Aha. Danke für die Erläuterung
Beiträge von Ben Vart
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ja freilich und in zig möglichen Taucherlesarten, ich könnte mit Schiller anno 1797 beginnen, "Der Taucher" / 1
"Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp,
Zu tauchen in diesen Schlund?
Einen goldnen Becher werf hinab,
Verschlungen schon hat ihn der schwarze Mund.
Wer mir den Becher kann wieder zeigen,
Er mag ihn behalten, er ist sein eigen."
Ich bin mir aber gewiss dass du es kennst, ist ja auch schon 200 Jahre her...
Der ist meines Wissens tatsächlich ertrunken, weil er seine eherne Kleidung nicht ablegte.
Dennoch erschließt sich mir nicht, was du mit hiermit: "… die Leute mögen hier wohlmöglich nicht mit Leuten zu reden, die ihren Taucherkampfanzug noch nicht an der Garderobe abgegeben haben (Stichwort: Marinetaucher, Minentaucher etc...)" sagen möchtest.
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Auch von mir herzliche Begrüßung im Forum Ben und vielleicht einen freundschaftlich sarkastischen Rat: die Leute mögen hier wohlmöglich nicht mit Leuten zu reden, die ihren Taucherkampfanzug noch nicht an der Garderobe abgegeben haben (Stichwort: Marinetaucher, Minentaucher etc...)
Vielne Dank, ostelbe.
Kannst du mir bitte deinen Ratschlag erläutern? Ich verstehe nicht ganz …
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Hallo Tom,
zuerst aufgefallen ist es mir bei Andreas Eschbach. Im Jesus-Video gibt es eine Sequenz, in der es ums Tauchen geht. Und dann vor nicht allzu langer Zeit bei einer Autorenkollegin, deren Namen ich lieber nicht nennen will, die aber eine Reihe von Normandie-Krimis geschrieben hat.
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Also wenn ich von echten Berufstauchern erzähle, dann tauchen die natürlich chuck-norris-like ohne irgendwelche Luftflaschen durch den Marianengraben ...
Okay … aber hat Chuck Norris nicht schon ne Marianne?
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Hallo Anja,
ich bin auch überzeugt, dass man in historischen Romane schummeln kann. Wobei ich früher tatsächlich auch die in den Büchern beschriebenen Details für wahr genommen habe.
Und als Kulturtante kan man aber sowas von investigativ recherchieren. Zumindest in einem Buch als heldenhafte Protagonistin. Zum Beispiel nach dem "Verschbollenen Manuskript von Hellmuth Karasek". Oder dem "Gestohlenen Bildnis des Francis Bacon" oder "Der Arme Poet, der aus dem Bett fiel und nass wurde".
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Du meinst, so lethargisch bzw. ätherisch, dass den Kolleginnen der Sauerstoff helfen würde, nehme ich an?
Ich meine jetzt eher vom Standpunkt des Mannes aus ätherisch, atemraubend.
Bei lethargisch bin ich schneller aus dem Laden, als die mir ihren Wimpern wackeln kann.
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Wobei … ich kenne Buchhändlerinnen, da bleibt mir die Luft weg. Da könnte eine Prise Sauerstoff schon helfen
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und wer ist schon Taucher
In Deutschland geht der Statistik nach immerhin eine halbe Million Menschen regelmäßig tauchen. Das heißt, sie haben eine Ausbildung genossen und wissen, dass sie nicht mit Sauerstoff tauchen, sondern mit Pressluft. Das dürften deutlich mehr Menschen sein als es Buchhändlerinnen in Deutschland gibt.
Davon abgesehen, dass meiner Meinung nach der Leser auch belletristischer Bücher durchaus bestimmte Darstellungen als korrekt dargestellt in sein Wissen aufnimmt (dass es 1480 schon Kartoffeln in Europa gab, dass die Römer zu Zeiten Jesu schon Tomatensuppe schlürften), geht es schon mal gar nicht , in einem Buch einen Berufstaucher behaupten zu lassen, er tauche mit Sauerstoff. Damit wird ja dann sogar noch ein Fachmann als Idiot dargestellt.
Aber das ist nur meine unmaßgebliche Meinung.
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Was aber häufig vorkommt, ist die fehlerhafte Darstellung einer Berufswelt. Nehmen wir mal als Beispiel den Journalisten. Der macht fast nie alltägliche Schreibtischarbeit, sondern, sofern er Protagonist in einem Roman ist, hat er meist einen Berufsalltag, von dem die wirklichen Journalisten manchmal nicht mal mehr träumen würden, weil viel zu stressig oder gefährlich .
Nun, ich hatte das Glück, genau zu jener Sorte Journalisten zu gehören, die wenig Schreibtischarbeit machten. Dafür war ich viel unterwegs und habe - jetzt rückblickend - tatsächlich oft, nicht immer, das Journalistenleben führen können, wie es in manchem Film beschrieben ist.
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Ich antworte mal mit einem ebenso konkreten wie konservativen JEIN.
Ich vermute, die spielst auf den Tiefenrausch an, der weniger mit dem Sauerstoffanteil in der Atemluft als vielmehr mit dem Stickstoff zu tun hat. Je höher der Druck, desto eher kann Stickstoff toxisch auf das Nervensystem wirken. Ich zitiere hier mal von https://www.gtuem.org/981/Tauchmedizin/Tiefenrausch.html:
"Als "Tiefenrausch" oder Stickstoff-Vergiftung bezeichnet man beim Tauchen mit Pressluft die Nervenfunktionsstörungen durch den zunehmenden N2-Teildruck in größeren Wassertiefen."
Der Tauchmediziner sagt, er könne von Tiefen ab 30 Metern auftreten. Grundsätzlich ist er abhängig von vielen Faktoren wie Gesundheitszustand, Fitness, Taucherfahrung, Tagesform.
Ich selbst hatte mal einen Tiefenrausch in 40 Metern und hätte ohne meinen Buddy vermutlich ins Seegras gebissen. Auslöser war damals ein durchzechter Abend und reichlich Restalkohol, der sich bei einem Partialdruck von fünf Bar so bemerkbar machte, dass ich unter Wasser einen echten Rausch hatte. Der Alkohol hat durch den Druck das Gehirn vernebelt.
Was eine Sauerstoffvergiftung anlangt, so ist sie beim Sporttauchen eher marginal. Ich zitiere mal dieselbe Quelle wie oben (https://www.gtuem.org/983/tauchmedizin/o2-vergiftung):
Presslufttauchen
"Für das Tauchen mit Pressluft hat die O2-Vergiftung keine praktische Bedeutung. Der erst nach mehreren Stunden kritische Grenzwert von 1,7 bar O2-Teildruck bei Pressluftatmung in Wassertiefen über 80 m erreicht. Derartige Tauchzeiten und Tiefen sind für einen Taucher mit Pressluft kaum erreichbar."
Ich kenne Tauchsportler, die mit normaler Pressluft in Tiefen bis 70, 80 Meter gingen. Dabei ist nicht die Tiefe das Problem, sondern die Auftauchzeit, die eine entsprechend lange Dekompressionszeit beinhaltet, die in der Regel deutlich länger ist als der eigentliche Aufenthalt in der genannten Tiefe. Und natürlich auch deutlich mehr Luft braucht, als du in deiner Flasche hast.
Wenn ich's richtig im Kopf habe, hast du nach konservativer herkömmlicher Berechnung eine Nullzeit von fünf Minuten in einer Tiefe von 50 Meter. Nullzeit = ich muss keine Dekompressionspausen machen. Im Bereich des Sporttauchens wird gelehrt, dass du langsam mit zehn Metern pro Minute auftauchst. Entsprechend groß muss dein Luftvorrat sein. In der Zeit des Auftauchens dekomprimierst du ja auch. Dennoch wird bei solchen Tiefen immer empfohlen, einen Sicherheitsdekostopp in mindestens drei Metern einzuhalten.
Ich hoffe, ich hab dich mit meiner Vorlesung jetzt nicht verschüttet.
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Herzhaft willkommen, Ben! Du heißt wie mein Sohn.
Danke Silke. Darauf bilde ich mir jetzt mal was ein.
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Hallo Ben, herzlich Willkommen bei uns.
Und ja, Erdbeerkuchen nehme ich auch
Ich bring mal ne Runde vorbei. Demnächst. Irgendwann …
Hallo Ben
Danke Sabrina
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Lassen wir mal die Semper-Oper außen vor. Die könnte ich mir bei bestimmtes Genres - Dystopien zum Beispiel - durchaus in Leipzig vorstellen. Aber es muss dann schon erkennbar sein, dass hier im Plot etwas an der existierenden Realität vorbei geschrieben ist.
Was mich immer wieder ärgert, ist die Bezeichnung "Sauerstoffflasche", wenn die Rede ist vom Tauchen. Normale Sport- oder auch Polizei- und Feuerwehrtaucher atmen aus "Pressluftflaschen", weil die Tanks komprimierte Luft enthalten und keinen Sauerstoff.
Da immer mehr Geschichten am Meer angesiedelt sind, fällt mir auch zunehmend auf, dass viele Autoren nicht wissen, was Brackwasser ist. Und sich auch nicht die Mühe machen, nachzuschlagen.
Das ist ein Punkt, mit dem sie sich zumindest bei denjenigen unglaubwürdig machen, die entweder am Wasser groß geworden oder Wassersportler sind.
Um ein längeres kürzer zu machen: Für meine Begriffe sollte man als Autor lieber etwas zuviel als zuwenig recherchieren.
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In einem anderen Forum wird derzeit über die Notwendigkeit von Recherche durch die Autoren und die korrekte Darstellung in Romanen diskutiert.
Dabei wurden Beispiele für Recherchefehler benannt. Zum Beispiel, dass in einem Roman über die Römer Tomatensalat gegessen wurde. Oder in einem im Spanien des 1480 spielenden Roman ein Angreifer wie ein "Kartoffelsack" die Sturmleiter herabfiel. Ein weiteres Beispiel, dass einem Ochsen in die Hoden geschossen worden sei.
Nun meint ein Kritiker akurater Recherche, man müsse das alles nicht soooo eng sehen, sondern dürfe durchaus auch die Semper-Oper nach Leipzig verlegen, wenn dies dramaturgisch notwendig sei.
Was sagt das geballte Schwarmwissen dieses Forums dazu?
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ich glaube eher, dass die Anonymitätstendenz in der Gegenwart eher etwas mit Journalisten zu tun hat, die haben nämlich ihre BLID-Gründe in den Betten anderer Leute Gerüche schnüffeln zu wollen....
Hier möchte ich mich, als Vertreter der pauschal genannten Gruppe der Journalisten, dagegen verwahren, dass eine Berufsgruppe in toto diskreditiert wird. Nicht umsonst ist Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland ein Grundrecht. Und wie bei den Autoherstellern, den Rechtsanwälten oder auch den Richtern gibt es auch unter Journalisten schwarze Schafe.
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Leider, heute nur gefrorenen Rhabarberkuchen. Aber kommen könnt ihr. . .
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Das kann ja wohl der Frosch am besten beurteilen! Aber vielleicht lassen sich im Café ja ein Tässchen Mokka und ein Stück Erdbeerkuchen auftreiben?
ich frage mal Frau Nachbarin, wenn ich sie nachher zum Hundespaziergang treffe. Sie hat fast immer Erdbeerkuchen parat.
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Umschauen? Gut. Ist die Sahne schon steif gestrampelt?
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Herzlich Willkommen!
Danke für die Blumen, Jörg. Haste auch 'ne Vase für?
Hömma, fühl dich hier gut!
Danke, Monika. Das wird schon. Ihr seid ja alle lieb, nett, umgänglich und tolerant.