Hallo, Stefan.
Zitatwer sich auf so etwas einlässt ist selber daran Schuld oder Blind vor Gier
Das ist eben nicht ganz richtig, deshalb ja auch die Einleitung. Viele Leute, die meinen, ihre Ergüsse müßten jetzt in die Weltöffentlichkeit, wissen einfach nicht, wie das Verlagsgeschäft normalerweise funktioniert - und daß nicht überall "Verlag" drin ist, wo "Verlag" draufsteht (der Begriff "Verlag" kommt tatsächlich vom Verb "vorlegen", und damit ist das Geld gemeint, was für die Veröffentlichung gebraucht wird - der Verlag legt es vor). Sie suchen sich ein paar Adressen zusammen und versenden das Manuskript, und dann reagiert einer dieser "Verlage" begeistert. Ich habe nicht die leisteste Ahnung davon, welche Art von Verträgen man mit einem Galeristen abschließt, wenn der eine Ausstellung der soeben fertiggepinselten Gemälde anbieten würde. Natürlich wäre ich skeptisch, wenn der mich bitten würde, mich an den Vorlaufkosten zu beteiligen, "schließlich kommt das Geld über die Bilder ja wieder rein", aber ich habe auch vergleichbare Erfahrungen. Für viele "da draußen" ist eine Galerie eine Galerie und ein Verlag ein Verlag. Das hat dann nicht immer etwas mit Gier zu tun, sondern einfach damit, daß man aus Nichtwissen an die falschen gerät. Das kann einem in vielen Branchen passieren.
Natürlich ist auch selber schuld, wer den AAAAAAAAAAA-Schlüsseldienst anruft, weil er sich selbst ausgesperrt hat und das der erste und auch noch größte Eintrag im Branchenfernsprechbuch ist. Aber die eigentlichen Ar???löcher sitzen bei diesem Schlüsseldienst oder bei einem dieser sogenannten "Verlage".