Mein Erstlingswerk als eBook über Ostern für 0,- Euro

  • Nachdem ich mich bei Euch ein wenig umgeschaut habe, traue ich mich nicht mehr, mein Buch in die BT Runde zu geben. Es wäre gerade so, als würde ich Marcel Reich-Ranicki bitten, meine Schnulze zu lesen. (Aber das würde ich nicht tun, er wird sich also nicht im Grabe umdrehen müssen.)
    Anfangs, nur zu psychischen Überlebenszwecken, sozusagen aus therapeutischen Gründen, schrieb ich an einer kleinen Liebesgeschichte. Nur zögerlich ein Kapitel nach dem anderen, im Glauben nie fertig zu werden. War ja auch nicht wichtig, es ging um nichts. Unterwegs merkte ich, wie viel Spaß mir das machte, bastelte im Nachhinein an einem Plot und beendete einen Roman. Ja, so war das. (Bei meiner Krise handelte es sich mitnichten um Liebeskummer, nein, so billig gehe ich nicht in die Knie!) Tja, und was macht man dann damit? Schublade? Verlag suchen? Als No-Name? Ach nein, keine Traute, nur weil ich Buchstaben aneinander reihen kann, bin ich noch lange kein Schriftsteller. Also selfpublishing via Amazon.
    Kritik wäre für mich trotzdem wichtig. Ich setze mich nämlich mit dem Gedanken auseinander, ein weiteres Buch zu verzapfen. Diesesmal allerdings mit Vorsatz. Das ändert vieles für mich, nun gehe ich ernsthafter daran, gleichwohl es erneut eine romantische Geschichte wird.


    Falls es also unter Euch durchaus Interessierte geben sollte, die wissen möchten, wie so ein Erstlingswerk einer Grafikerin aussieht, die mögen jetzt über Ostern gerne mein Buch "Herzverzagen" als eBook kostenfrei bei Amazon ordern. Komplett lesen müsst Ihr es ja nicht...


    Herzverzagen
    Ava-Lundin


    https://www.amazon.de/Herzverz…1-1&keywords=herzverzagen

  • Nachdem ich mich bei Euch ein wenig umgeschaut habe, traue ich mich nicht mehr, mein Buch in die BT Runde zu geben. [...]


    Kritik wäre für mich trotzdem wichtig.

    Hallo Ava,
    du wirst dich aber zumindest trauen müssen, dich für oder gegen Kritik zu entscheiden. ;)


    Wenn du dich mal ein bisschen durch das Archiv der BT-Runde klickst, wirst du feststellen, dass dort auch immer mal wieder Texte von richtig guten Leuten in Richtung Abfluss gefeudelt werden. Sollte es dir auch so gehen, bist du also zumindest in guter Gesellschaft.


    Der Ton in der BT-Runde schreckt bisweilen ab, keine Frage. Sieh es als Gelegenheit, dich von deinen Texten innerlich zu distanzieren und sie in die Welt zu entlassen. Das hast du doch letzen Endes sowieso vor.


    Und mach dir klar, dass die Kritik in der BT-Runde von sehr verschiedenen Menschen (in Bezug auf Geschmack aber auch in Bezug auf Sachverstand) geäußert wird. Jeder hat eigene Ansichten. Wenn du die Rückmeldungen für dich durchsortierst, kannst du davon in praktisch jedem Fall profitieren.


    Aber wie auch immer, lass dich nicht überreden, mach das nur, wenn du es willst. Ich selbst werde allerdings hier im Café keine Textkritik einstellen. Das behagt mir einfach nicht.

  • Hallo Christoph,


    nicht sauer werden,aber ich sehe das vorsichtiger als Du :)


    Man KANN so eine BT-Runde ausprobieren, man sollte sich aber vorher selber gut einschätzen können. Ich hätte es mich damals, am Anfang meiner "Buchkarriere" nicht getraut, einen Text dort einzustellen. Negative Kritik hätte mich schlicht völlig demoralisiert. Bevor man dort mitmacht, sollte man genau wissen, ob und wie gut man mit Kritik umgehen kann.
    Klar, wer veröffentlichen will, muss sich irgendwann jeder Kritik stellen. Aber trotzdem ... Ich hatte damals schon jahrelange Veröffentlichungserfahrung bei Zeitungen hinter mir, an die BTs habe ich mich trotzdem nicht herangetraut.


    Ich warne da immer lieber vor zu viel Anfangseifer.


    Aber natürlich, wer es will, kann sofort etwas in der BT-Runde einstellen. Wolf P. freut sich immer über Texte, und die BT-Runde kann neue Mitwirkende, soweit ich weiß, immer gut gebrauchen.


    @Ava: Dein Genre interesiert mich, aber ich habe im Moment leider viel zu wenig Zeit. Dir aber viel Erfolg!


    Liebe Grüße
    Anja

  • Da hast Du vollkommen recht, lieber Christoph, in allen Punkten.
    Ich werde mich auch der Kritik stellen, aber nicht mit meinem Erstlingswerk, da ist das Kind schon den Bach runter. Den schleudere ich erst einmal so raus. Eines Tages schreibe ich den vielleicht noch mal um, wer weiß.
    Allerdings kann ich Eure Hilfe bei meinem 2. Buch gut gebrauchen, und zwar von Anfang an. Mir ist schon klar, dass ich dann auch den abgeschlossenen BT Raum betreten muss. Das werde ich dann auch tun.


    Vielen Dank für Deine klaren Worte!

  • Hallo Ava!


    ich wünsche dir viel Glück mit deiner Liebesgeschichte und das du viele positive Leser bekommst.
    Bei Liebesgeschichten muss ich allerdings passen, das ist so gar nicht meins.
    Solltest du das Genre in Richtung Spannung oder Grusel wechseln bin ich dabei :nick



    Lieben Gruß
    Birgit

  • Hallo Nifl,

    ich verstehe noch nicht mal den Klappentext.

    Ok, den Stiefel muss ich mir anziehen. Mir fiel es sehr schwer, meine Geschichte für den Klappentext in drei Sätzen zusammen zu fassen.

    Und bitte beim nächsten Editieren auf ein Ausrufezeichen begrenzen.

    Macht man nicht? Nicht einmal als Stilmittel? Ok, schon wieder etwas dazugelernt! Vielleicht habe ich zu viel Asterix und Obelix gelesen.

  • Hallo Ava!


    Gratulation zur Erstveröffentlichung. :)
    Habe mir dein E-book eben runtergeladen und werde es in den nächsten Tagen lesen. Leider stößt mich der Eröffnungssatz ab. :down

    Zitat

    Die Einladung flatterte mir an einem sehr, sehr grauen, sehr kalten und sehr verregneten Montagmorgen in den Briefkasten.

    In Goethes Liste der literarischen Unworte ist "sehr" ziemlich weit oben zu finden. Ich vermeide es, wo ich kann, zumal es nichts zeigt. Siehe: sehr heiß, sehr groß, sehr weit, etc.
    In deinem Eröffnungssatz könntest du alle vier sehr schlicht weglassen, die Aussage würde sich nicht ändern. Entweder ist ein Morgen verregnet oder eben nicht. Dazu: Farben sind nicht steigerbar. Entweder ist etwas grau oder nicht. Es gibt kein sehr grau oder sehr schwarz. Wenn du ausdrücken willst, dass es "sehr kalt" war, dann zeige mir das bildhaft.


    Lieben Gruß und viel Erfolg,
    wünscht Manuela :)

  • Na ja, liebe Ava, du musst dir nicht jeden Schuh anziehen. Hab mehr Selbstvertrauen!


    Der Hinweis auf das viele "sehr" von Manuela, bei deren Anmerkungen zum Schreibstil und zur Wortwahl man ansonsten durchaus hinhören sollte, ist zumindest diskussionswürdig. Es stimmt natürlich, dass es eine Steigerung der Farbe Grau durch "sehr" nicht gibt, dennoch drückt "sehr grauer Tag" etwas aus, was jenseits der reinen Farbbeschreibung liegt. Und das hast du ja auch vor, denn sonst hättest du sicher auf die rasche Abfolge von sehr grau, sehr kalt und sehr verregnet verzichtet. Das Polysyndeton hast du ja bewusst eingesetzt, um eine bestimmte Stimmung zu transportieren. Und das darfst du natürlich als Schriftstellerin jederzeit, abseits von allen Unwortlisten - selbst, wenn der olle Goethe sie verfasst hat.


    So, und jetzt bin ich neugierig geworden und lad mir das auch mal runter. Frohe Ostern! :D

  • Das ist eben die Frage, ob eine Wiederholung ein plattes Instrument ist, etwas sowieso schon Plattes zu verstärken, oder ob es ein Stilmittel ist, das Charakteristikum einer Figur oder so was. Mir scheint es in diesem ersten Satz ein Stilmittel zu sein, das macht mich eher neugierig. aber das Genre ist leider nichts für mich. ")"
    Und wenn Didi sich das runterlädt, wird es spannend, Ava. :renn

  • Stilmittel?

    Zitat

    Die Einladung flatterte mir an einem sehr, sehr grauen, sehr kalten und sehr verregneten Montagmorgen in den Briefkasten.

    Sehen wir uns diesen Satz doch noch einmal etwas genauer an, und diesmal ganz ohne Goethes Liste zu strapazieren. Abgesehen von den vier "sehr", beinhaltet er auch noch eine durch und durch abgedroschene Phrase: Es flatterte etwas in den Briefkasten. Aber, und darauf will ich letztlich hinaus, nicht einfach nur in den Briefkasten, sondern mir in den Briefkasten, was diesen Satz mAn endgültig ruiniert. Mir gefiele dieser Satz besser, lautete er: Die Einladung flatterte an einem grauen, kalten und verregneten Montagmorgen in meinen Briefkasten.


    Okay, das war's. Schöne Osterfeiertage,
    wünscht Manuela :)






  • Mir gefiele dieser Satz besser, lautete er: Die Einladung flatterte an einem grauen, kalten und verregneten Montagmorgen in meinen Briefkasten.


    Mir auch (so träfe er genau meinen eigenen Stil), und das bleibt uns ja auch unbenommen, aber mit dem 'gefallen' ist das so eine Sache. Das sehr demonstrative (um nicht zu sagen aufdringliche) Polysyndeton, das Ava gewählt hat, könnte, ich sage ausdrücklich könnte, zum Stil der Erzählung passen. Ungelenk oder gar schlecht ist der Satz erst, wenn er sich nicht in den Duktus des gesamten Textes einfügt, also erkennbar krampfig ist.
    Das will ich mir bei Gelegenheit mal ansehen - runtergeladen hab ich´s ja.

  • Zitat


    Die Einladung flatterte an einem grauen, kalten und verregneten Montagmorgen in meinen Briefkasten


    Und Nifl würde dann nifln: Ich hätte mir jetzt einen hellgelben Morgen vorgestellt, "grauen" überflüssig.


    Falls die Einladung nicht die Rettung aus der Tristesse verheißen sollte, passt das "unbeschwerte" Flattern gar nicht zum Rest des Satzes, der ja eher eine Schwere evoziert.
    Aber auch ungeachtet dessen würdest du eine größere Spannung aufbauen, wenn du das ausließest.


    Die Einladung lag an einem verregneten Montagmorgen im Briefkasten.

  • Meinungen...


    Henry Oesterle


    Name des Autors


    17. April 2017








    Augenblick





    Sie sind zu kurz, geprägt von Zuversicht, den unterschiedlichsten Gedanken und vor allem von Angst und Freude. Sie haben ein glückliches Ende, denn nachdenken wird zweitranig, Alkohol wird erstrangig und die Früchte einer Frau, im Moment einer Zusammenkunft sind zum verlieben geschaffen. Doch es sind nur Worte die gesprochen werden, denn Sie ist sich unschlüssig, ist er der richtige? Er ist attraktiv, höflich, er scheint mich studiert zu haben, Sie steht auf ihn. Für eine Nacht ist er zu haben, doch sie wünscht den Morgen. Die Nacht ist für Sie zweitranig, doch er lebt nur in der Nacht, der Morgen ist sein größter Feind. Der Zwang er selbst zu sein, dies macht ihm Angst. Doch Sie ist so schön, er will Sie doch, warum ist es so schwer? Vielleicht ist Sie die eine, eine junge Dame mit Verstand, wunderschön und klug. Hin und her gerissen von der Ungewissheit, sagt er ihr er will sie haben. Fest in seine Arme schließen, lieben und sich nie wieder verbiegen. Er will sie küssen, als ständen sie an einer Klippe und würden springen. Der letzte Augenblick durch Liebe geprägt. Es fließt Vollkommenheit durch die Venen. Der Augenblick bleibt.