Was mich bei Sebastian Fitzeks "Passagier 23" so wahnsinnig genervt hat - ein Cliffhanger nach fast jeder Szene -, das könnte für Autoren bei Kindle Direct Publishing u. a. zum Muster werden, um mehr Tantiemen zu verdienen. Es gilt jetzt partout, den Leser bei der Stange zu halten. Tantiemen wurden bisher von Amazon gezahlt, wenn die Kunden zehn Prozent der Texte gelesen hatten. Das führte dazu, dass die Autoren immer kürzere Texte schrieben, um die Zehn-Prozent-Marke zu knacken. Jetzt zahlt Amazon nach der Anzahl der gelesenen Seiten. Jede Seite zählt. Ermittelt werden die gelesenen Seiten mit dem "Kindle Edition Normalized Page Count". Mitgezählt werden auch Bilder und Grafiken. Mehr in der FAZ .
ZitatDiese (die Autoren, icke) werden künftig insgesamt dazu ermutigt, längere Texte zu schreiben, die den Leser aber auch fesseln müssen, damit so viele Seiten wie möglich gelesen werden. Man darf sich in Zukunft also auf E-Books mit vielen Cliffhangern, verwickelten Handlungen und etlichen Bildern freuen. Denn bei Amazon gilt: „Seite ist Geld.“