Diese ganze Woke-Bewegung macht sich in ihrer zunehmenden Radikalität total lächerlich und verkörpert damit genau das, was sie zu bekämpfen vorgibt.
Nun, es liegt in der Natur von Gegenbewegungen, dass sie heftiger unterwegs sind als das Ergebnis, das sie selbst erwarten. Wenn Revolutionäres geschieht oder geschehen ist, dann war eine starke, fast gewalttätige Präsenz der Revolutionäre immer fast obligatorisch, während die Resultate dann doch in Konsensnähe kamen. So und nicht anders entwickeln sich Gesellschaften.
Niemand ist lächerlich, sondern Leute formulieren Haltungen und Standpunkte, und das ist eine gute Gelegenheit, um über das Tradierte und eigene Verhaltens- und Denkmuster in die Reflexion zu gehen. Aber es ist natürlich einfacher, die anderen als lächerlich zu diskreditieren. Was übrigens für alle Seiten gilt. Die ad-hominem-Attacke als kampfrhetorisches Mittel ist tatsächlich unter jenen besonders verbreitet, die eigentlich für sich in Anspruch nehmen, überdurchschnittlich achtsam zu sein.