Beiträge von Horst-Dieter

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    Original von Tom
    Authentizität ist nicht alles.


    Stimmt!


    Ich wollte aber bewusst darauf hinweisen, dass zu bedeutungsschwere Namen nicht unbedingt ein erstrebenswertes Ziel bei der Verfassung von Kurzgeschichten, Erzählungen und Romanen sind.


    Horst-Dieter

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    Original von Stefx2


    Richtet ihr euch bei den Namen nach dem Charakter, oder umgekehrt?
    Sucht ihr vergleiche zu realen Personen, oder ist es euch etwa egal?
    Die Namen werden so vergeben wie sie einem in den Sinn gelangen?? ?(


    Hallo Stefan,


    wie sind wir denn alle zu unseren Namen gekommen? Haben unsere Eltern eine Charakteranalyse machen lassen, die beim Amt vorgelegt und dann den Namen eingetragen bekommen?


    Wenn es sich um Literatur aus dem Dunstkreis der Fantasy handelt, ist die Namenswahl eher im Zusammenhang mit der Welt zu sehen, die Autor/Autorin da schaffen. Mehr Freiheit kann man gar nicht haben.


    Schreibt man aus der realen Welt, empfehle ich einen Zeitbezug herzustellen, als zu schauen was in den 70ern, 80ern, 90ern - je nachdem, wann die Geschichte spielt, für Namens-Moden herrschten.


    Andreas Eschbach hat irgendwo mal geschrieben, dass er Telefonbücher aus aller Welt sammelt und so einen unerschöpflichen Vorrat an Namen hat.


    Horst-Dieter

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    Original von Silke Porath
    Dann ist es also ganz einfach:
    ich werde völlig neidlos alle Hausfrauen mit bedruckten Brüsten aufs Sofa lassen und ihre vergrößerten Gedichte lesen lassen :rofl


    OK! :attn Richte hiermit ein Studio für "Gedichtvergrößerung" ein. Für Hausfrauen mache ichs schon ab 1000 Euro.


    H(offentlicher) D(auerkassierer)


    PS: Ob ich auch noch eine Brustbedruckerei anhänge, weis ich noch nicht. Wer weiß, was ich da alles bedrucken muss :dumm

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    Original von Silke Porath


    Wer das für sich entscheidet - bitteschön, in Ordnung.
    Was mich aber auf die PALME ganz weit nach oben, noch weiter als die Nüsse hängen, bringt, ...
    Und was mich über die Palme herausschnippsen lässt: wenn ich gefragt werde, wieviel ich für die Veröffentlichung meiner Bücher bezahlt hätte, denn das sei ja heutzutage so üblich... :bonk
    :achsel Silke


    Liebe Silke,


    wenn du auf die Palme kletterst, um die Nüsse herunterzuholen - o.K.
    oder wenn du auf die Palme schiebst rein aus sportlichem Ergeiz - auch o.K.


    aber auf die Palme gehen, weil die Hausfrauen-Möchtegernautorin (wie sieht sie denn aus?) das schwerverdiente Haushaltsgeld Ihres Ehegatten zwischen Buchdeckel vergräbt - das ist nicht o.K.


    DU kannst dich doch ganz gelassen zurücklehnen, lächeln und denken - soll die doch. Und du brauchst die doch noch nicht einmal auf dein Sofa lassen, im September. Oder doch?


    Aufmunternde Grüße


    Horst-Dieter

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    Original von Tom


    @Helmut: Glücklicherweise gibt es Leute, die sich davon nicht verschrecken lassen (was nicht als Aufforderung gemeint ist - der 42er sollte sich m.E. nicht in eine fruchtlose Prozeßserie verstricken lassen). Obwohl es bestenfalls Boulevard-Niveau hat, widmet sich das ZDF-Wirtschaftsmagazin "Wiso" häufiger diesen Themen, da muß man nur ein bißchen im Online-Archiv stöbern. Die ganzen wohlklingenden Namen findet man dort zuhauf.


    ... Und der Mut, den Plinke (Autorenhaus) bewiesen hat und die Erfolge, die er erzielt hat, haben doch die Rundumschläge der "einschlägigen Verlage" gegen Jedermann zurückgehen lassen. Wenn man sich überlegt, was man wie sagt, dann kann auch nicht zuviel passieren. Trotzdem würde ich auch raten, hier im Forum keine Anlaufstelle für Zuschussgeschädigte zu machen. Letztendlich ist es immer so, dass das eigene Urteilsvermögen ausreicht, sich zu schützen. Wenn man ein Auto kaufen geht, dann zahlt man ja ebenfalls nicht blind einen Preis für ein Auto, das man zuvor nie gesehen hat.


    Horst-Dieter

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    Original von Tom
    ...
    Ich will hier niemanden davon abhalten, zu schreiben. Darum geht es in diesem Posting ganz sicher nicht.


    Die Frage des "warum" beschäftigt mich neuerdings stark. Eigentlich dürfte ich diese Frage nicht stellen, weil ich mich selbst als einen Besessenen sehe, aber sie wird mir sozusagen aufgedrängt.


    Als Lektor für Fachbücher beschäftigte mich "Belletristik" lange nur in meiner (eigenen) Freizeit. Seit einiger Zeit schiebt mir ein Verleger aber immer wieder auch Romanprojekte zu, die gehäuft eingesandt werden und bittet um Beurteilung. Er ist verunsichert, ob er sein Verlagsspektrum nicht ausweiten soll. Ich halte das für keine schlechte Idee, er stände in der Verlagslandschaft damit nicht allein, aber das eingesandte Material bietet dazu eigentlich keinen Anlass. Aus Zeitgründen dürfte ich mich damit gar nicht beschäftigen, aber die Neugierde, was denn andere Autoren und Autorinnen da so einsenden, treibt mich doch auch um.


    Und da sieht es gruselig aus. Es beginnt schon mit der äußeren Form. Es werde eng bedruckte lose Zettelsammlung eingeschickt mit handschriftlichen Ergänzungen und Korrekturen. Oder da gibt es 16seitige Exposés. Mein Vorurteil, jeder müsste inzwischen von der Normseite gehört haben bei den vielen Schreibratgebern und Internetforen zu diesem Thema und könnte zumindest ein annäherndes Ergebnis zustande bringen, ist nachhaltig erschüttert. Auf die Idee, die Rechtschreibprüfung einzuschalten, kommt auch kaum jemand. Ich bin zwar kein Anhänger der fehlerfreien Texte (schießlich will ich den Berufsstand der Korrektoren nicht ausrotten :D), aber ein weitgehend fehlerbereinigtes Manuskript erwarte ich auch als Fachbuchlektor - sonst geht es zurück. Wer schreiben will - ob Belletristik oder Fachliteratur - sollte das Handwerkszeug dazu zumindest in den Grundlagen beherrschen.


    Inhaltlich ist nicht besser. Die Texte sind meistens "heuntergeschrieben" nach dem Motto: Jetzt passiert dies - dann passiert das. Von Handlungsaufbau, Spannnungsbögen etc. hat ebenfalls noch niemand etwas gehört. Auch die Themen sind nicht etwa vielfältig, sondern konzentrieren sich auf den eigenen Erlebnishorizont. Man sollte meine, dass das eine gute Basis ist. Aber irgendwann möchte man nichts mehr von "Sex im Internet" lesen und auch die "Vor der Wende - Nach der Wende" Manuskripte hängen einem zum Hals heraus.


    Warum ich trotzdem immer wieder reinschaue? Ich hoffe einfach immer wieder auf ein außergewöhnliches Manuskript (<Traum>unbekannter Fachbuchlektor entdeckt das Manuskript, das Harry Potter toppte</Traum>). Auch ist es ein wenig Abwechslung im trockenen Arbeitsalltag. Inzwischen habe ich auch begonnen, mir eine Sammlung der schönsten Stilblüten anzulegen. Hier ein Beispiel aus einem Romanprojekt (vom Autor als wichtiges zeitgeschichtliches Werk angepriesen), dass einen aufmüpfigen DDR-Bürger in die westliche Wirklichkeit verschlägt (vor der Wende):


    Zitat


    Ganze 14 Tage später sieht sich
    J. mit all seinen Habseligkeiten in einer Plastictüte verpackt im
    Notaufnahmelager ...


    Man hat ja von der Stasi viel gehört, aber dass sie die Leute bei der Übergabe in eine Plastiktüte verpackt hatten, ist meines Wissens nicht Aktenkundig. Und das sich Herr J. in dieser Tüte auch sehen kann, geht schon ein wenig ins Esoterische …


    Frustrierte Grüße


    <unbekannt bleibender Lektor>

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    Original von Michael Höfler
    ob ich mir wegen dem kurzen text in dem autorenkalender den aufwand amche, weiß ich noch nicht.


    Du sagst doch selber: Buchbeiträge bringen mehr als Zeitschriftenbeiträge. Und was heißt Aufwand. Bei mir ist die Meldung der AK-Beiträge in zwei Minuten durch und dabei pfeif ich noch ein Liedchen und mach mir Gedanken, was ich mit dem ausgeschütteten Geld mache :jubel


    Zitat


    michael, der sich hauptberuflich zahlen ausdenkt


    Ich dachte, du bist Statistiker? In meiner Vorstellung denken sich Statistiker keine Zahlen aus, sondern gestalten diese kreativ zu neuen um, interpretieren da Geschichten heraus (dichterischer Aspekt) und machen sogar Bildchen davon (künstlerische Variante).


    Oder bist du doch nur Statist? ?(


    Horst-Dieter

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    Original von Stefx2


    Meine Frage wäre nun: Sollte ich jetzt schon die ersten Teile des Romanes an einige ausgewählte Verlage senden, mit einem Expose oder sollte ich erst den Roman komplett fertig schreiben und dann den Verlagen anbieten???? :(


    Als Neuling: Fertigschreiben. Die Verlage schauen nicht nur auf die Qualität sondern auch darauf, ob der Autor überhaupt in der Lage ist, ein Manuskript zu Ende zu bringen. Das ist seltener der Fall, als allgemein angenommen. Es ist auch für den Autor besser. Es bringt einiges an Selbstsicherheit, ein komplettes Manuskript abgeschlossen zu haben. Selbst wenn es dann für die Katz ist und erst das zweite wirklich veröffentlichungsreif ist und von Verlagen angenommen - wichtig war das erste allemal und vor allem, dass man es fertig geschrieben hat.


    aufmunternde Grüße


    Horst-Dieter


    Lieber Michael,


    du wählst auf der Homepage von VG Wort den Link Aktuell an. Dann scrollst du ein bisschen, bis du "Sonderverteilung Bibliothekstantiemen" gefunden hast. Nun weist du, wo du die grünen Meldeformulare bestellen kannst. Darauf trägst du die Veröffentlichungen (literarisch, nicht fachlich oder wissenschaftlich) der letzten 3 Jahre ein.


    Gestandene Autoren wie Tom bekommen ihre Bücher vom Verlag an die VG Wort gemeldet. Dort wird dann jedes Jahr ermittelt, was so in den Bibliotheken steht etc. und im Sommer ausgeschüttet, ohne das gemeldet werden muss - Wahrnehmungsvertrag vorausgesetzt. Nur wenn man drei Jahre nichts erhalten hat, greift man zu den grünen Meldezetteln.


    Wo du deine fachlichen Arbeiten meldest weist du doch - oder?


    Horst-Dieter

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    Original von Michael Höfler
    ich geb dir auf der MV 5% gewinnbeteiligung, ok? über den daumen ist das ein bier. falls bis dahin das geld rüberfließt.


    ciao,
    michael


    Hallo Michael,


    das Geld der VG Wort kommt immer erste Ende Juni/Anfang Juli. Solange muss man durchhalten ohne zu verhungern oder zu verdursten.


    Horst-Dieter

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    Original von Michael Höfler
    hi horst-dieter,


    du hast recht: telefonieren ist besser. Vg-wort schickt mir meine daten gleich per mail. die ca. 50 euro, die da drin sind, sollte man schon mitnehmen..


    vielen dank,
    michael


    Richtig, da kann ein armer Poet sich wenigstens einmal im Jahr von satt essen :)


    H(ungriger) D(ichter)

    Zitat

    Original von Michael Höfler
    ..ich trottel habe meine zugangsdaten verschlampt, könnte etwas rausholen für wissenschaftliche publikationen im letzten jahr. bisher haben die noch nicht geantwortet.


    viele grüße,
    michael


    Die haben Stress, weil die meisten Autoren erst in letzter Minute melden. Die antworten auf schriftlichem Wege oder über eMail jetzt kaum noch rechtzeitig. Ich würde dir raten, anzurufen - immer wieder - bis du die Daten hast. Wenn du so nervst, dass sie nur Ruhe bekommen, wenn Sie dir die Daten übermitteln, dann klappt es vielleicht noch.


    Gruß


    Horst-Dieter


    PS: Du kannst nach wie vor noch schriftlich melden. Online ist noch nicht als alleinige Meldungsvariante festgelegt! Aber auch dazu musst du schnellstens die Formulare anfordern. Wenn du keine bekommen kannst, sag mir per PN Bescheid, ich glaube, ich habe noch zwei oder drei, nutze die aber nicht mehr, weil ich ja über online anmelde.

    Alle drei Jahre schüttet die VG Wort für literarische Beiträge in Anthologien und Zeitschriften aus für diejenigen, die in diesen 3 Jahren sonst nichts bekommen haben. Wichtig ist die Meldung auf den grünen Meldezetteln (Anfordern über die Webseite von vgwort Sonderverteilung Bibliothekstantiemen - ein bisschen scrollen) bis zum 31.1.2007. Und natürlich muss ein Wahrnehmungsvertrag vorliegen. Wer den bis jetzt noch nicht hat, der schaut dieses Mal in die Röhre und ist dann erst wieder 2010 dran (natürlich nur, falls er/sie es geschaft hat, bis dahin solch einen Wahrnehmungsvertrag abzuschließen.


    Horst-Dieter


    Hallo Karen


    8o


    Ich fand eigentlich immer, dass du ganz normal aussiehst. Aber beim nächsten Treffen schaue ich doch noch einmal genauer hin :D


    Horst-Dieter

    Hallo Michael,


    eine einfache Variante wäre, dass der Unternehmensberater beim Abschluss eines Millionenvertrages geholfen hat, die mit Prokura ausgestattete Leiterin der Buchhaltung verführt und sie überredet hat, die Zahlung auf sein Konto umzuleiten. Das Versprechen zu teilen, hält er nicht, lässt sie sitzen und verschwindet mit dem kompletten Geld auf die Malediven. Die sitzen gelassene kommt natürlich in den Knast, weil so etwas schnell auffliegt, aber der Typ hat schnell gehandelt (gut vorbereitet und langfristig geplant) und ist über alle Berge.


    So was liest "Mann" doch gern. Ist auch eher unwahrscheinlich und nicht leicht zu realisieren, aber es klingt doch wenigstens einigermaßen glaubhaft.


    Verschwörerische Grüße


    Horst-Dieter