Die einen sagen so, die anderen sagen so ????
Hinter der Vokabel „unredlich“ steht für mich nicht etwa eine moralische Gewissensfrage. Wenn man finanzielle Absicherung ausklammert, kann natürlich jeder jederzeit für sich beanspruchen, Künstler, also auch Schriftsteller, zu sein bzw. dazu berufen zu sein oder sich berufen zu fühlen. Bloß dann nicht „hauptberuflich“. Dieser Zusatz macht es für mich zur Augenwischerei und ein Stückweit zum Selbstbetrug.
Goethe war hauptberuflich Regierungsbeamter, Schiller zumindest in den letzten Jahren Universitätsprofessor. Juli Zeh ist Juristin und Siri Hustved mit Paul Auster verheiratet. Dürfen die alle nicht mehr Künstler genannt werden?