Beiträge von Manuela

    Manuela: Ich hab auch noch eins dazu, bei mir liegt nämlich noch "Shantaram" halbgelesen herum.

    Es war keine bewusste Entscheidung, nicht weiterzulesen, aber irgendwann - ich hatte wohl so etwa ein Drittel geschafft - blieb es einfach liegen und nichts zog mich dazu, es weiterzulesen.

    Zu Shantaram habe ich eine Rezi geschrieben, auch zum Folgeband Der Schatten des Berges. Mich haben beide Bände nicht begeistert. Gelesen habe ich sie trotzdem, primär wegen meines Bezuges zu Indien und da ich die Handlungsorte, besonders zum Zeitpunkt der durch und durch fiktiven Ereignisse des Romans gut kenne.

    100 Jahre Einsamkeit.

    Mehrmals abgebrochen, wieder angefangen, weil großartig, immer noch fehlen 80 Seiten.

    Mein Hauptproblem: Alle heißen gleich. Wusste dann nie wer wann gemeint war und irgendwann war die ganze Familie ein Eintopf.


    Empfehle es trotzdem, weil eben großartig.

    Wie unterschiedlich doch Lektüren wirken können. Garcia Marquez gehört zu meinen Lieblingsautoren. Die 100 Jahre Einsamkeit habe ich innerhalb von zwei Tagen und Nächten in mich hineingefressen. =)

    Unter dem Titel: Ein Sexsymbol - aber kein Rebell - wird 80 Jahre alt, erschien bei Tichys Einblick ein Artikel von Mario Thurnhes zum Werdegang von Mick Jagger, anlässlich seines runden Geburtstags.


    Mario Thurnhes ist Journalist und hat als Redakteur für die „Frankfurter Rundschau“ und die „AZ Mainz“ ge­arbeitet. Außerdem war er als Pressesprecher für die Grünen im rheinland­-pfälzischen Landtag tätig. Seit September `22 ist er als Hauptstadtkorrespondent für Tichys Einblick tätig.

    Wohl jeder von uns kennt das. Man beginnt ein Buch zu lesen, und irgendwann macht man es zu, nimmt sich vor, es später zu beenden, aber häufig passiert das nie. Die Bücher des schlechten Gewissens, wie ich sie nenne. Ich eröffne diesen Thread mit zweien, die mir nicht und nicht bekommen wollen. Vielleicht postet der eine oder andere 42er seine eigenen "Fälle" dazu.


    Ich beginne mit: Thomas Mann - Der Zauberberg. Immerhin versuchte ich mich in den letzten Jahrzehnten mittlerweile drei Mal an diesem Werk, zuletzt scheiterte ich bei Seite 700irgendwas. In einer Rezi las ich mal die Bemerkung: Gepflegte Langeweile in einem Schweizer Nobelsanatorium. Dieses Eindrucks konnte ich mich ebenfalls nicht erwehren. :evil

    Und in neuerer Zeit kapitulierte ich bei Haruki Murakami - Mister Aufziehvogel. Ebenfalls drei Mal begonnen, zuletzt bei Seite 500irgendwas endgültig stecken geblieben. Und das, obwohl ich Murakami vergöttere und tausende Seiten von ihm begeistert gelesen habe.


    Was sind eure Bücher des schlechten Gewissens?

    Hoffentlich artet der künftige Kunstbetrieb nicht in eine Art Wiedergängerkultur aus, in der manche Künstler quasi unsterblich werden, weil die KI permanent in "ihrem Sinne" weiterschafft. Wer weiß, vielleicht reitet John Wayne bald wieder neuen Abenteuern entgegen oder Hercule Poirot löst knifflige Fälle. Aber wenn, dann ganz sicher politisch korrekt. Sauber gegendert und ganz ohne böse Wörter.

    Wie ich heute morgen aus dem ORF erfuhr, liest der vor vier Jahren verstorbene Karel Gott aus seinen Memoiren. So täuschend echt, dass viele der geladenen Gäste Tränen der Rührung in den Augen hatten. Natürlich handelt es sich dabei um eine KI, die akustisch an seine Stelle tritt.

    Langsam verstehe ich die Ängste nicht weniger der gerade streikenden Schauspieler in Hollywood, in absehbarer Zukunft von einer KI ersetzt zu werden. Auch die Synchronsprecher dürften darüber sorgenvoll die Stirn runzeln. Natürlich geht es, wie kann es anders sein, primär um die Kohle, aber auch darum, künftig überflüssig zu werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Filmbranche der Zukunft tatsächlich weitgehend ohne lebende Menschen auskommen wird.

    Ich betätige mich auch in einem öffentlichen Hochfrequenz-KG-Forum. Mittlerweile besteht der Verdacht, dass dort KI-Geschichten eingestellt werden und die Antworten auf Kommentare ebenfalls von KI stammen. - Was für ein Spaß. <X

    In der Schweiz existiert z.B. keine Buchpreisbindung, auch in Großbritannien und den USA nicht. Genaugenommen ist es ein staatlicher Eingriff in die freie Marktwirtschaft, der auf der Ansicht basiert, ein Buch sei ein wichtiges Kulturgut und daher preislich schützenswert. Ob der niedergelassene Buchhandel davon profitiert, wage ich zu bezweifeln. Die meisten Buchhändler, die ich kenne, gleichen mittlerweile Gemischtwarenhändlern.


    Edit: Und warum gilt das nicht auch für andere wichtige Kulturgüter?

    Deshalb ist Vielfalt die bessere Lösung als immer nur Schiller und Goethe.

    Ich schrieb nicht: Immer nur! Vielmehr meinte ich: Aber auch! Natürlich gibt es jede Menge zeitgenössischer Autoren, die hervorragende Texte schreiben. Müßig, ihre Namen hier aufzuzählen. Aber ich sondere Mozart oder Brahms auch nicht aus, bloß weil ihre Kompositionen alt sind.

    Was mir in deiner Aufzählung fehlt, ist die Facette sprachlicher Schönheit, die literarische Kunst m.A.n. erst zur eigentlichen Kunst erhebt. Alleine dafür lohnt es sich, sogenannte Klassiker zu lesen. Ich kann, neben anderen, heute noch einige Schiller- und Goethe-Balladen weitgehend auswendig hersagen. Für mich klingt das wie Musik. Gothes Morgenspaziergang in Faust z.B. Ein einziger Genuss, jedes Wort ein Treffer.

    Aber wen interessiert das heute noch, wo uns Chat GPT ohnehin bald alles vorkaut, was es noch zu sagen gibt. Vermutlich vollgestopft mit juvenilen Modeworten, Anglizismen, Scheinanglizismen wie "Handy" oder "Public-Viewing" und anderem sprachlichen Mist mehr. Man sollte die sogenannten Klassiker nicht aus dem Schulunterricht entfernen. Dann lesen die Kinder wenigstens gelegentlich etwas anderes als smileyüberladene, sprachverstümmelte SMS und Co. Mehr als ein Drittel der Pflichtschulabsolventen Österreichs, in Deutschland ist es vermutlich ähnlich, kann in unseren - ach so modernen Zeiten - nicht mehr sinnerfassend lesen. Aber auf ihrem "Handy" können sie bestimmt zielsicher herumwischen .

    Nachschlag: Wäre gut, deine Textprobe auf Fehlerlein hin zu überprüfen. Immerhin stellt sie eine Art Schaufenster dar. Es hat sich leider das eine oder andere eingeschlichen. Abgesehen von Horst-Dieters Einwänden fehlt mir vor allem Atmosphäre. Sinnliche Atmosphäre. ;)

    Hier auf der Erde haben die Menschen es schon immer geschafft sich aus jedem Dilemma herauszuwinden, was aber, wenn man ihnen diesen "Rückzugsraum" wegnimmt?

    Na ja, bisher war die Menschheit auch noch nie in einer gesamtheitlich existenzbedrohlichen Situation. Jetzt sind wir es zunehmend. Alles bisherige war vergleichsweise ein Kindergeburtstag. ;)

    Wenn sie sich eine neue Heimat suchen müssen, neue Verbündete, neue Freunde und sie feststellen, dass ihre gelebte Arroganz, die Spitze der Evolution zu sein wie eine Seifenblase zerplatzt.

    Aber genau damit würden die Menschen doch beweisen, eine Art Spitze der Evolution zu sein. ;)

    Ich hab es an sich nicht so mit Raumschiffgeschichten. Wenn es dann auch noch intergalaktisch wird und mit Überlichtgeschwindigkeit "geflogen" wird, verlasse ich meistens rasch die Lektüre. Mit Tempo im herkömmlichen Sinn kommen wir gar nirgends hin. Selbst mit zehnfacher Lichtgeschwindigkeit - einer physikalischen Unmöglichkeit - würden wir zur nächstgelegenen, einer Zwerggalaxie (Canis-Major-Zwerg) 2.500 Jahre brauchen. Zur zweitnächsten bereits 7.800 Jahre. Wohlgemerkt in deren Randbereiche. Auch die Kommunikation zur Erde würde - dieselbe Geschwindigkeit vorausgesetzt - ebenso lange dauern, also so gut wie unmöglich sein. Wenn uns nichts anderes einfällt, als Gas zu geben, bleiben wir wohl für immer dort, wo wir sind und gucken mit Fernrohren in die weite Welt. Ich gehe davon aus.

    LG

    Danke, aber das klappt auch nicht. Telecom kennt mich nicht. Macht aber nix. Irgendwann werde ich schon etwas von dir zu lesen kriegen.

    Wo ist das Buch erschienen? Im Selbstverlag oder bei einem Publikumsverlag? Auf Amazon fand ich wohl zahlreiche Bücher namens "Die Letzten ihrer Art", auch im Singular formuliert, aber nichts von dir. :)

    Ich versuchte das bereits. Leider ist das eine .rar Datei, die ich nicht öffnen konnte. Als ich mir ein Programm dazu herunterlud, stürzte mein PC ab. ;)