Hallo Leute!

  • Hallo Achim,


    Zitat

    Original von AchimW
    Sorry H-D,


    aber ich halte Tabulaturen für die besseren Noten für das Instrument Gitarre. Ich kann bis heute die "echte" Notenschrift nur rudimentär, aber mit Tabulaturen und einem guten Gitarrenlehrer habe ich es bis in komplexe Fingerpickingstücke wie Tears in Heaven (Clapton), Das Loch in der Banane (Weiland) oder Glory of Love (Lämmerhirt) geschafft.


    Spielen, ja. Aber auch verstehen? Was glaubst du, warum die Lautenmusik im 18. Jahrhundert verschwunden ist? Das war nicht nur das immer komplizierter werdende Instrument sondern auch die ungewöhnliche Schreibweise der Tabulaturen, die dafür verwendet wurden.


    Zitat


    Aber ok, ich bin nur Hobbyspieler und mir ging es eher darum, solche Teile aus Spaß an der Freud runterzuklimpern, anstatt große musikalische Zusammenhänge zu entdecken ;).


    Musikalische Grüße
    Achim


    Siehst du, da schränkst du schon selber ein. Es ist auch nichts gegen Tabulaturen einzuwenden wenn man nur mal ein paar Stücke spielen will und gelegentlich sprengt mal jemand die Grenzen der Notation und entpuppt sich auch ohne Noten vielleicht auch ohne Tabulaturen als musikalisches Genie (Paul McCartney z.B.). Aber das sagt alles nichts darüber, ob es möglich ist, mit Tabulaturen wirklich musikalische Zusammenhänge zu erkennen. Vielleicht geht es noch bei einem einzelnen System. Aber schon bei mehreren wird es schwierig. Wenn ich aber ein Notensystem vor mir habe, sagen wir mal mit zwei Systemen wie beim Klaviersatz, oder mit vier Systemen für ein Streichquartett oder sogar in einer Partitur für ein Orchesterstück, dann ist es möglich, dieses Notensammelsurium mit etwas Übung so zu überschauen, dass die Musik vorstellbar wird. Bei Tabulaturen können das höchstens Ausnahmebegabungen.


    Trotzdem hat die Tabulatur einiges für sich. Die Lautenmusik der Renaissance spiele ich (soweit ich das kann) direkt aus den alten Tabulaturen. Und bei offenen Stimmungen haben die Tabulaturen so einiges für sich. Es erfordert einen enormen Aufwand, ein Notenstück in die unterschiedlichen Stimmungen zu übersetzen. Bei Tabulaturen ist das kein Themo. Ob ich in Open-D oder DADGAD spiele, das ist eigentlich egal. Tabulatur auflegen, hinsehen, spielen. Also meine Kritik an Bursch war kein Verwerfen der Tabulatur, sondern nur die Kritik, das kein Ausblick auf die Erweiterung des musikalischen Horizonts geboten wird indem, wenn nicht in das Spielen nach Noten eingeführt, doch auf dieses Hingewiesen wird.

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    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hallo, darf ich mal kurz die fröhliche Diskussion stören (macht ruhig weiter, kümmert euch nicht um mich) - Jonatan, darf ich mal deinen fachlichen Rat in Anspruch nehmen? Ich habe mich selbst mit meinem MP3-Player aufgenommen ... OK, ich bin nicht die beste Sängerin, und die Gitarre ist nur Akkordgeschrammel mit schönen Fehlerchen aus dem Internet, aber trotzdem ... aber auch das Einfache hat seinen Reiz, solangs von Herzen kommt ....


    Ich suche keine professionelle Einschätzung, einfach nur Feedback, am besten von jemanden, der sich wie ich für Literatur UND Musik interessiert ... Da, ich hab einen gefunden! ;)


    Saskia klampft und singt dazu


    (Is kostenlos, klar)


    Inständig bittender Gruß,
    Saskia

    "Die Literatur hat ihren eigenen Wahrheitsgrund." Jan Drees

  • Hallo Saskia,


    ... wie kannst du uns nur dabei stören, einen Fred zu schreddern... kicher....


    Saskia singt und klampft? Darf man das auch runterladen, wenn man nicht Jonatan heißt :kratz1 ?


    Interessierte Grüße
    Achim

  • Lieber Horst-Dieter,


    ich werde mich hüten, eine derart geniale Erfindung wie die Notenschrift in Bausch und Bogen zu verdammen.


    Aaaaaber: deine veritable Verteidigung Desselbigen läuft schlichtweg ins Leere, wenn es sich bei den Musikinteressierten um Ignoranten bar jeglichen Interesses an größere Musikzusammenhänge handelt...


    ... zu welchen ich mich zähle :D


    Ignorante Grüße
    Achim


  • :affe

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    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Margot
    P.S. Dein Fotoapparat scheint kaputt zu sein.


    Nein, dass ist nur das Negativ -- das muss noch entwickelt werden :evil

  • Hallo Leute!


    Nochmal Danke für die nette Begrüßung; hat mich wirklich gefreut. Ich glaube, ich bin hier im richtigen Forum gelandet.
    (hab ja auch noch keinen Text um die Ohren gehauen bekommen; mal sehen, was ich dann sage) :)


    Zur Diskussion Tabulaturen noch ein Wort:
    Ich arbeite mit einer Notations-Software - da kann man beides eingeben und ausdrucken (Noten und Tabs) Die Tabulaturen sind sehr notenähnlich gehalten: Es gibt Taktstriche, Notenwerte, Pausen etc. (der Schüler kann die Zusammenhänge also schon verstehen) Der Vorteil der Tabulatur ist, dass sie eindeutiger ist - ein bezeichneter Ton kann sofort und eindeutig auf der Gitarre gefunden werden. Bei Noten habe ich das Umsetzungsproblem (sie sind allgemein gehalten und gelten für alle Instrumente, nicht nur für Saiteninstrumente) Wenn da also ein E notiert ist, dann weiß ich noch lange nicht, wo ich dieses auf der Gitarre zu spielen habe. (ich meine in dem Fall eine einzelne Note)
    Da Anfänger sowieso schon reichlich mit Griff- und Anschlagstechnik zu tun haben, ist es sehr hilftreich, wenn das Notationssystem so einfach wie möglich gehalten ist - sonst würden viele gleich wieder aufgeben. (ich rede aus meiner täglichen Praxis) Die meisten Bücher heutzutage (auch für E-Gitarre und Bass) sind sowieso mit Tabulaturen bestückt, so dass der Schüler also nicht im Abseits steht und diese dann auch lesen und verstehen kann. Der letzte Punkt: Tabulaturen sind wesentlich älter als die Notenschrift. Jo, soweit erst mal von mir. ;)


    HGruß, J


    P.S. Mein Foto ist verschlüsselt (Datenschutz :D)

    3 Mal editiert, zuletzt von Jonatan ()

  • Zitat

    Original von Jonatan
    … Der letzte Punkt: Tabulaturen sind wesentlich älter als die Notenschrift. Jo, soweit erst mal von mir. ;)


    Falsch! Tabulaturen entwickelten sich im 14. Jahrhundert und starben (zunächst) mit der Laute im 18. Jahrhundert aus.


    Unsere heute gebräuchliche Notenschrift entwickelte sich aus den im 9. Jh. entstandenen Neumen im 12./13. Jahrhundert zu der bekannten Form.


    Es ist unschwer auszumachen, was die älteste Form der Notenschrift ist.


    Das Tabulaturen als Ergänzung zur Notenschrift für Schüler von Saiteninstrumenten eine gute Einstiegshilfe sein können, ist unbestritten. Als alleiniges System hat die Tabulatur meiner Meinung nach auf Dauer Nachteile, insbesondere wenn es in das Stadium der Fortgeschrittenen geht.


    Es ist gut, beide Systeme zu beherrschen.


    Horst-Dieter :brille

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  • Hallo Saskia!


    Hab mir deine Musik angehört - hat mir wirklich gefallen. Deine Stimme ist nicht schlecht - die Gitarre einfach, aber korrekt im Timing. Das hat schon was Eigenes; ich finde du hast einen richtigen Sound. Worauf läuft es bei dir hinaus? Willst du Auftritte machen, spielst du mit anderen Musikern zusammen, machst du vielleicht schon Auftritte? Inwiefern willst du mit der Gitarre weiter kommen? (Zupfen, Fingerpicking, Flatpicking, Melodien und Soli spielen?) Jedenfalls ist bei dir schon mal eine gute Basis vorhanden, wie ich finde. :klatsch


    @ Horst Dieter
    So steht es bei Wiki - aber ich finde das Buch noch, in dem drin steht, dass es Tabulaturen schon im 7. oder 8. Jahrhundert gab und Noten erst später.
    Ich suche ...


    HGruß, J

    3 Mal editiert, zuletzt von Jonatan ()

  • Zitat

    Original von Jonatan


    @ Horst Dieter
    So steht es bei Wiki - aber ich finde das Buch noch, in dem drin steht, dass es Tabulaturen schon im 7. oder 8. Jahrhundert gab und Noten erst später.
    Ich suche ...


    HGruß, J


    Ich bin gespannt :D

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  • Hallo AchimW,


    Zitat

    Saskia singt und klampft? Darf man das auch runterladen, wenn man nicht Jonatan heißt


    Klar - insg. ist auf diesen Link 10-maliges Runterladen möglich, ich geh davon aus, das geht noch - ansonsten kann ich einfach noch nen Link einfügen ... also klar, du darfst. 8-)


    Gruß,
    Saskia
    Ich finde es gut, dass Musiker immer so offen und ehrlich mit Kommentieren und Bewerten sind – Literaten sind da oft komplizierter, halten sich mit ihren Sachen immer zurück. Da wär so ne spontane Besprechung nicht so leicht möglich … find ich schade, dass man sich nicht einfach alles sagen will!


    Phh, bloß immer alles so machen, wie es sich gehört ... langweilig ...

    "Die Literatur hat ihren eigenen Wahrheitsgrund." Jan Drees

    2 Mal editiert, zuletzt von Saskia ()

  • Zitat

    Original von Saskia

    Ich finde es gut, dass Musiker immer so offen und ehrlich mit Kommentieren und Bewerten sind – Literaten sind da oft komplizierter, halten sich mit ihren Sachen immer zurück. Da wär so ne spontane Besprechung nicht so leicht möglich … find ich schade, dass man sich nicht einfach alles sagen will!


    Kannst du dich da hier beklagen? Das man dir nicht offen und ehrlich alles sagt und bewertet? Subjektiv nehme ich wahr, dass deinen Texten immer Aufmerksamkeit zuteil wird. Oder glaubst du nicht, was wir hier dazu schreiben?


    irritierte Grüße


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • Hallo Horst-Dieter,


    nein, meine Kritik bezog sich nicht auf dich ... bei dir kann ich sagen, dass du fast jeden meiner Texte gelesen hast ... so viel Freundlichkeit ist mir sogar fast schon wieder unheimlich. Nein, Spaß. Ich bin dir sehr dankbar und weiß deine Hilfe zu schätzen. Du bist da echt ausgenommen. Ist eher so eine generelle Sache aus dem Literaturbetrieb. Was ich vielerorts, vor allem in ganz offenen Foren, sehe (das Vereinsheim ist da wieder ausgenommen).


    Manchmal finde ich es etwas schade - aber das erlebe ich bei vielen Autoren so -, dass immer alle Fehler doppelt und dreifach gefunden werden, aber was stimmt, na ja, das wird eher nicht gesagt.


    Verstehst du, das würde ich mir zu der ganzen Kritik, die man mir gibt - und das ist schon nett - noch dazu wünschen - ja, auch einfach mal zu loben, was stimmt, ist für mich konstruktive Kritik, die den Autor weiter bringt. Das ist nicht mit Lubhudelei zu verwechseln. DAS will ich nicht!


    Ich habe nur einfach sehr hohe moralische Ansprüche, weißt du, sei ein lieber Mensch, versuche zumindest, den anderen zu achten, und klau niemals des Nachbarn Ideen (oder den/ die Geliebte natürlich auch nicht) ... Nein, ich bin nicht christlich, es ist mir anerzogen, und meine Eltern glauben auch nicht an Gott, die sind ganz von selber lieb.


    Also: Das war eher allgemein gesagt, nicht auf Profis wie dich gemünzt.


    Gruß,
    Saskia

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  • Keine Ahnung, mich irritiert sein Frauenfoto vielmehr... es handelte sich um das Foto einer Person, die bereits im Forum angemeldet ist ...

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    Einmal editiert, zuletzt von Saskia ()

  • Das ist neulich schon mal vorgekommen. Bei einem der Neuen war auf einmal Marens Bild dabei. Soweit ich weiß, hat der/die sich damals aber nicht gleich abgemeldet.
    Hier sehe ich allerdings kein Frauenfoto, sondern gar keins.
    Gruß Michel

  • Das mit Marens Foto ist ein technisches Problem, das ich ohne Maren nicht lösen kann. Ich müsste das Foto in dem Bereich, in dem es steht, löschen und Maren müsste es in ihrem persönlichen Bereich wieder hochladen.


    Der Verfasser dieses Threads bat tatsächlich um Löschung seines Accounts. Er sei Mitglied in einem anderen Forum geworden.