Beiträge von Th. Walker Jefferson

    Wenn der Konkursverwalter zehntausend Euro aus der Konkursmasse realisieren kann, aus Vermögen und durch Abverkäufe von was immer da auch noch ist (beispielsweise Maschinen, Inventar und Lagerbeständen), und es gibt Forderungen in Höhe von insgesamt hunderttausend Euro gegen das Unternehmen, dann bekommt jeder ein Zehntel dessen, was ihm zusteht ...

    Das wäre schön, aber ganz so ist es nach meiner Erfahrung nicht. Die Quote der Ausschüttungen an Insolvenzgläubiger liegt in Deutschland bei 5 Prozent. Die allermeisten Insolvenzgläubiger bekommen also fast gar nichts.


    Wenn überhaupt eine einigermaßen greifbare Insolvenzmasse da ist, dann geht der Löwenanteil an die Banken und an den Insolvenzverwalter selbst. Bei einer Masse von 100.000 Euro gehen ca. 15.000 Euro an den Insolvenzverwalter.


    Mit dem Betriebsvermögen sieht es kaum besser aus.


    Die Autos sind meist geleast, gehen also zurück an die Leasingbank; Maschinen, Inventar, Lager und Betriebsausstattung sind oft ebenfalls geleast oder der Bank sicherungsübereignet oder kaum etwas wert. Bei einer Insolvenz eines Unternehmens bis ca. 500 Mitarbeiter ist das Wertvollste regelmäßig die Betriebsimmobilie und danach die Privatimmobilie des Unternehmers. Beide Immobilien sind i.d.R. mit für Kredite haftenden Grundschulden zugepflastert, d.h. die Immobilien gehen meist an die Bank, welche sie dann versteigert oder freihändig verkauft.

    Sie haben sich eine andere Schiene aufgebaut neben dem traditionellen Buchhandel, die mit anderen Konditionen zufrieden sind: die Museumsshops.

    Also gut!


    Jetzt noch was:


    Ich weiß, daß einige von Euch mehrere Bücher beim Regionalia-Verlag veröffentlicht haben, deshalb möchte ich jetzt hier eine Warnung aussprechen, die Ihr mir aber nicht übelnehmen sollt, weil sie nicht böse gemeint ist. Ganz im Gegenteil!


    Der Regionalia Verlag hat 2018 Insolvenz angemeldet und wurde dann vom Kraterleuchten Verlag in Daun, das ist ein Kurort in der Eifel, übernommen, vermutlich im Zuge eine sog. Asset-Deals, d.h. Kraterleuchten hat dem Insolvenzverwalter die Aktiva von Regionalia abgekauft. Und leider auch Bruno Hof übernommen, den Mann, der Regionalia in die Insolvenz geführt hat.


    Nun ist es so: Die Insolvenz von Regionalia hat sich für jemand, der Bilanzen lesen kann, seit Jahren abgezeichnet. In der letzten im Bundesanzeiger veröffentlichten Bilanz vom 31.12.2016 beträgt das Umlaufvermögen von Regionalia 661 TEuro, was bei so einem kleinen Unternehmen viel zu hoch ist. Das Umlaufvermögen eines Verlages besteht praktisch nur aus dem Lagerbestand an unverkauften Büchern, was hier wiederum viel zu hoch war.


    Geht man auf der Passiv-Seite der Bilanz in die Verbindlichkeiten, dann sieht man, daß die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr bei Regionalia zum 31.12.2016 471 TEuro betrugen.


    Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr bedeutet immer: Kontokorrent.


    Das heißt also, Regionalia hat fast den ganzen Lagerbestand über den Kontokorrent finanziert, wofür ca. 10,00 % Zinsen p.a. (bei Überziehungen gerne auch bis zu 16 % p.a.) zu zahlen sind. Allein die Zinsen für kurzfristige Ausleihungen müssen bei Regionalia im Jahr 2016 ca. 50.000 Euro betragen haben, eine unfaßbare und selbstverständlich ruinöse Summe.


    Irgendwann hat die Bank den Kontokorrent entweder gekündigt oder – wahrscheinlicher - nicht mehr ausgeweitet, vermutlich weil keine frischen Kreditsichertheiten zur Verfügung standen, wodurch das Unternehmen illiquide wurde und Insolvenz anmelden mußte.


    Mein Tip an Euch ist deshalb: Im Bundesanzeiger kann man Bilanzen aller Kapitalgesellschaften nachlesen. Die sagen dem, der sie lesen kann, sehr viel. Mein dringender Rat: schaut Euch die Bilanz 2018 von Kraterleben, wenn sie bis spätestens 28.2.2020 veröffentlicht ist, gut an. Faustregel: je später ein Unternehmen eine Bilanz in den Bundesanzeiger einstellt – desto größer sind die Probleme.


    Sollten in der 2018er-Bilanz Umlaufvermögen und kurzfristige Verbindlichkeiten für ein Unternehmen dieser Größe wiederum exorbitant groß sein, dann droht, wenn auch nicht gleich eine Insolvenz, so doch eine Schieflage und damit Probleme für die Hausautoren.

    Hallo, Alexander,


    Das ist ja ein derartiger Schmarrn, wie man es sich schlimmer kaum vorstellen kann. Ich bin richtig perplex, daß ein intelligenter und gebildeter Mensch wie Du sich mit einem solchen Zeug abgibt.


    Ist das nur, um Geld zu verdienen? Kann man mit sowas überhaupt Geld verdienen?


    Du wirst mir das vielleicht nicht glauben, aber ich bin tatsächlich mehr verblüfft als maliziös bzw. überhaupt nicht maliziös.

    Nichts wird wachrütteln. Menschen sind egoistische Arschlöcher, oder die meisten Menschen, eigentlich aber (fast) alle. Klar kann man in KZs rennen und sich drastische Bilder anschauen und Anne Frank lesen und all das tun, und möglicherweise wird das die Hemmschwelle beim einen oder anderen ein klitzekleines bisschen anheben, aber dieses Bedürfnis, sich über andere zu stellen, der stärkeren Gruppe anzugehören, den Egoismus ausleben zu können, das ist so fest verwurzelt, dass es m.E. keinen Zweifel daran geben kann, dass die erneute politische Katastrophe kommt, möglicherweise nicht in den nächsten zwei Jahren, aber spätestens in einer Dekade.

    Hallo Tom,


    Ich kann diese pathetisch vorgetragenen Bekundungen eines Spenglerschen Kulturpessimismus - das ist es nämlich - nichts abgewinnen. Im Endeffekt ist das nur Stammtisch.


    Wir sind nicht auf dem Weg in eine politische Katastrophe, wir haben eine gut funktionierende Demokratie mit i.G.u.G. gut funktionierenden Institutionen. Wer behauptet, daß wir vor einem neuen Weimar stehen oder gar einem neuen 1933, der weiß wahrscheinlich zu wenig über die Geschichte.


    Manche Menschen sind egoistische Arschlöcher, das ist ja klar – aber nicht alle. Nicht einmal die Mehrheit. Die allergrößte Mehrheit sind brave Steuerzahler, die ihr Auto korrekt parken und sich meistens an die meisten Regeln und Gesetzte halten. Sonst sähe es hier ganz anders aus.


    Ich habe zwei Jahre in einem sozialistischen Land (Beijing, China) gelebt und ich weiß, wie es aussieht, wenn Recht und Gesetzt über Nacht (Tiananmen 1989) außer Kraft gesetzt werden und Despotie und Willkür herrscht. Das, mein lieber Tom, willst du gar nicht wissen.


    Es ist schon klar, daß es in Moment in Deutschland ein bißchen politisch rumpelt, aber deswegen sind wir noch lange nicht auf dem Weg in einen neuen Faschismus.

    Aber davon abgesehen ist es okay, sich im 42erCafé öffentlich von Künstlern zu verabschieden, die einem etwas bedeutet haben.

    Ich weiß!


    Obwohl ich an einer volkswirtschaftlichen Entwicklung, die seit Monaten jeden Tag durch die Medien geht, überdurchschnittlich, überproportional und absolut unverdient hochverdient partizipiere und deshalb eigentlich mehr als zufrieden ein sollte, bin ich wieder grantig in die Woche gestartet.


    Da kam mir eine Type mit dem Vornamen Ginger gerade recht. :bonk

    Schönes Rätsel, leider allzufrüh und ein bißchen allzu lapidar gelöst. Das hätte ruhig länger gehen können.


    Ich mochte vor langer Zeit seine Bücher auch. Aber es gibt kaum einen Autor, dessen Leben ich lächerlicher, dümmer und abstoßender finde. Nach William S. Burroughs, Norman Mailer und Hemingway, den anderen Ekelpaketen in der Literatur, kommt wirklich gleich der christliche Karl May.

    Aha! Faszinierend!


    Ich kapiere das ja überhaupt nicht: Irgend so ein Rock-Greis stirbt und alle tun so, als täte es ihnen leid. Ich weiß gar nicht, wer Cream ist oder war. Gibt es irgendeinen in diesem Forum, der auch nur einen Cream-Song im Ohr hat?


    Und überhaupt: Wie kann ein Mann Ginger heißen? Das ist ja ein so dermaßen lächerlicher Vorname für einen Mann – bei Frauen ist er schon nicht gut, weil er die Gedanken (von Männern) andauernd in die falsche Richtung lenkt. Aber für einen Mann ist dieser Name katastrophal. Ich nehme an, dieser Baker hat nebenher als Drag-Queen gearbeitet und ist auf kleinen Volksfesten in England und Wales aufgetreten. So stelle ich mir das vor.

    Aber die Sache mit der Prostituierten hat mich irritiert.

    Sie hieß Faustina – kann man sich das vorstellen? -, war die verwitwete Tochter eines Gastwirtes mit Kind, hat also Geld gebraucht, und sie hat Erfahrung mitgebracht, was für die Römischen Elegien sicher ein Glücksfall war.


    Ich habe das zuerst bei Eissler gelesen, und da erschien es mir recht überzeugend: Kurt R. Eissler, Goethe: Eine psychoanalytische Studie 1775-1786 (2 Bände) (dtv Kultur & Geschichte)

    Unser Autor hat sich nach zwei frühen literarischen Erfolgen dafür entschieden, hoher Regierungsbeamter zu werden, was ihm nicht so schwer fiel, weil er studierter Jurist war.


    Viele Jahre hat er dann als hoher Beamter gearbeitet und war in dieser Tätigkeit auch sehr erfolgreich und von seinen Vorgesetzten außerordentlich geschätzt. In dieser Zeit hat unser Autor zwar noch geschrieben, aber nichts mehr veröffentlicht, weshalb er in der literarischen Öffentlichkeit nach und nach vergessen wurde.


    Bald nachdem er seine neue Stelle angenommen hatte, lernte unser Autor bei irgendeiner Betriebsfeier die Frau eines anderen Verwaltungsbeamten kennen, in die er sich leidenschaftlich verliebte. Seine Liebe wurde erwidert, aber nicht so, wie unser Autor sich das vorgestellt hatte. Seine Angebetete, die älter als unser Autor und mehrfache Mutter war, bestand auf einer rein platonischen Beziehung. Dem hat unser Autor zähneknirschend zugestimmt, aber es ist ihm wirklich sehr schwer gefallen. 10 Jahre lang hat er versucht, mit seiner Geliebten ins Bett zu kommen, und 10 Jahre lang hat sie ihn zurückgewiesen.


    Nach 10 Jahren hatte unser Autor allerdings genug. Er wollte jetzt unbedingt mit einer Frau ins Bett, und wenn nicht mit dieser, dann eben mit einer anderen. Also hat er sich aus dem Staub gemacht und ist unter falschen Namen ins Ausland gereist. So rasch und überstürzt ging die Abreise vor sich, daß er weder bei seinem Vorgesetzten Urlaub beantragt hat, noch seine Geliebte informierte, was diese ihm nie mehr verziehen hat.


    Den – zu seinen Lebzeiten nie veröffentlichten – Tagebüchern des Autors kann man entnehmen, wie sich die sexuelle Anspannung in ihm nach und nach gesteigert hat, z.B. daran, daß er ausführlich über Prostituierte nachdenkt und einmal auch vermerkt, daß eine Prostituierte ihn auf der Straße angesprochen habe.


    Am Ziel seiner Reise angelangt, hat unser Autor erst versucht, Frauen so kennenzulernen, z.B. auf Partys, bei Konzerten oder in der Oper etc. Aber obwohl unser Autor keineswegs schlecht aussah und außerdem klug und gebildet war, ist ihm das nicht gelungen. Also blieben nur Prostituierte. Da unser Autor anspruchsvoll war und große Angst vor Geschlechtskrankheiten hatten, was er seinem Vorgesetzten brieflich offen mitteilte, kamen keine Mädchen von der Straße in Frage, sondern nur das, was man heute als "Hobbynutten" bezeichnet, also Frauen, die ganz normal einen Beruf haben, aber nebenher für Geld mit Männern ins Bett gehen.


    So eine hat unser Autor schließlich gefunden und sie fürstlich bezahlt, was ihm leichtfiel, weil er vermögend war. Später hat unser Autor stets den Eindruck erwecken wollte, ihm wären die Frauen sein Leben lang zu Füssen gelegen, er hätte also nie auf Prostituierte zurückgreifen müssen. Lange hat man ihm das auch geglaubt, bis ein etwas indiskreter Schnüffler unter seinen Biographen genau den Scheck, mit dem unser Autor seine kleine Freundin bezahlt hat, in den Archiven einer Bank gefunden hat. Der Scheck lautete auf eine enorme Summe, in heutigem Geld wären es wohl 100.000 Euro. Kein schlechter Deal für eine Bedienung in einem Wirtshaus, die, was sie allerdings nicht wußte, in die Literaturgeschichte eingehen sollte.


    Als er sich ausgetobt hatte, ist unser Autor wieder nach Hause gefahren, wo seine alte Freundin mit ihm kein Wort mehr gewechselt hat. Seine neue gewonnene sexuelle Erfahrung hat unser Autor dazu genutzt, einen Schwung erotischer Gedichte zu schreiben, die er später sogar veröffentlicht hat, was vielen, die ihn von früher her kannten, mißfiel.

    Hallo, Tom,


    Das ist jetzt NICHT ironisch gemeint: Ich finde Deine Buchbesprechungen regelmäßig gut. Ich habe gar nicht so wenige der von Dir hier besprochenen Bücher gelesen – und zwar nur deshalb, weil Du sie besprochen hast.


    Ich sehe und lese diese Bücher anders als Du, und ich teile Dein Urteil nicht immer, um nicht zu sagen: eigentlich eher selten. Aber darum geht es nicht. Ohne diese Rezensionen bliebe mir vieles auf dem Buchmarkt fremd oder unbekannt. Für mich sind Deine Rezensionen immer so etwas wie ein Scheinwerfer in der Dunkelheit, der einem zeigt, was es da eigentlich noch alles gibt.


    Ich interessiere mich gar nicht für SF, und die paar kläglichen Versuche, die ich in dieser Richtung unternommen habe, beschränken sich auf einige Bücher von Stanislaw Lem und den Strugatzkis.


    Ich finde den von Dir hier rezensierten Band sehr gut übersetzt – ich habe in das Original und in die deutsche Ausgabe hineingelesen und ich bin ehrlich gesagt verblüfft, wie gut der Übersetzter die Übertragung dieses komischen Slangs im Original und der ganzen Neologismen hingekriegt hat.


    Also: Kompliment und bitte weitermachen.

    Stefan George. Mit hoher Wahrscheinlichkeit! ;)

    Hugo von Hofmannsthal war eines seiner juvenilen Opfer.


    Graf Stauffenberg, der Hitler-Attentäter, war Mitglied seines illustren Kreises.

    So ist es! Stefan George! :dhoch


    Und ganz egal, wie wir ihn sehen, einige der schönsten Verse überhaupt stammen von diesem komischen Typ:



    "Komm in den totgesagten park und schau:

    Der schimmer ferner lächelnder gestade -

    Der reinen wolken unverhofftes blau

    Erhellt die weiher und die bunten pfade."


    Oder:


    "Ich darf so lange nicht am tore lehnen ·

    Zum garten durch das gitter schaun ·

    Ich höre einer flöte fernes sehnen ·

    Im schwarzen lorbeer lacht ein faun.


    So oft ich dir am roten turm begegne

    Du lohnest nie mich mit gelindrem tritt

    Du weisst nicht wie ich diese stunde segne

    Und traurig bin da sie entglitt."


    Oder:


    "Ich fahre heim auf reichem kahne ·

    Das ziel erwacht im abendrot ·

    Vom maste weht die weisse fahne

    Wir übereilen manches boot.


    Die alten ufer und gebäude

    Die alten glocken neu mir sind ·

    Mit der verheissung neuer freude

    Bereden mich die winde lind."

    Lenz war nicht homosexuell und Peter Hille wohl schon ein Obdachloser und Clochard, was unser Autor, der ja immer sehr würdig, gestylt würde man heute sagen, und gepflegt aufgetreten ist, nie war.


    Alle Bilder von unserm Autor sind kunstvoll stilisierte Portraits, ich kenne überhaupt keinen Schnappschuß von ihm oder ein Bild, das ihn relaxed oder lachend oder fröhlich zeigen würde. Er blickt ausschließlich ernst und würdig.


    Nochmal: unser Dichter hat einen eingeschworenen Kreis um sich gebildet, in dem eine vergeistiget Homosexualität, die Verehrung der Antike und der Renaissance zu einer Art Ersatzreligion wurde.


    Diese Leute haben sich als eine Art von geistiger Elite gesehen, die das Beste repräsentiert, was die deutsche Kultur hervorbringen kann, weshalb einem von Ihnen, der heute viel berühmter als unser Dichter ist, genau dieses Elitebewußtsein die Kraft zu einer singulären Tat gegeben hat, die diesem Mann allerdings sein Leben gekostet hat.

    Zuerst einmal bedanke ich mich für das Interesse! Das könnte ja noch richtig spannend werden!


    Nein, es ist auch nicht Theodor Storm. Es ist richtig, daß Storm ein – wohlgemerkt theoretisches - Interesse an recht jungen Mädchen hatte, aber es gibt keinen Beleg dafür, daß er es ausgelebt hat. Storm war auch nicht homosexuell und ist auch nicht als literarischer Übersetzer in Erscheinung getreten.


    Nein, unser Autor hier war ein reiner Dichter und hat sich auch als solcher verstanden. Er hat keinen Roman, ja nicht einmal Erzählungen geschrieben, seine Domäne war ausschließlich die Versdichtung.


    Ganz egal, wie man zu ihm steht, man wird ihn – zusammen mit zwei anderen ganz großen Namen der deutschen Literatur - zu einem der wichtigsten Dichter der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählen müssen.


    Unser Autor ist an einem Bruchpunkt der deutschen Geschichte gestorben. Zu seinem Glück, wie manche behaupten, weil es ihn davor bewahrt haben soll, sich politisch zu kompromittieren – obwohl das keineswegs sicher ist.


    Trotzdem hat einer seiner Schüler und Gefährten, der allerdings nicht homosexuell war, später eine ganz außergewöhnliche Tat vollbracht, die auch dem Einfluß unseres Dichters geschuldet ist.


    Unser Dichter hat nie einen normalen Beruf ausgeübt, ja er hatte jahrzehntelang nicht einmal eine eigene Wohnung – ohne jemals obdachlos zu sein. Meistens war er bei anderen zu Besuch. Er hat mit seinen Gedichtbänden wenig verdient und folglich immer von Spenden, Almosen, Zuwendungen und Schenkungen gelebt, was aber bedeutet, daß ihn einige wichtige und wohlhabende Leute sehr geschätzt haben.