Guten Morgen, zusammen!
Mir vorzustellen ... fällt mir leicht.
Mich hingegen ... schwer.
So stelle ich mir lieber vor, ich sei ein Autor. Aufgewachsen in der Fremde und also im Staunen. Von dort aus war es nicht mehr weit zu jugendlicher Lyrik und Dramatik. Stücke für Theaterverlage. Dann ganz praktische Theaterarbeit. Auch eine schöne Form des Geschichtenerzählens, mit Wörtern, aber auch ohne. Zuletzt Lehrbeauftragter für Theater an einer Hochschule und Leitung einer Akademie für Theater und Zirkus. Herausgabe mehrerer Fachbücher zu Themen wie Figuren- oder Knasttheater. Alles lief bestens. Was im Kunst- und Kulturbetrieb ein großes Geschenk ist. Dann gesundheitlich angezählt. Nun entdecke ich die Langsamkeit und kehre zurück zu meinen Wurzeln des Staunens. Diesmal in der Fremde des eigenen Landes und schraube an einer Dystopie.
So bin ich nun hier, schreibend, am Ende doch noch zu dem geworden, der ich sein wollte. Das hatte ich mir so nicht vorgestellt.
Und hier kommt noch ein dickes Lob an das wunderbare Editorial, den Slogan der 42er und die Ernsthaftigkeit, mit der hier offensichtlich wichtige Themen besprochen werden können, literarisch und gesellschaftlich. Eine Trennung von Literatur und Gesellschaft scheinte/schiente/? mir auch fahrlässig (diesen Konjunktiv müssen wir bei Gelegenheit unbedingt nochmal ausdiskutieren). Zu komplex sind die gesellschaftlichen Zeiten und Herausforderungen, denen wir uns zu stellen haben. Großartig auch das Rico-Beutlich-Projekt, über dessen Texte ich sehr gelacht habe. Rico habe ich übrigens auch die Überschrift dieses Threads gewidmet. Und ich freue mich auf einen lebendigen literarischen und gesellschaftlichen Austausch, hier, aber gerne auch in den BT-Runden, und bin schon sehr
storydiver