Beiträge von lyrx

    Vorher scheinen mir die Überlegungen hinsichtlich Publikationswegen und so ein bisschen... nun, verfrüht.

    Für mich sind das getrennte Bereiche. Wo ich mich für das Publishing interessiere, da geht es mir nicht um meine eigenen Sachen. Im übrigen hast Du natürlich Recht.

    Es klingt ein bisschen, als würdest Du nicht schreiben, denn sonst wüsstest Du vermutlich, dass es bis zum Fertigstellen eines Romans (also dem Moment, in dem das an einen Lektor geht) in aller Regel eine Menge Bedarf nach Austausch gibt.

    Nicht ganz. Ich hab schon immer geschrieben und werde das bestimmt auch fortsetzen. Dennoch, der für mich wichtigste nächste Lernschritt wäre zweifellos der Schritt hin zum dem Austausch, den du hier erwähnst. Ich arbeite dran.


    Abgesehen davon interessiert mich digitales Publishing.

    Man hilft ihnen eher, wenn man Handwerk, Technik, Thematiken, dramaturgische Fähigkeiten auszubilden hilft, indem man Kontakte knüpft, Erfahrungen austauscht, ggf. jemanden vermittelt.

    Mein Fazit daraus:


    1. Lektorat bzw. Erfahrungsaustausch

    2. Marketing


    Das sind die beiden entscheidenden Punkte

    Eine weitere Frage drängt sich mir auf, wenn ich eure älteren Veröffentlichungen betrachte: Gibt es nicht viele Bücher von euch, bei denen die Monetarisierungsphase quasi abgelaufen ist? Solche Bücher wären vergriffen, der Verlag würde sie nicht mehr bewerben, und sie würden auf dem Büchermarkt auch nicht mehr nachgefragt. Was macht ihr mit solchen Fällen? Wer hat dann die Rechte, ihr oder der Verlag? Sollten die Rechte nicht irgendwann an euch zurück fallen, und was dann?


    (Man könnte fast sagen, das ist eine Erbsache. Was geschieht mit dem, was ihr "textuell" hinterlassen werdet? Wird es in irgend einer Form bewahrt?)

    Diese sehr alte und mehrfach widerlegte Idee davon, dass die Texte nur an die Öffentlichkeit müssen,

    Da wären wir beim Thema Lektorat. Ein wichtiger Bestandteil dieses Forums sind die Besprechungstexte, wo Texte vielleicht nicht lektoriert werden, aber immerhin kommentiert werden. Die Richtung stimmt also.


    Scheinbar ist das Lektorat beim Veröffentlichen ohnehin das teuerste, siehe:


    https://tredition.de/wp-conten…n-vergleichbar-machen.png


    Für die Veröffentlichung im Internet gibt es bestimmt viele Angebote. Ebenso für das Erstellen von eBooks. Weniger wohl in den Bereichen Marketing und Lektorat. Wie sieht es da aus? Seht ihr in dem Bereich Möglichkeiten, die Kosten zu reduzieren?


    (Offenbar hilft ja sogar schon ein Programm wie Papyrus bei einfachen Dingen, die früher noch ein Lektor hätte machen müssen. Oder automatische Rechtschreibeprüfungen, die heute mehr als gängig sind.)

    Und an ~90 Prozent Marktanteil?

    Noch immer 90 Prozent! Das stimmt mich nachdenklich. Zur selben Zeit scheinen sich aber die Vorbehalte gegenüber dem Digitalen etwas verringert zu haben. Das stimmt mich noch nachdenklicher. Zudem bin ich ja selbst längst in ein Alter gekommen, in dem man nicht wirklich der jüngeren Generation zuordnen ist. Damit steigt die Gefahr, Trends zu verpassen. Das wiederum macht mich noch einmal nachdenklicher!


    Lassen wir also den naiven Technikoptimismus einfach mal sein. Argumentieren wir auf einer ganz anderen Ebene! Beim 42-er-Forum geht es um Selbsthilfe und gegenseitige Unterstützung wenn ich das richtig verstanden habe. Offenbar kommt das aber schnell an seine Grenzen, wenn es direkt um Monetarisierung oder Self-Publishing geht. Eigene Anthologie: Zu wenig erfolgreich, zu viel Aufwand. Eigenorganisierter Verlag. Illusorisch! Was nun?


    Würde eine kostengünstige Möglichkeit helfen, selbst gängige eBook-Formate erstellen zu lassen? Wäre es gut, es gäbe noch eine bessere Möglichkeit, sich selbst und die eigenen Arbeiten in Form von Textproben im Internet zu präsentieren. Vermutlich gibt's das alles schon. Wo? Fehlt was? Wo sind die Potentiale und Möglichkeiten?


    Ich suche nach etwas ganz simplem, wo der Mehrwert aber offensichtlich ist.

    Äh, lyrx, das Digitale ist doch längst eingezogen. Wir sind im Jahr 2020, schau mal in den Kalender. ;)

    In den Köpfen der 42er auch Einzug gehalten? -- Darf man hier den Ausdruck "digitales Buch" verwenden, ohne das Schlimmste befürchten zu müssen? Gibt es hier Menschen, die beim Stichwort "Veröffentlichen" nicht gleich an das gedruckte Buch denken?

    ... die Chance, dass es ein Bestseller wird (und somit Geld einbringt), ist verschwindend gering.

    Ich habe mich hier ja schon als ein Technikgläubiger" geoutet. Gibt es außer mir noch jemanden, der hofft, dass sich in diesem Bereich durch den Einzug des Digitalen etwas ins Gute wenden kann? Was und wie?

    Aber am Ende des tages ist es unglaublich viel Arbeit. Unglaublich viel. Ich habe mal in einem Kleinverlag, den es inzwischen nicht mehr gibt, mitgearbeitet. Es war anstrengend, sicherlich auch glücklich machend - zu der Zeit. Heute hätte ich einfach die Zeit nicht mehr.

    Mich würde das etwas genauer interessieren: Was genau ist das für Arbeit, diese Verlagsarbeit, und warum ist es so viel? Ich kenne mich ja nur in meiner eigenen Sparte aus, und da kann man sich (wie in den meisten Berufen wohl) über einen Mangel an Arbeit auch nicht beklagen. Was also macht Publishing zu einer so undankbaren Arbeit?

    Technik und Kreativität sind sich fremd -- und doch so nah. Gutenberg war ja wohl auch eher ein Techhniker ....

    Oder weil man meint, einen technischen Kniff gefunden zu haben, der das ganze revolutioniert. ;)

    Stimmt wohl, leider. Menschen hoffen seit jeher, durch irgend einen Kniff oder eine neue Technologie etwas zu verbessern. Ich bekenne mich selbst dieser Illusion schuldig. Leider hat jedes Schwert zwei Schneiden, und auch im Publishing-Bereich gibt es wohl nicht das perfekte Werkzeug. Alleine: Träumen darf man ja wohl, auch wenn die Träume nicht immer originell, und nicht immer realistisch sind. Ich träume davon, dass ich in diesem Bereich eines Tages etwas Neues versuchen kann. Ich arbeite dran. An irgendwas muss man ja arbeiten ...

    DKZV, Agenturen, was auch immer: Warum gelingt es eigentlich Autoren nicht, selbst einen Verlag oder eine Agentur zu gründen der/die selbst genau ihre Interessen vertritt? -- Das ist nicht nur ein Problem der Autoren, sondern es passiert in (fast) allen Wirtschaftszweigen. Ich arbeite in der Informationstechnologie, und da ist es auch eher selten, dass ich meine Arbeitskraft direkt an jemanden verkaufe. Es gibt in aller Regel einen Vermittler bzw. Zwischenhänder. Und der kassiert natürlich mit. Manchmal ist die Kette sogar etwas länger, und wir haben so einige Absahner in der Kette zwischen Produzent und Konsument. Muss das wirklich immer so sein?


    Ich kann mich vague erinnern, mal in Sri Lanka etwas über Lipton Tea erzählt bekommen zu haben. Da hat wohl einer einige Zwischenhändler auf dem langen Weg zwischen Grossbritannien und Sri Lanka ausgeschaltet, und zwar im Tee-Business. Es geht also, aber es ist bestimmt nicht einfach! Zwischenhändler muss es vielleicht immer geben. Aber in welchem Umfang, das ist doch die Frage!


    Hauptproblem: Autoren sind keine Händler. Händler sind keine Autoren.

    Wo das Geldmonopol mit Hashbooks umgangen werden soll ist mir allerdings unklar.

    Mit Hashbooks sicher nicht. Mit Kryptowährungen vielleicht, aber auch da will ich mich nicht festlegen. Die Zukunft wird's weisen.


    In meinen Augen ist ja Amazon sowohl ein Monopolist, als auch ein global player. Und hat Google nicht so was wie eine Monopolstellung bei Suchmaschinen? Auch ein global player!

    Danke für den Input. Zu technisch, das habe ich schon beim Schreiben gedacht. Und zu wenig auf die Zielgruppe gerichtet. Ich werde das nochmal neu machen, und dabei explizit auf die Zielgruppe (diese Gruppe!) achten.


    Was die Disruption angeht: Das ist tatsächlich alles nicht so klar. Ich versuche, zumindest mitzuverfolgen, wie sich das grade entwickelt. In der Schweiz ist man da nicht so weit vom Ort der Geschehnisse. (In Berlin übrigens auch nicht)


    Was die Szene (Web3, Blockchain, Distributed Web) momentan so treibt, ist zum Teil so kompliziert, dass es kaum mehr verständlich ist. Oft ist es allenfalls Basistechnologie, und damit die Anwendungen im Publishing-Bereich keineswegs offensichtlich. Aber genau darum geht es mir: Auszuloten, wie das alles im Publishing-Bereich zum Fliegen kommen kann. Ich denke mehr und mehr, dass man dabei in der Argumentation völlig weg von der Technik gehen muss. Genau das werde ich versuchen.


    Apropos "Global Player" : Amazon! Google! Wo ist das unklar? Und das Geldmonopol liegt natürlich bei den Staaten und bei den Banken.

    Ich rege eine Diskussion über das "Hashbook" an.


    Das Hashbook ist ein von mir entwickeltes Konzept, über das elektronische Bücher wieder mehr den gedruckten Büchern angenähert werden können. Darüber hinaus hat es meiner Ansicht nach das Potential, eine neue Form von Selfpublishing zu ermöglichen. Urheberrechtsfragen stellen sich ebenfalls in einem neuen Licht dar, obwohl ich nicht behaupte, hier den heiligen Gral gefunden zu haben.

    Alles in allem: Ich beschäftige mich seit sehr langer Zeit mit diesen Thema, allerdings zu sehr "im kleinen Kämmerlein", zu wenig mit Außenkontakt. (Obwohl es vor einigen Jahren schon einmal einen diesbezüglichen Versuch gegeben hat.)


    Worum es mir nun geht, ist, Interesse zu wecken, oder aber zu erkennen, warum kein Interesse besteht, und was deshalb noch geändert werden muss.


    Und hier sind sie, die Hashbooks:


    https://ipfs.lyrx.de/ipfs/QmZP…Hd9YYBrthCyt6VNsFufRDbqN/

    ... dass solche Ghostwriting-Agenturen tendenziös eher Betrüger sind... ist jedenfalls nix seriöses...

    Ist das ausschließlich so? Mir will doch scheinen, dass Ghostwriting auch seriös und solide sein kann. Es gibt doch viele Prominente, die sich auf diesem Wege ihre Biographie schreiben lassen (oder zumindest Hilfe holen) . Gibt es denn da keine seriösen Anbieter, die einem das Rechtliche abnehmen?