Beiträge von Horst-Dieter

    …oder Hercule Poirot löst knifflige Fälle. …

    Das ist ja nichts Neues. Sherlock Holmes wird auch fleißig weitergeschrieben und Elben und Orks gibt es nicht nur in Tolkiens Büchern. Auch die Richter Di-Romane haben ihre Fortsetzung gefunden und sogar Kommissar Maigret ermittelt wieder. Auch von Old Shatterhand, Winnetou und Kara Ben Nemsi gibt es laufend neue Abenteuer. Dazu brauchte es allerdings keine künstliche Intelligenz, das machen - noch - lebende Autorinnen und Autoren.


    Dahinter steht der Wunsch, von der gleichen Speise und vom gleichen Geschmack immer weiter etwas zu bekommen. Sich auf neue Kost und andere Geschmäcker einzulassen fällt vielen offensichtlich schwer.

    Derzeit flattern wieder Briefe von "Who's Who in Germany" in die Briefkästen. Mann solle seine vorabgedruckte Biographie, die von irgendwoher zusammengeklaubt ist aktualisieren, dann mit Datum und rechtsverbindlicher Unterschrift wieder einsenden. Die aktualisierte Biografie würde dann in dem Nachschlagewerk abgedruckt werden. Wenn man das Kleingedruckte darüber liest, erkennt man, dass es sich um eine kostenpflichtige Eintragung handelt die rund 300 Euro kostet. Außerdem kann man für rund 160 Euro (bei Subskription) oder 180 Euro nach Erscheinen die Scharteke kaufen.


    Lasst die Finger davon!


    Das Ding liest keiner und wird nur von irregleiteten Autor:innen ins Regal gestellt. Es hat auch nichts mit dem originalen englischen Who's who zu tun, denn deren deutscher Ableger hieß "Wer ist's" bzw. später "Wer ist wer?" und erscheint m.W. nach nicht mehr.


    Spart euch das Geld oder gebt es für Sex, Drugs & Rock'n'Roll aus mir. :)

    Aber auch das wird nichts ändern. Bequemlichkeit schlägt Bedenken. So sind Menschen.

    Manchmal ändert sich doch was, wenn auch nicht viel. Aber man freut sich dann :-)


    Schön ist auch die Vorstellung, dass Herr Bezos von seinen Ausflügen ins All - von den Amazon-Kunden finanziert - nicht mehr zurück kommt. Das ändert vielleicht auch nichts, weil Amazon auch ohne Bezos weiterlaufen wird, aber wie heißt es doch so schön: Die Hoffnung stirbt als Vorletzte. ;)

    Letztes Jahr bin ich beim Erzählwettbewerb "Erzähl mir was" auf den 6. Platz gekommen (der letzte mit einem Preis bedachte Rang). Dieses Jahr bin ich erneut in die Vorauswahl (12 Texte/Teilnehmer) gelangt und hoffe, auch in der Siegerrunde dabei zu sein. Voraussetzung dafür ist, dass genug für meine Story voten. Thema in diesem Jahr ist "KI und ich" und mein Beitrag ist "KI in love". Er kann hier gelesen werden.

    Noch Fragen?

    Es gibt eine ganze Menge Fragen zur KI. Das man ChatGPT derzeit noch in die Irre führen kann ist kein Beleg für deren Ungefährlichkeit (für wen auch immer). Es wird geradezu verdrängt, das KI weniger aufmerksamgeil in viele Bereiche des täglichen Lebens vorgedrungen ist. Die Beschäftigung damit scheint mir eine Notwendigkeit zu sein. Deshalb habe ich diese aktuelle Veröffentlichung vorgestellt. Die hilft schon, ein wenig über seine eigenen Vorurteile hinauszukommen.

    Wie Amazon Tarifverträge umgeht oder auszuhebeln versucht ist inzwischen ausreichend dokumentiert. Verleumdungen? Dazu das "Auslagern" von Dienstleistungen, Ausbeutung über Bande, sozusagen, beherrscht Amazon auch ganz gut. Wer nur auf seine eigene Bequemlichkeit schaut, tut sich natürlich leicht, kritische Aspekte von Amazon wegzuargumentieren, ohne dafür tatsächlich Belege in der Hand zu haben.


    Das Kunst sich von alleine durchsetzt ist auch so ein Mythos. Höhlenmenschen als Beweis anzuführen zeigt schon eine gewisse dickfelligkeit beim Betrachten dieses Problems, vor allem, wenn man sich die Künstler dabei nicht anschaut. Natürlich gibt es Kunstförderung, erfreulicherweise, dass dabei aber auch einiges im Argen liegt kann man am Beispiel der Filmförderung gut diskutieren. Eine andere Schattenseite zeigt der aktuelle Beitrag in unserem Blog.


    Die Buchpreisbindung ist durchaus disktuierenswert. Aber die Situation in den USA was Bücher anbelangt ist keinesfalls als Positivbeispiel heranzuziehen. Da gibt es mehr Schatten als Licht. Da taugt eher das Beispiel der Schweiz, obwohl das auch dort einen gewissen Schattenwurf gibt. Aber den hat eben, bei allen positiven Aspekten, auch die Buchpreisbindung, die es übrigens nicht nur in Deutschland gibt, sondern auch vielen anderen Ländern der EU.

    Ich dachte, da lasse ich sie mal was ganz einfaches machen, startete ChatGTP und forderte sie auf einen Limerick zu schreiben. Die Ergebnisse waren erschütternd (siehe anhängendes PDF). Der Schluss der Sitzung:


    Das neue Sonderheft aus der Redaktion der IT-Zeitschrift c't bietet einen kritischen Rundumschlag zum Thema KI. Im Themenblock "Arbeiten mit KI" wird untersucht, wie Wirklichkeit und Anspruch derzeit noch auseinander klaffen (KI zwischen Effizienz und Wunschdenken), und die Themen Urheberrecht und Datenschutz angeschnitten und gefragt, ob KI beim Klima hilft oder nicht. Das Fazit dazu lautet: derzeit noch offen.


    Der Themenkomplex "Schreiben mit KI" ist für "Schreibende" besonders interessant. Es wird nicht nur untersucht, wie ChatGPT eingesetzt und ausgereizt werden kann, sondern auch noch andere KI-Schreibhelfer vorgestellt und getestet. Besonders interessant ist das Eingehen auf die Schwachstellen der KI.


    Im Themenblock "Suchen mit KI" ist der dritte Artikel (Wie sich Autoren gegen KI-Bots wehren) am interessantesten. Der macht da weiter, wo der Artikel zum Urheberrecht zu Beginn des Heftes aufgehört hat. Allerdings verspricht der Titel mehr, als er halten kann. Letztendlich ist die Situation noch offen.


    Die Themenblöcke "Kunst mit KI" und "Musik mit KI" handeln Bild- und Musikgestaltung durch KI ab. Interessant, aber für Bild- und Musikschaffende insgesamt zu dünn. Die Schreiberlinge haben da in den vorangegangenen Artikeln deutlich mehr Stoff bekommen.


    Hochinteressant, aber nicht ohne Vorkenntnisse zu genießen, ist der letzte Themenblock: "Hacken mit KI", der allerdings mit zwei Artikeln etwas schmal besetzt ist.


    Eine hochinteressante Zusammenstellung, die viel Information zum Thema "Künstliche Intelligenz im praktischen Einsatz" liefert. Als Ersteinstieg oder Ergänzung vorhandenen Halbwissens sehr gut geeignet. Für eine tiefergehende Beschäftigung mit dem Thema nicht ausreichend.

    Freie Marktwirtschaft gibt es nirgendwo, zumindest nicht so, wie Adam Smith sich das vorgestellt hat. Ob diese radikale Form der Marktwirtschaft eine positive Errungenschaft wäre, sei dahingestellt, denn das Spiel von "Angebot und Nachfrage" ohne Regel würde zu einem noch stärkeren sozialen Ungleichgewicht führen, als wir es ohnehin schon haben. Das liegt weniger an dem Modell der Freien Marktwirtschaft als daran, dass sich Marktteilnehmer darin Eingriffe erlauben können, gegen die die staatlichen Eingriffe heute Sandkastenspielchen sind.


    Amazon würde dann beispielsweise noch viel weitgehender soziale Errungenschaften torpedieren oder außer Kraft setzen, als sie es heute schon tun. Wer aus Bequemlichkeit bei Amazon bestellt tut das in dem Bewusstsein, dass dieser Konzern Mitarbeiter extrem ausbeutet und Lieferanten in einem Maße reglementiert, wie das eigentlich nicht sein dürfte.

    … Ich weiß auch, wie lange ich schon keine Buchhandlung mehr aufgesucht habe, weil ich meine Bücher schneller, bequemer und billiger im Internet bestellen kann.

    Bücher unterliegen der Preisbindung. Sie sind im Internet genau so teuer wie in der Buchhandlung (von Remittenden einmal abgesehen). Sie werden in der Buchhandlung auch genau so schnell geliefert, nämlich über Nacht. Wenn Sie dort vorrätig sind, bekommt man sie sogar schneller, nämlich sofort. Nur das bequemer stimmt. Bei Internetbestellungen muss man die Füße nicht mehr vor die Tür setzen. Ich mache das beispielsweise aber ganz gerne. Hinzu kommt, dass man Gespräche führen kann mit Buchhändlerinnen, über Bücher und Gott und die Welt. Geht bei Internetbuchhandlungen auch nicht. Außerdem sieht man bei einem Besuch einer Buchhandlung, dass dort noch andere Menschen zugegen sind und Bücher kaufen, zu manchen Zeiten sogar viele. Der Eindruck, niemand würde mehr in eine Buchhandlung gehen, kann so gar nicht entstehen.