Beiträge von DerArchivar

    Hallo Ingrid,


    vielen lieben Dank für Deine Antwort. Da verlässt mich Zusehens der Mut, mein Werk wirklich zu veröffentlichen. Vielleicht ist es doch besser, die Geschichte nur für mich zu schreiben und mir lediglich 1 Exemplar für die persönliche Freude drucken zu lassen. Ein persönliches Unikat sozusagen.


    In der Geschichte wird es zu 90% um mich, meine Gefühle und meine Geschichte gehen. Wenn ich diese Geschichte ansprechend erzählen will, komme ich nicht drum herum auch andere Personen meines Lebens zu erwähnen. Selbst wenn ich ausschließlich wohlwollend und dankbar schreibe, würden diese Personen zwangsläufig erwähnt. Und so wie ich das recherchiert habe, reicht die Erwähnung dieser Personen bereits aus, Probleme mit dem Persönlichkeitsrecht zu bekommen. Auch wenn ich ausschließlich positiv schreibe. Negatives Schreiben habe ich nicht vor, aber kritische Bemerkungen wird es sicherlich geben. Es wäre dann gar nicht mehr möglich, ohne Maulkorb meine Geschichte zu erzählen.


    Da verlässt mich wirklich der Mut überhaupt weiterzuarbeiten.


    Ich frage mich wie andere Autoren dies handhaben. Gehen diese einfach auf Risiko? Es gibt ja so einige Bücher, die mit sehr delikaten Themen wie Missbrauch usw. in den öffentlichen Markt gehen und sogar einschlägig mit dem Wahrheitsgehalt ihrer Geschichte werben.


    Ich bin gerade echt überfordert.


    Liebe Grüße,

    Jochen

    Hallo Tom,

    Hallo Horst-Dieter,


    herzlichen Dank für Eure Ausführungen. Ja das ist wirklich ein Dilemma. So wie ich es recherchiert habe, geht es nicht nur darum die Wahrheit zu schreiben und diese im Zweifelsfalle belegen zu können, sondern auch darum das generell beim Schreiben über andere Personen (Wahrheit hin- oder her) im Worst Case eine Einverständniserklärung des Betroffenen her muss, auch wenn dieser z. B. nur mit Vorname oder einem ganz anderen Namen (was ja wieder die Unwahrheit wäre) im Buch beschrieben wird. Es scheint also auszureichen wenn eine klare Zäsur zwischen der beschriebenen Person und der realen Person zu erkennen oder aufgrund meiner Person herzustellen ist.


    Ich habe natürlich nicht vor etwas unwahres zu schreiben. Auch möchte ich mit niemanden "abrechnen" o. ä. Gedöns. Das Buch hilft mir Dinge zu verarbeiten und mit Menschen zu teilen die ähnliches erlebt haben. Das ist alles. Eigentherapie wenn man so will.


    Vielleicht könnte folgendes ein Weg sein: Ich verlasse das Sachbuch-Genre einer klassischen Autobiografie und wähle stattdessen das Genre eines autobiografischen Romans mit dem thematischen Schwerpunkt auf Anti-Pop-Belletristik. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, Tom, dann wäre der künstlerische Spielraum hier größer als bei der klassischen Autobiografie. Wenn ich das Buch dann noch unter einem Pseudonym veröffentliche, dürfte das Risiko doch auf ein überschaubares Maß sinken.


    Was meint Ihr?


    Lieben Dank für Eure Rückmeldungen!


    Gruß

    Jochen

    Hallo liebe Leute,


    ich hoffe ich bin als Neuling thematisch im richtigen Subforum für meine Frage?


    Nach meiner Vorstellung im Vestibül habe ich auch gleich eine Frage an die Profis unter Euch. Ich google schon seit Wochen zu dem Thema und komme auf keine Lösung zur praktischen Umsetzung. Mein erstes Buchprojekt soll ja im Genre "Sachbuch" erscheinen - Meine Autobiografie. Nach monatelanger Vorbereitung bin ich jetzt an dem Punkt das ganze Projekt in die Tonne zu treten und ziemlich frustriert.


    Wie soll ich, ohne mir von dutzenden Personen eine schriftliche Einverständniserklärung einzuholen, eine wahrheitsgemäße Autobiografie (gedeckt von der Kunstfreiheit) über mein Leben schreiben, ohne Gefahr zu laufen die Persönlichkeitsrechte der zwangsläufig in meinem Buch vorkommenden Personen (ex Beziehungen, Arbeitskollegen, Verwandte etc.), trotz Nennung nur der Vornamen und wahrheitsgemäßer Wiedergabe von Inhalt, Ort und Zeit der Ereignisse, schreiben?


    ?!? ;(


    Gibt es eine rechtssichere Stilmethode dies hinzubekommen? Ich habe selbst viele Bücher gelesen in denen es um ziemlich heikle Themen geht (auch aus dem echten Leben), die unter dem echten Namen des Autors veröffentlicht wurden und trotzdem so geschrieben sind das man auch ohne Nennung von echten Namen oder auch nur Vornamen auf die Original-Personen schließen könnte. Ich meine, ich kann doch nicht das ganze Buch schreiben und es dann wenn es fertig ist an einen Fachanwalt für Presserecht senden, der mir dann die Hälfte rausstreicht und tausende von Euros (die ich nicht habe) berechnet, mit dem Ergebnis das ich es lieber nicht veröffentlichen sollte.


    Ich hoffe Ihr teilt Eure Gedanken zu diesem Thema mit mir und vielleicht ist ja auch ein Profi unter Euch der mit dem Thema praktische Erfahrung hat.


    Ich danke Euch!


    Liebe Grüße,

    Jochen

    [Der Archivar]

    Hallo liebes 42-Autorenforum,


    ich möchte die Gelegenheit nutzen mich heute bei Euch vorzustellen. Meine Name ist Jochen und ich bin angehender Buchautor. Ich bin 40 Jahre alt, gebürtig in Bayern, lebe aber mittlerweile in der Pfalz. Ich bin hier im Forum unter meinem Pseudonym "Der Archivar" unterwegs. Wie Ihr meinem Profil entnehmen könnt bin ich neu im Forum, ein unerfahrener Autor und gerade mit meinem ersten Buchprojekt beschäftigt. Schreiben hat mir immer schon Spaß gemacht, sei es beruflich oder privat auf meinem Blog. Ich bin wie gesagt kein gelernter Autor, Schriftsteller, Lektor o. ä. Der Umgang mit Text machte mir aber immer schon Spaß. Dinge ausformulieren, Satzspiegel, Fonts, Layout und Design. (teils professionell, teils als reines Hobby).


    Ich bin gerade dabei mein erstes Buchprojekt zu starten. Ich plane dies schon einige Jahre, hatte aber bisher keinen freien Kopf damit konsequent zu beginnen. Ich plane mein Leben als Autobiografie niederzuschreiben, also im Sachbuch Genre. Da ich keine Person des öffentlichen Lebens bin und ich die Erfahrungen der letzten 40 Jahre gerne mit der Welt und mit Menschen denen es ähnlich ergangen ist teilen möchte, entstand die Idee zu diesem Buch. Da eine Autobiografie einer unbekannten Person ziemlich langweilig erscheinen dürfte, möchte ich diese gerne im Gewande einer Anti-Pop-Belletristik veröffentlichen, damit diese Retrospektive auch einen ansprechenden Mehrwert transportiert und Neugier für einen "no name" weckt.


    Seit ein paar Wochen beschäftige ich mich mit verschiedenen Autorenprogrammen. Ich habe viel und ausführlich getestet:


    • yWriter
    • Papyrus Autor 11
    • Patchwork
    • Scrivener
    • Write Monkey
    • und weitere


    Ich bin ganz ehrlich. Alle diese Programme haben Ihre Vor- und Nachteile. 100%ig zufrieden bin ich mit keinem davon. Es war teilweise ein Graus. Es hat mich genervt! Letztendlich hatte ich mich zwischen Papyrus und Patchwork zu entscheiden.


    Bei Patchwork gefiel mit vor allem die stringente Trennung von Text und Layout, sowie die aktiv sichtbare Synonym-Datenbank die direkt beim Schreiben Vorschläge macht ohne wie bei Papyrus erst in ein Kontextmenü zu gehen. Jedoch macht das Programm im gesamten einen ziemlich chaotischen und programmiertechnisch unausgereiften Eindruck auf mich (bin vom Fach). Das ging beim Setup los und endete beim Export mit Formatvorlagen. Sieht alles ziemlich semi-professionell aus was es sicher nicht ist, aber der GUI-Eindruck hinterlässt bei mir eben diesen Nachgeschmack zusammen mit unschönem Programmverhalten. Sicher, das Programm macht was es soll und hat sicher und berechtigterweise seine Fans und Anhänger. Aber ich habe mich damit einfach nicht wohl gefühlt, auch aufgrund der Art und Weise wie die österreichischen Patchwork-Entwickler in ihrem eigenen Support-Forum kommunizieren und interagieren. Das war für mich etwas lieblos (auch die Youtube-Videos) und nicht gerade vertrauenserweckend.


    Papyrus in der aktuellen Version 11 mit Duden Korrektor machte da schon einen besseren ersten Eindruck, rein optisch. Für mich als Anfänger klar mit viel zu viel Funktionen die mich überfordern. Außerdem nervt mich bis heute das keine vernünftige Trennung zwischen Layout und Text möglich ist. Es macht auf mich den Eindruck wie Word mit etlichen Zusatzfunktionen für Autoren. Ja es gibt einiges was mich daran stört und vielleicht muss ich mich hier und da auch noch besser einarbeiten. In der Summe der Eigenschaften und des ersten Eindrucks wegen war es aber dann doch trotz des höheren Preises meine Wahl. Nachdem ich jeden Tag mehr mit dem Programm arbeite werde ich auch sicherer mit den Zusatzfunktionen und vor allem mit den Layout-Einstellungen. Optimal ist es immer noch nicht. Aber es war für mich unter den getesteten Möglichkeiten, das Programm was mir am meisten zusagte. Liebe auf den ersten Blick war es aber definitiv nicht. Da ich aus dem DTP-Bereich komme und sonst den professionellen Industriestandard von Adobe's Creative Suit gewohnt bin, war Papyrus für mich erstmal schockierend inkonsistent. Aber ich besinne mich einfach darauf das es sich um eine Textverarbeitung für Autoren handelt und nicht um ein DTP-Programm für den Offset-Druck und das ist auch gut so!


    So, das solls dann auch gewesen sein für meine erste Vorstellung hier im Forum. Wenn Ihr Fragen habt, könnt Ihr mich gerne kontaktieren.


    Lest gerne mein Profil für weitere Infos über mich.


    Liebe Grüße,

    Jochen

    [Der Archivar]