hallo anna,
meine antwort ist ein deutliches "es kommt drauf an" - und zwar auf die geschichte, die du erzählen möchtest.
wenn du, in deinem beispiel, erzählen möchtest, wie eine beziehung sich "von selbst" auflöst, solltest du die äußere handlung minimieren, um das "von selbst" zu betonen. du kannst noch weitergehen und äußere ereignisse einbauen, die die beziehung normalerweise stärken sollten. zb das paar hat zusammen ein haus gebaut, kinder großgezogen, hat nun mehr geld um schöne dinge zu unternehmen.
welche anderen handlungsstränge du erzählst, hängt wieder davon ab welche "hauptgeschichte" du erzählen willst. wenn du meinst diese sozusagen intrinsische auflösung von beziehungen sei ein zeitphänomen, dann kannst du um die haupthandlung herum schreiben wie sich dinge in größerem maßstab auflösen, zb gesellschaften, normen, etc.
wenn es um spannung geht, hat handlung noch eine andere funktion, zb über retardierende momente. dh wenn die spannung am höhepunkt ist, wird noch eine ganz andere handlung erzählt, einfach um den spannungsbogen länger auf dem höhepunkt zu halten.
hope this helps,
viele grüße,
michael