Beiträge von Simone

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    Die genannten Formen sind also im Literaturkanon aufzufinden.


    Dann ist "einen Unterschied machen" sicher auch literarisch wertvoll! 8-)

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    Original von Gerdom
    Jetzt mal abgesehen von Bedeutungsnuancen in diesem speziellen Fall: Da ich schreibe, möchte ich die größtmögliche Vielfalt verwenden können und dürfen. Deshalb würde mich eine "one size fits all"-Lösung nicht wirklich befriedigen.


    Die deutsche Sprache bietet ja die Möglichkeit alles wirklich sehr genau auszudrücken und da finde ich auch, man sollte das nutzen.
    Ich kann mich an sowas auch ziemlich aufhängen und finde so Diskussionen sehr spannend. Manchmal steckt man ja in Formulierungen fest, die man einfach oft verwendet, und so sieht man, dass es auch anders/besser geht.

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    Original von Tom
    Ist das eigentlich auch so ein Anglizismus?


    Gute Frage. Auf jeden Fall ist das Umgangssprache. In einer Geschichte würde ich so eine Formulierung eher nicht verwenden, es sei denn, in der wörtlichen Rede, wenn es zum Prota passt.
    Mit fällt jetzt allerdings auch nicht ein, wie man das besser ausdrücken könnte.

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    "Das macht doch keinen Sinn", regte er sich auf und warf die aus dem Thailändischen ins Holländische übersetzte Gebrauchsanweisung seines Mobiltelefons in den Müll.


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    "Sinnlos", regte er sich auf und warf die aus dem Thailändischen ins Holländische übersetzte Gebrauchsanweisung seines Mobiltelefons in den Müll.


    Also ich finde, das macht schon einen Unterschied. Siempres Version ist total allgemein gehalten. Sinnlos kann hier vieles sein, es kann sogar sein, dass der Kerl einfach kein Holländisch versteht und es deshalb sinnlos ist, die Holländische Gebrauchsanweisung zu lesen.


    Susannes Version ist da viel spezieller. Denn um überhaupt festzustellen, dass es keinen Sinn macht, muss er es lesen, also auch verstehen können.


    Wobei ich in dem Fall „Das ergibt doch keinen Sinn“ noch eindeutiger fände. Denn dann wäre die Feststellung, die Summe des Ganzen Vorgangs: lesen, verstehen, in Zusammenhang bringen und als Ergebnis das Fazit ziehen.

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    Original von Tom
    Beides "geht". Ob es semantisch richtig ist, hängt von der Perspektive ab. Das am Rücken hinablaufende Wasser läuft irgendwo hin, hat also, wenn man genau "hinliest", ein Ziel. Wenn das Wasser am Rücken herabläuft, läuft es einfach so. Hier ist die Sinngebung ein wenig anders als beim Hin- oder Hergeben. Ähnliches gilt für die Spinne. Der Unterschied ist allerdings so gering, dass er kaum eine Rolle spielen dürfte.


    Also wenn ich darüber nachdenke, dann muss es im Fall des Wassers auf jeden Fall hinab heißen, es bewegt sich ja, also läuft es irgendwo hin und nicht her.
    Bei der Spinne allerdings weiß ich auch nicht weiter. Wahrscheinlich ist es da wirklich egal... obwohl eigentlich müsste es bei der Spinne doch auch hinauf heißen, sie läuft ja auch wo hin und nicht her.

    Hi Topi,


    wenn ich rede, mache ich auch kein Aufhebens um sowas, aber wenn ich an einem Text schreibe, dann will ich ja etwas bestimmtes ausdrücken und da können so Feinheiten den entscheidenden Unterschied ausmachen.
    Ich finde das ist keine Haarspalterei, sondern notwendig, wenn man verstanden werden will.

    Hallo!


    vielen Dank für die Antworten und die Links!


    Also ich finde sowas auch wichtig. Wenn ich das verwende, dann möchte ich es auch richtig machen.


    Ich denke, wenn sich eine Person bewegt, dann ist es relativ eindeutig. Aber was ist denn, wenn sich etwas (ein Krabbeltier zB) auf einer Person bewegt?


    Krabbelt die Ameise an mir hinauf oder herauf? Sie bewegt sich ja, aus ihrer Sicht, zu mir hin, aber aus meiner Sicht, zu mir her... ?( ... kann man das überhaupt mit Sicherheit bestimmen? Sie krabbelt ja auf mir rum, also im Prinzip hin und her. :D


    Oder anders: Er ließ seine Hände an meinem Hals herab gleiten oder hinab gleiten... ?(


    Ok. Bei Montsegur schreiben sie als Beispiel:


    Die Spinne krabbelte an meinem Arm herauf.
    Das Wasser lief mir am Rücken hinab.


    Um ehrlich zu sein, kapiere ich es trotzdem nicht wirklich. :down

    Moin zusammen!


    Ich habe ein Problem mit hinauf - herauf und hinab - herab. Wann wird welches Wort verwendet, bei welchem Erzähler?


    Aus der Sicht eines Ich-Erzähles:


    Er ging die Treppe hinauf. - Er kam die Treppe herauf.
    Er ging die Treppe hinab. - Er kam die Treppe herab.
    Ich ging die Treppe hinab. - Ich ging die Treppe hinauf.


    Ist das soweit richtig?


    Das größte Problem bereitet mir aber, wenn sich etwas auf dem Körper beweget. :D


    Die Regentropfen liefen an meinen Armen herab. Oder: Die Regentropfen liefen an meinen Armen hinab.
    Eine Ameise krabbelte an meinem Bein herauf. Oder: Eine Ameise krabbelte an meinem Bein hinauf.


    In den Fällen: :bahnhof


    Es geht mir auch nicht nur um diese Beispiele, sondern darum, wie es prinzipiell gehandhabt wird.

    Ausschreibungen gibts. :D



    Maunz, maunz, maunz, maunz, maunz,
    Maunz, maunz, maunz, maunz, maunz, maunz, maunz,
    Maunz, maunz, maunz, maunz, maunz.


    *


    Ein Sommermorgen
    Die Sonne scheint auf Uschi
    Und ihre Katze


    *


    Trockenfutterzeit
    Warten… miauen… warten…
    Verwesungsgeruch

    ... und "Lustschmerz" von Sara Bellford auf dem bezeichnenden Platz sex!


    Das wären also drei 42er Autorinnen in den Top 50!


    Herzlichen Glückwunsch, Mädels! :strauss :strauss :strauss

    Moin Achim


    Wer rechnet schon damit zu gewinnen, ich sicher nicht, und ich bin eh schon raus, da ich in Arial eingereicht habe, was ja gar keine richtige Schrift ist, wie ich jetzt erfahren habe.


    Du könntest deine Chancen steigern, indem du mal ganz was Innovatives ablieferst... Wingdings traut sich sonst bestimmt keiner! :D

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    Original von Topi
    Das Leben findet am Schreibtisch wahrlich nicht statt.


    Das Leben findet auch strickend vor dem Fernseher, bastelnd im Keller, malend vor der Obstschale usw. usw. nicht statt… oder ist das einfach ein Teil des Lebens? ;)

    Also in den Teilnahmebedingungen steht nur, dass der Text unveröffentlicht sein muss, von unveröffentlichten Autoren kann ich auch nichts finden. Also weiter machen Achim! ... Auch wenn es nichts nützen wird, denn ich habe gerade was hin geschickt. :aetsch :D

    Hallo Cordula,


    ich weiß nicht, ob ich etwas hineininterpretiere, das nicht da ist, ich kann deine Aussagen nur so nehmen, wie sie bei mir angekommen sind. Und deine Herangehensweise an Texte, nimmt als Grundlage, den Hintergrund des Schreibers. So lese ich das und so steht es für mich da. ZB:

    Zitat


    Original von Cordula
    Einem, der erst recht frisch auf diesem Pfad wandelt, den Text um die Ohren zu hauen, empfinde ich persönlich als Unverschämheit, unsensibel, arrogant und überheblich. Hier sollten die Stärken betont werden und konstruktive Hilfe gegeben werden.
    ...
    Wozu sollte ich also jemanden genauso hart kritisieren, der noch niemals in der öffentlichen Kritik stand wie jemand, der bereits zig Bücher veröffentlicht hat?


    Das klingt für mich doch sehr nach einer Unterscheidung, nicht nur in der Herangehensweise, sondern auch in der Bewertung. ;)


    Dass man Jemandem den man nicht kennt, seine Meinung detaillierter mitteilt, als einem Bekannten, ist doch klar. Man will ja verstanden werden, aber das hat doch nichts mit seinem Schreiberischen Hintergrund zu tun, sondern einfach damit, dass man mit Fremden anders redet, als mit Freunden, die den Kode – wie Judith es nennt – einfach verstehen.


    Aber wie auch immer, jeder hat seine Herangehensweise, die dem Schreiber auch unterschiedliche Blickwinkel aufzeigen. Hauptsache für mich ist dabei nur, dass der Text im Vordergrund steht und nicht der Verfasser.

    Hallo Judith,


    das kann ich unterschreiben und das verstehe ich auch unter Gleichbehandlung, denn in beiden Fällen würdest du sagen: das Adjektiv muss weg!
    Diese Unterscheidung zwischen Textarbeit und Kritik haben wir hier vernachlässigt, aber man bezeichnet doch gemeinhin die Textarbeit in Foren als Kritik. Es kann durchaus sein, dass das zu einigen Missverständnissen geführt hat. Aber auch in Foren oder bei den BT’s gibt man doch auch seine persönliche Meinung mit ab, so dass es wohl eher eine Mischform aus Textarbeit und Kritik ist.

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    Original von Cordula
    diese Frage verstehe ich nicht. Zu keinem Zeitpunkt habe ich hier dafür plädiert, eine nicht ernstgemeinte Kritik abzulassen.


    Du schreibst, dass du an einen Text eines Neulings anders herangehst, als an den Text eines veröffentlichten/gestandenen Autoren. Neulinge muss man vorsichtiger behandeln, eher motivieren und das Positive hervorheben und gestandene/veröffentlichte Autoren darf man direkter angehen und auf die Fehler hinweisen.
    Um mal bei einem konkreten Beispiel zu bleiben: Einen meiner Texte würdest du anders bewerten, als einen von Tom (der dauernd als Beispiel herhalten muss, das aber vertragen muss :evil) .
    Und da kann das doch nicht so unverständlich sein, wenn ich mich nun frage, ob deine Kritik zu meinem Text nette Motivationskritik für einen Neuling war. Oder anders: wie hätte deine Kritik ausgesehen, wenn Tom den gleichen Text vorgestellt hätte?


    Alle Texte nach dem gleichen Maßstab zu bewerten ist doch ein Kompliment für den Schreiber, auch wenn er noch nicht veröffentlicht ist oder noch viel zu lernen hat. Das ist doch wesentlich motivierender, als den einen als Teenie abzustempeln und den anderen als Erwachsenen, der Kritik schon vertragen kann. Auf mich wirkt so eine Unterscheidung reichlich arrogant. Ich bin schon groß und du bist klein, aber für deine Verhältnisse hast du einen hübschen Text vorgelegt *kopftätschel.


    Alles was ich möchte ist Gleichbehandlung, ich möchte an den gleichen Maßstäben gemessen werden, wie alle anderen. Und ich denke, das hat durchaus etwas mit Ehrlichkeit zu tun, denn ein Text ist ein Text. Wie kann es dann sein, dass dein Urteil bei einem schlechten Text milder oder härter ausfällt, wenn er von unterschiedlichen Personen verfasst wurde? Schlecht ist schlecht und wird nicht gut, durch einen anderen Verfasser.


    Und Schwarz-Weiß-Malerei sehe ich hier keine. Jeder gibt seine Meinung ab. Dass die Meinungen sich unterscheiden war doch zu erwarten. Wenn alle der gleichen Meinung wären, erübrigte sich so eine Diskussion.
    Und was hat das denn mit niedermachen zu tun, wenn man eine Aussage aufgreift und etwas darauf erwidert? Oder wenn man einfach Klarheit haben möchte?

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    Original von siempre
    das ist augenwischerei, finde ich. es spielt natürlich mit rein, ob ich jemanden mag, schätze oder total bescheuert finde. das ist auch via internet nicht anders. und es spielt rein, was andere dazu schon gesagt haben. da brauchen wir uns doch nichts vormachen. ich finde, da sollte man sich nicht selbst belügen, sondern muss wissen, dass das so ist und das ist auch in ordnung so. alles andere wäre ja göttlich


    Sicher kann sich niemand davon freisprechen, Sympathie oder Abneigung gegen den Schreiber mit in die Kritik einzubeziehen, aber ich versuche schon, das so gut wie möglich rauszuhalten. Und ich denke, das klappt auch einigermaßen. Ich kann durchaus Texte gut finden, deren Schreiber ich nicht ausstehen kann und ich hab auch kein Problem damit, befreundeten Schreibern zu sagen, wenn ich etwas nicht mag.


    Hier speziell ging es ja darum, dass man einbeziehen soll, wie lange jemand schon schreibt, wie weit er fortgeschritten ist, wie kritikfähig er ist usw. und das sind alles Sachen, die man in den meisten Fällen von dem Autor nicht weiß. Woher auch? Das alles kann man einem Text nicht ansehen. Ein schlechter Text muss nicht zwangsläufig von einem Anfänger stammen und umgekehrt. ;) Also sollte man doch einfach den Text nehmen und sagen, was man dazu zu sagen hat. Punkt.