Liebe Schreibgefährtinnen und Schreibgefährten,
ich heiße Jürgen und bin jetzt auch hier im Forum Mitglied, weshalb ich mich auch an dieser Stelle noch einmal kurz vorstelle.
Schreiben wollte ich, so wie vermutlich die meisten hier, schon seit jeher, und wer mich als Kind nach meinem Berufswunsch fragte, der bekam stets die gleiche Antwort: Geschichtenschreiber und Bauer.
Meine beiden späteren Brotberufe hatten weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas zu tun. Und einer Beantwortung der Frage, wie ich es bis in meine späten Dreißigerjahre aushalten konnte, um endlich schreibend den schlimmsten Druck vom Kessel zu nehmen, bin ich bis zum heutigen Tag kaum näher gekommen. Mit zweiundvierzig war auch schon wieder Schluss damit, habe ich mir das Schreiben verboten. Das war der Zeitpunkt, zu dem ich die Ausbildung in meinem zweiten Beruf beendet hatte, der in Ausmaß und Intensität das Gleiche von mir forderte wie das Schreiben: Zeit, Energie und Hingabe.
Vierzehn Jahre habe ich mich an meine Entscheidung gehalten, die aus meiner heutigen Sicht die dämlichste Entscheidung ist, die ich je getroffen habe.
Ja, so blöd kann man sein.
Aber auch ein Umweg ist ein Weg. Und vor allen Dingen ist es Schnee von gestern. Inzwischen bin ich dort angekommen, wohin es mich mein Leben lang gezogen hat. Ich schreibe. Allein das zählt.
Und im Großen und Ganzen schreibe ich noch immer das Gleiche, das ich in meiner ersten Schreibphase damals versucht hatte zu schreiben: satirisch gefärbte Texte - die aber von vornherein nur zu meinem privaten Amüsement - sowie Romane - die hingegen mit dem Ziel einer Veröffentlichung. Und damit das mit dem Veröffentlichen auch nicht zu einfach gerät, achte ich penibel darauf, dass meine Geschichten in keine klassische Genreschublade passen.
Ich freu mich auf den Austausch und die Diskussionen mit euch.
Jürgen