Beiträge von AchimW

    Ach Leute... wozu die Aufregung?
    Mit dem Internet ist es wie mit der Atombombe: beide sind nun mal halt da.
    Die Friedensbewegung fordert, alle Atomwaffen abzuschaffen. Und ich denke mir: was soll das bringen? Das Wissen, wie man sie baut ist da und lässt sich nicht mehr rückgängig machen.
    Das Internet ist da, mit seinen ganzen technischen Möglichkeiten und, ja, auch mit allen (Such-)Algorithmen. Auch dieses Wissen ist da und lässt sich nicht mehr rückgängig machen.
    Der Teufel ist aus dem Kasten und da kriegt ihn keiner mehr wieder rein.
    NATÜRLICH sind Atombomben notwendig. Und es ist sch...egal warum! Ob wegen der Freiheit, dem Sozialismus oder zur Ehre irgend eines Gottes oder Führers. Und NATÜRLICH ist das Interntet (einschließlich seiner vollständigen Überwachung) ebenso notwendig. Der Mensch hat noch jede Technologie, jedes Wissen, jede Wissenschaft, jedes Gesellschaftsmodell und jede Religion und Weltanschauung benutzt, um dem Anderen eins überzubraten und vor allem - sich seine Macht zu sichern. Deswegen halte ich auch ... ach nee, das führt jetzt zu weit :wayne

    Ich hoffe, ihr hängt mich nicht gleich auf, aber ich bleibe lieber neutral. Bevor ich ein Urteil fälle, warte ich lieber noch ab, welche Fakten sich als zutreffend erweisen. Es gibt auch durchaus andere Stimmen zur Schuldfrage: hier und hier.
    Man steckt halt zu wenig drin und ich spreche den Mann nicht unschuldig, weil ihn SPD und Grüne dafür halten, noch spreche ich ihn schuldig, weil die CSU (und offenbar auch die damals beteiligten Richter und Sachverständigen - was nicht verwundert) ihn für schuldig halten - auch wenn ich die CSU nicht mag.
    Auf jeden Fall scheint es gut zu sein, die Sache nochmal aufzurollen!

    Zitat

    Am Ende des Manuskripts fügen Sie eine kleine Autorenvita von maximal drei Sätzen an.
    Schließlich ist eine Liste der in der Geschichte genannten Einrichtungen mit Telefonnummer und
    ggf. Ansprechpartner beizufügen.

    Hast du eine Idee, was die damit meinen könnten? :bahnhof
    Ich meine... die Geschichten sollen im Wilden Westen spielen. Was für Einrichtungen? Telefon??? "?"

    Ich drück mich wahrscheinlich zu verschwurbelt aus =) . Du hast natürlich recht, das Anliegen der Behörde ist nachvollziehbar. Ich meinte den Inhalt des Bescheides (nach Verwaltungsverfahrensgesetz).
    Was ich an dem Fall sehe: Die Kollegen hätten den Bescheid hier auch in schönstem Kinderbuchdeutsch verfassen können, er wäre trotzdem rechtswidrig gewesen, weil nicht hinreichen bestimmt gewesen ist (auch so ein Fachterminus :D ).
    Sei es drum. Ich will die Leute da nicht schelten, mir unterlaufen auch Fehler. Entgegen manchem Vorurteil sind Beamte auch nur Menschen.

    gerichtsurteile, gerade von verwaltungsgerichten, sind häufig überraschend pragmatisch und gar nicht verschrobelt :like


    Komisch, dass ich ca. 98% meiner VG-Verfahren gewonnen habe ")" . Der Fehler lag hier wohl tatsächlich bei der Behörde, aber eben nicht in der verschwurbelten Sprache (Substantivismus etc.) sondern es ist tatsächlich ein inhaltlicher Fehler. Insofern ist dein Beispiel nicht treffend.

    Hallo Alexandra,

    ich glaube, es ist egal, in dieser angelegenheit gibt es nur falsch machen.

    Vermutlich hast du recht


    ungeduld? hm. wie viele jahrzehnte, lieber achim, hältst du denn für angemessen?

    Es steht mir gar nicht zu, da irgendwelche Festlegungen zu machen. Ich glaube lediglich, dass man einer eigentlich guten Sache mit Hast oder zuviel Druck auch schaden kann. Und um der zu erwartenden Nachfrage zuvorzukommen: Es steht mir auch nicht zu, zu bestimmen, wieviel Eile oder Druck (un)angemessen ist. Aber ich darf eine eigene Meinung dazu haben. Auch als Mann.


    und zu guter letzt, juristinnen und beamte können kein deutsch und verweigern sich schlichtweg, es zu lernen.

    Altbekanntes Vorurteil. Ich könnte hier das dein erstes Zitat aus dieser Antwort wiederholen: man kann es nur falsch machen. Die gleichen Leute (Politiker/Juristen), die von uns eine verständliche Amtssprache fordern, hängen uns zum Trocknen auf die Leine, wenn wir kein - und jetzt halt dich fest - rechtskonformes und rechtssicheres Deutsch verwenden. Diese ganzen so verschwurbelt klingenen Begriffe und Formulierungen sind Fachtermini. Wenn ich mich (inhaltlich-rechtlich) missverständlich ausdrücke, um dem Bürger verständlich zu schreiben, dann bin ich - und zwar persönlich - für die Rechtsfolgen verantwortlich. Denn wie ein Bescheidtext zu verstehen ist, darüber hat nicht der Beamte, der den Text geschrieben hat, die Deutungshoheit, sondern letztlich das Verwaltungsgericht. Ich betreue auch den Internetauftritt meines Amtes und was habe ich erst kürzlich zur Kenntnis nehmen müssen? Was ich da veröffentliche, das ist für mich und mein Amt rechtsverbindlich. Also bitte ich um Nachsicht, wenn ich im Beruf mit meinen Formulierungen vorsichtig bin :duden


    bürgerinnen haben ein recht auf allgemeinverständlich formulierte schreiben vom amt.

    Ja, das ist eine schöne Theorie (siehe oben)

    warum die Aufregung?


    Na ja. Eigentlich sind sehr viele Menschen für Gleichberechtigung. Aber was auch vielen Menschen aufstößt ist, wenn dies einem in bestimmten Bereichen übergestülpt/verordnet wird. Und wenn das Ergebnis gekünstelt und total fremd wirkt. Natürlich ist unsere Sprache in gewisser Weise immer noch maskulin. Aber gerade Sprache ist etwas, was sich allmählich weiterentwickelt. Und dann wirkt die feministische Ungeduld bei der Veränderung solcher Zustände halt eher abstoßend. Man fühlt sich bevormundet und die Sprachkonstrukte wirken auf viele halt sehr unschön.
    Ich arbeite in meiner Behörde mit der StVO und die neue genderkonforme Fassung vom April diesen Jahres ist selbst für einen Beamten total unleserlich geworden. Ich meine, Gesetzestexte haben ja eh schon ihren eigenen Touch (an den ich mich in meiner 25jährigen Berufslaufbahn gewöhnt habe). Aber dieser politcal correcte Neusprech? *schüttel*


    Emanzipierte Grüße
    Achim

    Grundsätzlich bin ich ja der Meinung, dass man von jedem Autor Lernen kann. Im Zweifelsfall heißt das: Eine Lektion im Schreiben, wie man es nicht machen sollte.


    Es gibt sogar die Mär, dass man von schlechter Literatur mehr lernt, als durch die großen Lichtwerke. Ich persönlich halte von dieser Auffassung eine ganze Menge, denn was mich nervt (s. Alexandras Krimi-Autor aus den U.S. of A.) vermeide ich doch freiwillig in meiner Schreibe, oder? ")"

    Ich passe einen netten Besuch ab (gerne weiblich)


    Es spricht ja nix gegen weibliche Adlige =)...
    Aber ich habe schon verstanden, dass ich informative Lücken habe...
    Falls es mich mal ins Taubertal verschlägt, könnte ich ja anbieten, die Ziehung vorzunehmen... allerdings vorausgesetzt, dass hierfür keine Geschlechtsumwandlung zur Pflicht wird...