Beiträge von Ben Vart

    In einem (der, männlich) Cuba Libre ist nach dem offiziellem Rezept der International Bartenders Association zusätzlich Limettensaft. Rum-Cola ist einfach nur ein Rum-Cola. Eine Rum-Cola klingt auch eigenartig, zudem befindet es sich in der Nähe der Geschmacksrichtungsvarianten (Cherry-Cola, Vanille-Cola). Man will aber keine Cola mit Geschmack, sondern einen Longdrink.

    Ich dachte, es geht hier um Schreibweisen, nicht um Cocktail-Rezepte. Bitte entschuldige Tom, dass ich das Rezept nur unvollständig aufgeschrieben habe.

    Aber ist der dann der oder die Cuba Libre

    Das, denn eigentlich heißt es ja "freies Kuba". Und die Insel ist sächlich. Außer du sagst "die Insel Kuba"


    Das Kuba Libre fürs Getränk klingt doof und wird bestimmt verwechselt. Ich habe immer gleich zwei bestellt. Damit entkam ich dieser Zwickmühle.

    Haben Cocktails ein Geschlecht? Man bestellt einen Daiquiri, einen Manhättän oder sonstwas, die sind immer männlich, weil das Geschlecht nach DER Cocktail bestimmt wird. Cocktails sind Mischgetränke und sowohl Wodka-Martini, Wodka-Cola oder Rum-Cola gehören dazu und wären nach dieser Weisheit dann tatsächlich männlich.

    Ach weisde was, lass das Geschlecht einfach weg. Lass deinen Helden nicht "einen Wodka-Cola" bestellen, sonder einfach "Wodka-Cola, bitte."

    "Dann machen wir Eiffelturm oder Capitol", gebraucht im Sinne von: "Wir schauen uns das an."

    Stimmt, scheiße diese Formulierung. Hat aber mit ansehen oder besuchen wohl eher weniger zu tun als mehr mit abhaken auf einer Muss-Man-Gesehen-Haben-Um-Später-Damit-Angeben-Können-Liste.

    Hmm … wenn man der deutschen Regel folgt, wonach sich bei zusammengesetzten Hauptwörtern das Geschlecht nach dem letzten Hauptwort richtet und man weiter davon ausgeht, dass es die Cola und nicht der Cola, wäre es die Wodka-Cola.

    Aber bestimmt gibt es einige im Forum, die Ausnahmen kennen und behaupten, Bindestrich-Wörter sind keine zusammengesetzten Substantive.

    Mach's dir einfach. Nimm Rum-Cola und nenne es einfach Cuba Libre. ;)

    Es könnte aber auch die pure Freude an einem (auch intellektuellen) Diskurs sein. Wenn die Waffen sozusagen entscheidender als das Kampfgeschehen sind.

    Halte ich für wahrscheinlicher als dieses Dingens von Kerstin :)

    Spaß beiseite. Wenn Dich das nervt, fahre ich den augenzwinkernden (aber meistens durchaus substantiierten) Widerspruch runter, Ben. ;)

    Nein, ich nerv mich da selber, weil ich jedes mal, wenn du Stöckchen hinhälst, drauf anspringe.

    Aber die Frage ist wirklich, bringt's was? Wenn ja, wem und was? Wenn nein, warum tun wir's dann. Ich werde dich nicht überzeugen, du wirst mich auch nicht missionieren.

    Nun müsste sich noch eine Zusatzdiskussion entspinnen, ob und wann "Sinn" und "Zweck" synonym sind.

    Müsste sich nicht. Welchen Zweck sollte sie haben? Um den Sinn zu klären?

    Wir wissen beide, dass vieles zweckmäßig, aber nicht unbedingt sinnvoll, manches aber durchaus sinnvoll, aber nicht zweckmäßig (gelöst) ist.

    Die Diskussion hat schon wieder Ansätze von derselbe und der gleiche.

    Woran liegt es eigentlich, dass wir beide Tom häufig derselben Meinung oder Ansicht sind, wir uns aber dennoch verbal beharken? Sind wir beide Besserwisser und Rechthaber? Oder haben wir recht, weil wir es besser wissen? Oder zu wissen glauben?

    ^^Das ist beeindruckend, dass Du diesen Zweck jedes Mal erkennst,

    Ja, dafür bewundere ich mich tatsächlich jedes mal^^

    aber den Sinn dieser Pedale hast Du im Rahmen ihrer ersten Verwendung erkannt

    Nein, mein Fahrlehrer erklärte mir den Zweck dieser Pedale. Das weiß ich noch genau.



    Die Pedale selbst ergeben auch keinen Sinn

    Meine Rede.


    es ergibt einen Sinn, wie und dass sie in dieser Topologie untergebracht sind.

    ?!?

    dass ich den Sinn erkannt habe.

    Also, immer wenn ich Gas gebe oder bremse, also die Pedale meines Autos bediene, erkenne ich, zu welchem Zweck sie eingebaut wurden und keinesfalls, dass sie Sinn ergeben.

    Naja, ich sag mal so: Wenn sich die Engländer ihre Wörter und Phrasen aus dem Lateinischen holen, steht dahinter, dass die Römer die Sprachherkunft mitgeprägt haben. Bei den Alemannen eher nicht. Zumindest nicht so stark. Für mich eine Entwicklung aus der Geschichte. Ebenso wie viele Wörter mit französischem Stamm ins Deutsche eingewanderte sind erstens durch die Hugenotten und zweitens durch die napoleonische Besatzung.

    "make sense" macht für mich ebenfalls echt keinen Sinn, da es im Sinn von "Sinn ergeben" benutzt wird. Also wenn ich schon den Sinn von irgendwas durchknete - dann ergibt das letztlich Sinn. Ich mache aber keinen - im Sinn von herstellen.

    Außerdem erinnere ich mich noch an meine Schulzeit als es hieß, man solle vermeiden, die Verben "machen" und "tun" zu verwenden, sie seien ein Zeichen schlechter Sprache.

    Und jetzt bitte keine Diskussion darüber, was schlechte Sprache ist. Hatten wir schon.


    Und was shoppen angeht ist das natürlich aus dem englischen von to shop abgeleitet. Zumindest nennt der Duden diese Herkunft.

    Im Deutschen gibt's den Schoppen, und der ist zumindest hier in Schwaben auch "oi viertele". Also ein Glas Wein. Der Duden lässt die Bezeichnung aber auch als "Schuppen" gelten. Wobei die Bezeichnung tatsächlich dem französischen und mittelniederdeutschen entstammen soll.

    Ben, geht ja nicht gegen dich, aber fast in jeder Literaturdiskussion (bei den 42ern bestimmt auch schon hundertmal) wird T. Mann als Referenz gehandelt, das geht mir dermaßen auf die Nerven, also entschuldigt meinen impulsiven Ausbruch.

    Ich hab ja Thomas Mann nicht als Referenz genannt, sondern nur auf die Probleme die auch ich mit ihm habe hingewiesen. Es war ja wohl tortitch, der schrieb: "Wenn dir T.Mann nicht behagt, bist du aber auch schwierig."