wie oft erfolgreiche Autorinnen und Autoren zu Protokoll gegeben haben, dass sie ohne die umfassende Kenntnis und strikte Befolgung der XYZ-Methode niemals ihre großartigen Œuvres hätten schaffen können.
Vielleicht sagt das keiner in dieser Einfachheit, aber insbesondere amerikanische Unterhaltungsautoren haben kein Problem damit zuzugeben, dass sie sich jahrelang in der Creative Writing Szene umgetan haben, Kurse besucht und verschiedene Herangehensweisen, Modelle und Methoden gelernt haben. Siehe Stephen King "on writing", ich meine mich erinnern zu können, dass er in so einer Creative Writing Runde sogar seine Frau kennengelernt hat. Oder "Fool on the Hill" von Matt Ruff. War das nicht sogar die Abschlussarbeit einer Creative Writing Klasse?
Ich bin insgesamt jedenfalls ein Verfechter der Ansicht, dass man darüber sprechen darf und sollte, wie Romane geschrieben werden.
Gleichzeit aber - es wäre blöd über das Sprechen darüber, wie das gehen könnte, das eigentliche Schreiben zu vergessen. Inzwischen denke ich sogar, dass es egal ist, wenn man noch einen und dann noch einen "Rohrkrepierer" produziert. Denn die sind trotzdem nie weg. Ich habe wirklich viele Dreißig-Seiten-Romananfänge produziert, die sich nicht zuendezuschreiben lohnen. Trotzdem kann ich mich an jeden einzelnen erinnern. Und wer in der BT-Runde mitmacht, weiß, dass ich manchmal sogar zehn Jahre alte Projekte nochmal hervorkrame.
Also machen. Vor allem machen. Schreiben. Text produzieren. Irgendjemand hat das hier in der Signatur stehen. Scheitern. Anders scheitern. Oder so ähnlich.