Beiträge von Amos

    ASIN/ISBN: 3502110506
    MURP
    Oliver Uschmann


    Der Ich- Erzähler, seine Freundin Caterina, sein Freund Hartmut und dessen Freundin Susanne, machen Kunstpause.
    Mit einem VW –Bus und einem Renault fahren sie auf Raststätten und stellen dort Caterinas Bilder aus. Gleichzeitig stellt immer ein anderer Künstler mit aus und die Besucher können ebenfalls kreativ ins Austellungsgeschehen eingreifen, indem sie selber malen.


    Hartmut stromert gerne, anstatt sich als Mitveranstalter um Gäste oder andere Dinge zu kümmern. Nebenher schreibt er. Die beschriebenen Zettel liegen dann ganz zufällig so, das die Anderen drei sie finden, lesen und archivieren.
    Das große Thema von Hartmut ist das Un – Perfekt sein.


    Polizei, die GEZ, das Finanzamt, Besucher der Ausstellungen und die gesellschaftliche, sozial ironischen Betrachtungen der vier Künstler auf diese Gruppen, sind tragenden Säulen des unterhaltsamen Romans.


    Was MURP ist erklärt sich erst fast am Schluss des 444 Seiten dickem Buch..
    MURP bezieht sich hier und da auf den Inhalt der drei vorherigen Bücher von Uschmann, ist aber auch gut lesbar ohne Hartmut von früher zu kennen.


    Unterhaltsame Lektüre, ein Leitfaden zum Un- Perfekt sein ist mit einem extra Inhaltsverzeichnis am Schluss des Buches zu finden.

    Philip Roth


    Empörung


    Hanser Verlag


    Marcus Messner, Sohn einer jüdischen Familie, die in Newark, New Jersey eine koschere Metzgerei betreiben.
    Alles ist für Marcus einfach, bis er auf das College geht. Ab da nervt der Vater ihn mit Ängsten, das ihm, dem einzigen Sohn, dem einzigen Kind, irgend etwas passieren könnte.
    Es ist 1951. Amerika ist in den Koreakrieg verwickelt. Die Angst des Vaters, treibt Marcus von zuhause fort.
    Weit weg, in einem College, lernt er Diskriminierung kennen, lehnt sich dagegen auf, wider besseren Wissens, das er sich und seiner Karriere damit schadet.


    Ein Roman, geschrieben in der Ich-Form, voller Überraschungen, die ein junges leben so mit sich bringt. Marcus erzählt seine Gedanken, immer nachvollziehbar und für mich in der Konsequenz jugendlich emotional. Seine Empörung ist echt und in dieser Echtheit lebt Marcus, manchmal ahnt er welche Schwierigkeiten er bekommen kann, manchmal nicht.

    ASIN/ISBN: 3446232788

    Slumdog Millionär


    Wer wird Millionär mal auf indisch. Bis zuletzt blieb bei mir dir Frage offen, wie es der junge Slumdog in die Sendung geschafft hat.
    Ein Teeboy sitzt in der Sendung: Wer wird Millionär und beantwortet alle gestellten Fragen richtig. Er gewinnt.
    Der Günther Jauch der indischen Version tritt ziemlich zynisch auf, wird dann zunehmend verblüffter.
    Die Sendung ist zu Ende. Für die letzte Frage, muß der Slumdog noch einmal kommen. Nur für eine Frage, die ihn dann zum Millionär macht.
    Er sitzt aber plötzlich im Gefängnis. Niemand glaubt ihm sein Wissen, alle denken an Geschummel und wollen mit Folter heraus bekommen, wie und mit wem er so geschickt schummelt. Trotz massiver Folter, nichts rauszubekommen.
    Schließlich ist der Chef der Polizei genervt und zusammen schauen sie sich die Sendung noch einmal an. Dabei erzählt der Slumdog die Lösung der Fragen.
    Eine neue Art, eine ansonsten langweilige Sendung, ich habe die schon seit Jahren nicht mehr angeschaut, zu präsentieren.
    Ansonsten, Hollywoodkino. Wer so was mag, ist hier gut bedient.

    Mal einen schönen Abend zuhause vorm Fernseher gefällig??
    Da hätte ich einen Fernshetipp für heute abend 23.06.
    22 Uhr 45 ARD
    Lenin kam nur bis Lüdenscheid


    Das gleichnamige Buch von Richard David Prechthabe ich gelesen und das war sehr unterhaltsam.


    Herr Precht wächst in Lüdenscheid auf. Es sind die sechziger Jahre und die Eltern gehören zu den 68zigern. David bekommt eins der ersten adoptierten Kinder aus Vietnam als Geschwisterchen, später dann noch eins.


    Mutter ist engagiert, Vater hört Rockmusik, und der kleine Precht singt aus vollem Hals Vaters Lieblingslied von Hannes Wader, Kokain, was die Kindergärtnerin leicht iritiert.
    Also echt was los im Hause Precht.


    Das Buch gab mir, selber 68ziger, einen guten Rückblick auf diese Zeit. politisch und gesellschaftlich.
    Mein Sohn fand seine Eltern darin prima beschrieben, Kokain konnte er mindestens genauso mitsingen wie der kleine David


    Nun, viel Vergnügen, hoffentlich beim fernsehen.

    Kathrin Passig/ Sascha Lobo


    Die Dinge geregelt kriegen, ohne einen Funken Selbstdisziplin


    Rowohlt Berlin


    Zuerst lernte ich ein neues Wort: Prokrastination. Passend dazu haben die Autoren natürlich( beide sind im Internet groß geworden ) einen blog installiert,
    http://www.prokrastination.com
    Bei mir heißt das „Aufschieberitis“, das ist dann auch für alle verständlich.


    Kathrin Passig und Sascha Lobo haben sich Mühe gemacht, auf 286 Seiten, diese Aufschieberitis von so manchen Seiten zu beleuchten.
    Hauptsächlich von der Seite, dass es nützlich sein kann, einfach alles liegen zu lassen, nach dem Motto, alles regelt sich von selbst.


    Eine andere Wortschöpfung der Autoren ist LOBO. Lifestyle Of Bad Organisation.
    LOBO wird immer mal wieder im gesamten Werk an verschiedenen Beispielen aufgezeigt.


    Passig und Lobo( da ist der Name wohl Programm) haben viele Zitate, Beispiele, Literaturhinweise in ihrem Buch. Das ist mir manchmal ziemlich suspekt vorgekommen. Wollen die Beiden damit die Wichtigkeit des eher unwichtigen Themas unterstreichen?
    Das fand ich bis etwa zur Hälfte ganz amüsant, dann aber wurde es für mich zur Wiederholung.
    Uninteressant war es nicht, ich habe es zu Ende gelesen, aber wirklich ein Sachbuch ist es aus meiner Sicht nicht, eher unterhaltsamer Schmöker.


    Für knapp 20,00€( ich habe es günstiger bekommen), so empfehle ich, gibt es sinnvollere Literatur.

    ASIN/ISBN: 3871346195

    Ich bin sicher mit etwas Geschick und Ausdauer hat eine chinesische Reispfanne auch interessante Tonlagen in sich.
    Beim Chinesen esse ich lieber den Inhalt der Reispfanne, als drauf rumzumusizieren.
    Das Hang spielen hat viel mit schreiben gemeinsam. Immer wenn ich anfange zu spielen, weiß ich in etwa was ich möchte, später hört es sich dann aber doch neu und anders an.
    Geht mir bei schreiben oft ähnlich. Manchmal entwickeln sich Gedanken, die ich so vorher nicht kannte.
    Übrigens, hier unter den Schriftstellern, die Mehrzahl von Hang, also zwei oder noch mehr, heißt nicht Hangs, sondern Hanghang.
    Diese Wortkreation kommt ebenfalls aus dem Hause PanArt AG.

    Daniel Kehlmann


    Ruhm
    Ein Roman in neun Geschichten.


    Das Buch habe ich geschenkt bekommen. Ein Roman in neun Geschichten, hat mich nicht sofort angesprochen. Schließlich hatte ich es doch in der Hand und schon die erste Geschichte faszinierte mich.
    Elbing kauft sich ein Mobiltelefon und bekommt dann andauernd Anrufe, die nicht für ihn bestimmt sind. Die Nummer scheint doppelt vergeben zu sein. Daran lässt sich nichts ändern. Also ändert Elbing sich.
    Die zweite Geschichte fängt ganz anders an und schon dachte ich, die hat nichts mit der ersten gemeinsam. Hat sie auch nicht, oder doch?
    So geht das weiter und Daniel Kehlmann hat es geschafft mich mit seinem Roman in neun Geschichten spannend zu unterhalten.


    ASIN/ISBN: 3498035436

    Moin Petra, bei meinen Märchenbüchern habe ich mal nachgeschaut. Ein Buch mit einer von Dir beschriebenen Illustration habe ich nicht.


    Das zweite Märchen, das mit dem Schatz und dem Reisenden ist das Märchen: Der beherzte Flötenspieler, das findet sich bei Bechstein.


    Am Wochenende werde ich einige Märchenerzähler und Erzählerinnen treffen und Ihnen mal Deine Suchmeldung mitteilen.

    Fernsehen ist ......., alles weitere bei Tom.
    Gestern abend habe ich aber mal reingeschaut und siehe da, nach etwa 10 Minuten wußte ich, dank Monikas Buch Herzdamen, was gespielt wurde.


    Senta Berger, als Dame der inneren Ermittlung, kam einem Schenkkreis auf die Schliche.


    Das Zusehen hat mir dann doch noch Spaß gemacht, da ich innerlich immer den Vergleich mit den Herzdamen von Monika zog.


    Abschließend mußte ich für mich ehrlich eingestehen, ich bin wohl eher der Buchleser als der fernseher, das Buch Herzdamen hat mir besser gefallen.


    Im Abspann stand:
    800 Millonen Euro, so wird vermutet, werden jährlich in solchen Schenkkreisen umgesetzt. Erstaunlich und erschreckend gleichzeitig.

    "Wo man schon vorher wusste, dass die Welt auf dem Holzweg ist, versteht man nach dem Film besser warum." schreibt Michael.
    Nachdem ich, wie Horst.-Dieter, den Fim in Bad Mergentheim gesehen habe, blieb ein Gefühl von Hilflosigkeit zurück.
    Der SPD -Vertreter, Herr Scheer (oder heißt der Scheerer) sagte ziemlich zum Schluß: " Der kleine Mann, respektive die kleine Frau, kann an der Misere nichts ändern."
    Das sehe ich nicht so.
    Zugegeben, der Film hinterließ bei mir im ersten Moment ein ohnmächtiges Gefühl der Finanzwelt gegenüber.


    Eine Nacht drüber geschlafen, glaube ich weiterhin daran, dass das eigene Handeln, das eigene tägliche Leben, durchaus zum Wandel global beitragen wird, das beziehe ich auch auf Geldkreisläufe.
    Gut das es so Filme auch bei uns in der Provinz zu sehen gibt.

    und nochen Gedicht


    Ich muß es wirklich mal betonen.
    Ganz früher waren die Zitronen
    (ich weiß nicht genau mehr, wann dies gewesen ist)
    so süß wie Kandis.


    Bis sie einst sprachen. „ Wir Zitronen,
    wir wollen groß sein wie Melonen!
    Auch finden wir das Gelb abscheulich,
    wir wollen rot sein oder bläulich!“


    Gott hörte oben die Beschwerden
    Und sagte: „Daraus kann nichts werden!
    Ihr müsst so bleiben! Ich bedauer!“
    Da wurden die Zitronen sauer…..

    Das war der erste Schritt.


    Das Internet hat hier einmal deutlich seine Möglichkeiten gezeigt.


    Jetzt ist die Politik gezwungen, sich mit dieser Petition zu beschäftigen.


    Da können wir wieder neu hoffen, das ein Grundeinkommen irgendwann mal zur Realität wird, und Horst -Dieter muß nicht auswandern

    mah--- das mit Hohenlohe---- da solltest du nochmal gut drüber nachdenken. Könnte sein, das du da unversehens in ein provinziales Stück verwickelt bist,--- hier geht immer ein Mann mit einem Schäferhund spazieren, der sicher auch gerne auf die angebotene Couch kommen möchte.
    Also vorsicht in Hohenlohe, der Typ sieht harmlos aus, das täuscht.

    Das ist Werbung pur.


    Da kommt gerade per mail von amazon die Werbung für


    Tom Liehr.
    Radio nights.


    So muss es sein.


    Meinen Glückwunsch an Dich Tom

    >die alles gestalten, und in die breite Masse, die dumm gehalten wird und vom Grundeinkommen leben darf. >


    Das Gegenteil von dumm ist das Ziel des Grundeinkommens.


    Wenn Mensch sein eigenes Leben gestalten kann, eine Grundabsicherung frei von behördlichen Schikanen hat, dann, so ist jedenfalls die Hoffnung, entwickeln sich kreativere Kräfte als bisher.


    Vollbeschäftigung wäre dann bald wieder Realität, weil sich das Verhältnis umdreht.
    Der Mensch und seine Arbeitsleistung werden nachgefragt vom Arbeitgeber, der dann gezwungen ist, attraktive Angebote zu machen um Mensch in seinen Betrieb zu bekommen.


    Okay, auch wenn hier und da jemand beim lesen denkt, träum weiter, vieles von dieser Idee, Grundeinkommen, wird mehr und mehr real.

    Kaelo war auf dem Weg ins Bett.
    Im Bett und auch sonstwo, verschlafen viele Bundesbürger die Zeichen der Zeit.
    Einfacher ist es sicher, auf Blödzeitungsniveau, ausgetretene Argumente zu wiederholen.


    Aktiv sein, etwas visionäres mit anstossen oder zu unterstützen, das erfordert den Schritt in einen unbekannten Raum.
    Josef Beuys bezeichnete diese Menschen, die diesen Schritt wagen, als Künstler.