Da ging ich kürzlich in einen Buchladen - so etwas soll vorkommen -, und auf was fiel mein Blick: Schon von Weitem erkannte ich ein Cover, auf dem in großen Lettern "Stephen King" stand. "Na", dachte ich, "was hat der Meister Neues auf dem deutschen Markt?" Kaum dass ich das Buch umgedreht hatte, las ich, dass es sich hier um die angekündigte Fortsetzung von "Shining" handelte. Etwa zwei Minuten später war das Ding gekauft.
Es ist das erste Buch seit langem, dass ich mir sofort als Hardcover zugelegt habe. Nach einigen Kapiteln bin ich der Meinung, einen guten Roman in den Händen zu halten. Vieles im Stil Kings erscheint vertraut. Es ist das besondere Gefühl, das sich bei mir nur einstellt, wenn ich eines seiner Bücher lese: Eine bizarre Mischung aus Schaudern und Behaglichkeit. Aber, so erscheint es mir, hat sich im Vergleich zum Erstling an seiner Art, zu schreiben, einiges geändert. Sein Stil, Figuren zu zeichnen, fällt mir da am ehesten auf - ich weiß kaum, wie ich diese Wandlung benennen soll. Einfühlsamer? Das wäre beinahe gespottet.
Die Handlung knüpft an "Shining" an. Inhaltlich gibt es ein Wiedersehen mit ein paar alten Bekannten: mit Danny, dem kleinen Jungen, der die Visionen hat, und mit seiner Mutter, die beide nach den Geschehnissen im "Overlook Hotel", das komplett niederbrannte, dezent traumatisiert sind. Und dann war da noch die halb verweste Untote, die damals im Zimmer 217 vor sich hin gespukt hat. Diese taucht nun im Badezimmer von Danny und seiner Mutter auf; damit beginnt die Geschichte.
So ist das, manche Geister wird man eben nie los. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.