse Putin weiß auch, wie's geht: Nur wer am Ende lebendig bleibt, kann gewinnen.


    Schöne Aussichten ...


    anjou

    4 Mal editiert, zuletzt von anjou ()

  • Was schon eixistiert, wird zu nichts "Neuem", liebe IngridH, solange man es nur anders verrührt.

    Doch. Das ist sogar das grundlegende Prinzip der Evolution.


    Aber das ist nicht gleichzusetzen mit Kreativität. Evolution ist ein ungezielter, beliebiger Vorgang, dessen (positives) Ergebnis allein durch die Durchsetzungsfähigkeit des zufälligen Permutationsergebnisses bestimmt wird, das situativ am stärksten ist, während alle anderen Ergebnisse, die sich nicht durchsetzen können und die in der überwältigenden Mehrheit sind, in die Tonne wandern.

  • Wie oft glaubt Ihr denn, "neu" zur Welt gekommen zu sein?


    Offensichtlich hat man von "Evolution" nur recht verschwommene Vorstellungen. Alter Wein bleibt alter Wein, auch wenn er noch so oft in neue Schläuche abgefüllt wird. Es mag schon sein, das für Dich persönlich so mancher uralte Hut völlig neu ist, weil du noch nie davon gehört oder ihn gesehen hattest. Aber das ist kein Kriterium.


    "Evolution" bedeutet immer etwas völlig Neues, zuvor nie Dagewesenes. Streng (biologisch) genommen müsste es zudem vererbbar sein.


    Falls Du Briefmarkensammler sein solltest: Eine völlig neu hergestellte Briefmarke (z. B. eine vom neuen Englischen König) wäre noch keine Evolution, sondern nur eine Variation. Die letzte echte philatelistische Evolution war die Erfindung des Sägezahnes. Wenn demnächst die Briefmarke zugunsten der elektronischen Post verschwindet, können wir - aus Sicht der Briefträger, der Druckereien und der Papierhersteller - von einer "Devolution" sprechen.


    Aus Sicht der IT-Branche dagegen wär's eine grandiose Evolution.


    Wir lernen daraus, dass "Evolution" wie "richtig" oder "falsch", wie "gut" oder "böse" nichts Absolutes, sondern etwas durch und durch Relatives ist: Fressen und gefressen werden.


    anjou

  • Wir lernen daraus, dass "Evolution" wie "richtig" oder "falsch", wie "gut" oder "böse" nichts Absolutes, sondern etwas durch und durch Relatives ist: Fressen und gefressen werden.

    Richtig! Wenn der hungrige Fuchs dem Raben ein Stück Käse stiehlt und der Rabe deshalb verhungert, ist das nicht gut oder böse, richtig oder falsch, auch wenn uns der Vogel dauert.

    Die Evolution basiert auf Versuch und Irrtum und nicht auf menschengemachten, ethischen Normativen. Wenn man bedenkt, dass rund 99 Prozent aller Lebensformen die unser Planet je hervorgebracht hat, wieder ausgestorben sind, kann man sich ausmalen, was mit uns evolutionären Irrlichtern geschehen wird.

    Alles Entstandene auflösend weht dahin der Verwesung Hauch.

    Wie ein irdischer Prachtgarten welken Paradiesblumen auch.

    (Buddha)

  • Liebe Manuela,


    der Fuchs hat dem Raben in Äsops Fabel den Käse nicht gestohlen, sondern der Rabe hat ihn vor lauter Eitelkeit fallen lassen und damit den Besitz daran selbst verloren. Die Sympathie der Rezipienten gilt nicht dem eitlen Krächzen des Vogels (der den Käse wohl wirklich irgendwo stibitzt hat), sondern der Schlauheit des Fuchses.


    Dass es natürlich auch ganz anders laufen kann, zeigt uns der gleiche Dichter: Da geht's nicht um Käse, sondern um Trauben. Der Fuchs kommt nicht an sie heran - dafür ist ihm der Schnabel zu kurz. Es bleibt ihm nur eine faule Ausrede, um die Selbstachtung zu wahren - aber dafür wird niemand geliebt.


    lg


    anjou

    Einmal editiert, zuletzt von anjou ()

  • Bei allem Respekt, werte anjou, ich habe keine Fabel zitiert, sondern ein Beispiel gebracht. Es hätte auch mit anderen Protagonisten aus dem Tierreich funktioniert. Mit Eitelkeit oder den Trauben, die dem Fuchs zu hoch hängen und er sie daher für sauer erklärt, hat mein Beitrag nichts zu tun. :)

    Alles Entstandene auflösend weht dahin der Verwesung Hauch.

    Wie ein irdischer Prachtgarten welken Paradiesblumen auch.

    (Buddha)

  • Der Rabe mit dem Käse und der Fuchs, der ihm den ablistet, sind nun mal eine Fabel von Äsop, liebe Manuela. Seit ungefähr 2600 Jahren. Die Nummer mit den Trauben, die in eine ganz andere Richtung geht, ebenso.


    Was wäre daran so schlimm?


    lg


    anjou

  • Nichts ist daran schlimm, aber ich habe nicht an irgendwelche Fabeln gedacht. In meinem Beispiel listet niemand jemand anderem etwas ab, sondern nimmt es sich einfach. Das Recht des Stärkeren, so wie es überall in der Natur gilt. Statt dem Fuchs kannst du auch den Adler nehmen und statt dem Raben den Fuchs und statt dem Käse einen Hasen. Fällt dir dazu auch eine Fabel ein? 8)

    Alles Entstandene auflösend weht dahin der Verwesung Hauch.

    Wie ein irdischer Prachtgarten welken Paradiesblumen auch.

    (Buddha)

  • In Äsops Fabeln ist der Fuchs erst der Schlauere als der eingebildete Rabe, dann der Düpierte, der seine Machtlosigkeit zu kaschieren versucht. Äsops Fabel vom Fuchs, vom Raben und vom Käse in Deiner Zuschrift nicht zu erkennen, ist unmöglich.


    lg


    anjou

  • Ich habe langsam das Gefühl, mit einer Maschine zu sprechen, die stur vorprogrammiert und ohne gesunden Menschenverstand, mir immer wieder den selben Blödsinn serviert. Not my cup of tea! ;)

    Alles Entstandene auflösend weht dahin der Verwesung Hauch.

    Wie ein irdischer Prachtgarten welken Paradiesblumen auch.

    (Buddha)

  • Wie recht ihr doch habt!


    Euer Pech ist, dass Aesops Fabeln auf der ganzen Welt seit zweieinhalbtausend Jahren bestens bekannt und besprochen sind. Sogar Kinder kennen sie schon. Da wirkt's halt ein bisschen peinlich, wenn man (in einem LiFo!!) mit der Fabel ankommt und behauptet, es sei eine selbst erdachte.


    Euer Glück, das der olle Aesop keine Urheberrechte mehr geltend machen kann - er ist schon zu lange tot.


    Amüsiert


    anjou

  • Ich frage mich ja, ob eine KI diesen Kommentarstrang nicht schon lange besser hinkriegen würde, um wieder zum Thema zurück zu kommen :evil


    Ach so, Klugscheißerei meinerseits: Der "gesunde Menschenverstand" war früher mal der "gemeine Menschenverstand" - ich glaube, letzteres trifft es besser.

  • Reizende Zeitgenossen, ganz reizende Zeitgenossen!


    Schade, dass sie immer nur im Virtuellen herumirren und so stark tun. Man wünschte sie sich mal mitten in Analogien, in Rhodos, wo man statt bloß Sprücherl machen wirklich tanzen können muss.


    Dort wussten sie schon damals um Äsops kluge Fabeln und haben sich dazu bekannt!


    anjou