Beiträge von Andrea Irene

    Hallo Silke,


    da ich dieses Jahr schon auf Jobsuche war, kann ich auch noch etwas beisteuern: Wenn eine Absage kam, habe ich mir immer gesagt, dass ich absichtlich keine perfekte Bewerbung geschickt habe, weil es bessere Angebote gibt 8). Weil nämlich ähnliche Sätze drin standen wie in deiner Agenturabsage, oder weil "jemand noch besser geeignet" gewesen sei als ich. Da steht wohl die Befürchtung im Raum, dass sich jemand diskriminiert fühlen und gegen sie vorgehen könnte , daher das ganze Larifari. Einmal habe ich telefonisch nach dem Grund gefragt und die haben vor lauter Stottern kein wirkliches Argument vorgebracht. Inzwischen bin ich versorgt (im Gegensatz zum Schreiben, da bin ich allerdings auch ganz bescheiden unterwegs und es darf sich alles entwickeln).


    Also hocherhobenen Hauptes auf die nächste Runde vorbereiten :)

    Ich dachte heute die ganze Zeit daran, unbedingt ein paar Sätze festzuhalten über die Menschen der Zukunft , denen hinter den Ohren eine Hornhaut gewachsen ist, damit sie das Maskentragen besser wegstecken. Einfach lästig, diese Schnüre. Der Gedanke hätte vielleicht ganz gut in Andreas Eschbachs neues Buch gepasst, dessen Rezension von Tom ich gerade gelesen habe. Nix für ungut, ich finds lustig. Halten wir die Ohren steif.


    Dorrit, ich wünsche eine gute und erfüllende Reise und hoffe, der Flug wird nicht zu anstrengend. Eine Bekannte aus Tansania war 10 Stunden mit Maske und Plastikscheibe in der Luft und ist dabei fast verrückt geworden. Vielleicht hängt die Strenge der Umsetzung vom Bestimmungsland ab. Zudem wäre es interessant zu erfahren, ob die Amis aus Vorsicht die Flüge auch nur halb belegen.

    Ich habe gerade die Lektüre "Nemesis" von Philip Roth beendet und es gab einige krasse Parallelen. Tauscht man die Jahreszahl 1944 durch 2020 und den Begriff Polio durch Corona, schwupps befinden wir uns mitten in unseren aktuellen Ängsten, unserer Hilflosigkeit und ausreichend Schuldzuweisungen. Irgendwie gruselig. Gestern in unserem Lieblingsrestaurant tat es sehr weh zu sehen, dass die schließen müssen, obwohl alles gut funktioniert, im Gegensatz zu einigen Fleischereien im Land.


    Liebe Silke, hattest du nicht über die solidarisch-unentwegten Besucher des nachgeholten Krämermarkts auf dem Balinger Messegelände in der Zeitung berichtet? Orientieren wir uns an den guten Beispielen ...


    @ wenn mir jemand eine Künstlerkasse o.ä. nennen kann, zwecks Spende, würde ich mich freuen. Trotz betriebsbedingter Kündigung im Frühjahr habe ich das Glück, wieder in Lohn und Brot zu stehen, und Comedy/Kabarettsendungen sei Dank den Humor behalte ich auch den Humor.

    In meiner Kindheit war es noch etwas Besonderes, ein Hardcover-Buch im Regal stehen zu haben. Man war stolz wie Bolle, dass man sich das "geleistet hat" (mein Schaaatz). Eigene Bücher waren Mangelware, in der Dorfbücherei gab es keine große Auswahl. So kam es mit dem Erhalt des ersten Taschengelds zum Erwerb von "möglichst viel Buch" in Form von Taschenbüchern, damals viel Trivialliteratur. Als ich die ersten Klassiker entdeckte, waren sie entweder nicht immer erhältlich oder sehr teuer und ich stöberte auf Flohmärkten danach. Mit den klassischen Autoren habe ich überhaupt erst erfahren, was Lesevergnügen heißt. Das Flohmarkt-Bücherstöbern wurde zum Hobby, egal ob Hardcover oder Taschenbuch, viele dieser Bände sind meine Lieblinge. Eine Widmung, ein Ex libris - Stempel mit altem Datum, eine alte Zeitungsnotiz, als Lesezeichen verwendet ... sie erzählen zusätzlich zum Inhalt noch eine Geschichte und haben einfach Charakter. Ich würde sie nicht hergeben wollen. Inzwischen beziehe ich zu 90 % gebrauchte Bücher, wenn gut erhalten, egal ob Hardcover oder Taschenbuch. Mit E-Readern kann ich mich gar nicht anfreunden. Bin wohl altmodisch :).

    Danke fürs Feedback:blume

    Ich sehe schon, es gibt viel zu üben. Ich versuche, einen Migräneanfall darzustellen, und im Kopf sitzen sozusagen die unbewussten Helfer zur Schmerzregulierung. Leider meine ich immer, alles beschreiben zu müssen und meine Texte wirken dadurch eher distanziert. Diese Inquits wegzulassen und aus dem Gesagten heraus die Lage rüberzubringen, finde ich nicht einfach.

    Kommafehler, klar, ich habe nicht darauf geachtet ... in der guten alten Zeit, also vor der Reform der Reform, fand ich die Rechtschreibung viel einfacher, inzwischen bringe ich vieles durcheinander.

    Ich werde nun also verschiedene Varianten an diesem Textabschnitt ausprobieren. Geht es euch auch so, dass ihr das zuerst Geschriebene / Formulierte manchmal nicht loslassen wollt? Liegt vielleicht an der Begeisterung, mit der man gerade sehr überzeugt DIE Idee umsetzen will.

    Herzliche Grüße,

    Andrea

    Darf ich euch um einen Gefallen bitten? Ich übe gerade wörtliche Rede, was mir schwerfällt, weil ich zum passiven Beschreiben neige ... Im folgenden Textausschnitt sind einige dieser Inquits enthalten. Wie wirken diese auf euch? :dagegen:dafuerunnötig, zuviel, zuwenig ...

    Naomi wusste nicht mehr ein noch aus. „Verfluchtes Beil in meinem Hirn!“ schrie sie auf, „Lass mich einfach in Ruhe!“ Die Axt schlitzte blind auf sie ein, brach ihr Gehirn entzwei, und sobald dieser heiße Schmerz sich ein wenig beruhigte, begannen die Glockenschläge von rechts und links auf sie einzudreschen, dass ihr schwindelig wurde. Sie schloss die Augen und sah die Sterne vor sich tanzen. „Es ist immer dasselbe Muster“, dachte Naomi verzweifelt. Erst verkeilte sich das Beil zwischen ihren Augen, riss sie entzwei und füllte die Spalte mit kochendem flüssigem Stahl. Ihr blieb die Luft weg. Wenn sie vorsichtig wieder zu atmen versuchte, eröffnete die Glocke ihr Spiel und ließ ihren Schwängel abwechselnd an ihre rechte und linke Schläfe krachen. Dann begann sie zu wandern, bis sie hinter den Augenbrauen pausierte. Manchmal verschwand sie kurz, lange genug, um Naomi Hoffnung schöpfen zu lassen, nur um ihre Wanderung mit unverminderter Grausamkeit fortzusetzen und an ihren Schläfen erneut mit der Folter zu beginnen. Die Axt wartete bereits auf ihren nächsten Hieb. Das Spiel variierte in Dauer und Intensität. Bald war Naomi wie unter einer großen Haube aus Milchglas gefangen, die ihre Außenwahrnehmung dämpfte und die Schmerzen noch deutlicher in den Vordergrund rückte. In solchen Momenten konnte sie ihn sehen: Fuego, den schwarzen Zerstörer, der Naomi zum Objekt seiner Wut auserkoren hatte. Unter der Haube kam ihr Interesse an der Umgebung zum Stillstand. Sie bestand nur noch aus Schmerzen.

    „Genau hier müssen wir ansetzen“, flüsterte Batalla der Murmel zu. „Du darfst jetzt nicht sofort mit dem Verteilen des Saatguts beginnen. Wir müssen zuerst Fuego schwächen.“ „Wie willst du das denn bewerkstelligen?“ murmelte Reiagaia zweifelnd. „Indem ich den körpereigenen Kopfschmerzcoach stimuliere,“ antwortete Batalla gelassen.


    Die Therapeutin ging sehr konzentriert ans Werk. Sie schaffte es, Naomis Fokussierung auf den Schmerz zu lockern und diesen ein wenig weiter von ihr entfernt zu platzieren. Naomi reagierte sofort auf diese Maßnahme. Überrascht hob sie die Brauen, als sie merkte, dass der Schmerz abschwoll. Er schien sich nicht mehr in unmittelbarer Nähe zu befinden. „Hof-fent-lich“, flehte sie insgeheim, und „Geh weg. Geh endlich weg von mir.“


    „Das war ein Anfang“, stellte die Therapeutin zufrieden fest. „Sie reagiert auf meinen Regler. Ich werde ihre Selbstwahrnehmung aktivieren, so dass sie bei regelmäßigem Training ihr subjektives Schmerzempfinden bewusst steuern und sich irgendwann ganz davon befreien kann.“ „Wow“, entfuhr es der Murmel bewundernd und nachdenklich zugleich.


    Danke vorab für euer geschätztes Feedback! LG Andrea

    Ich habe acht Titel dieses wunderbaren Autors im Regal stehen. Nach dem Schatten des Windes und den beiden Fortsetzungen fand ich erst Ruhe, als ich persönlich durch das alte Barcelona spazierte und in einem dieser Teleferic-Dinger durch die Lüfte schwebte. Er hätte noch viele schaurig-mysteriöse Geschichten zu erzählen gehabt.

    Fertige Texte im BT wären ja langweilig.

    Natürlich, ich dachte nur, es gibt bestimmte Voraussetzungen, dass ihr das Material überhaupt besprecht. Kann ja jede(r) alles Mögliche schicken ... Ich werde mir die BT-Seite aber erstmal näher anschauen. Das mit dem Selber-nicht-mehr-weiterkommen ist vielleicht der richtige Zeitpunkt.

    Der Schwabo sollte den Artikel des Literaturcafés abdrucken ...

    Ich habe neugierigerweise jemanden von dem Verlag zwecks Erfahrungsaustausch angeschrieben, mal sehen, ob ich Antwort erhalte.

    Jedenfalls danke für euer aufschlussreiches Feedback :thumbup:

    Grüßle

    Hallo Tom,


    lieben Dank für deine Ausführungen, am besten finde ich den Hugoegonbalder von Goethe ^^ Ich sehe das schon auch so, letztlich ist es nicht nur Geschäftemacherei, sondern Betrug am Kunden.

    Ich will nicht darauf herumreiten, wollte aber mitteilen, dass mich diese Erfahrung immerhin einen Schritt weiter gebracht hat (und weg von DKZV), auch wenn es sich im Nachhinein um schön geredete Schreibübungen in einem aufgemotzten Format handelt.

    Da nun dieser Zeitungsartikel letzten Samstag erschien und ich den Verrai-Verlag nicht kannte, nahm ich den Faden nochmal auf. Aber klar, er ist auf der Liste und es ist dasselbe Prinzip. Die Hoffnung, dass es nicht so wäre, hat wohl mitgespielt ... vielleicht ebenso naiv wie meine Frage ans Forum, ob den jemand aus eigener Erfahrung kennt :help. Ich wollte es trotzdem wissen. Die Antwort ist klare Kante, dafür bin ich dankbar.


    Viele Grüße, Andrea

    Am Samstag kam ein großer Artikel im Schwarzwälder Boten zum Stuttgarter Verrai-Verlag. Liest sich interessant, ich google und schaue in die DKZV-Liste, und ja, er ist auch aufgeführt, keine wirkliche Überraschung. Aber: Kennt jemand den Verlag aus eigener Erfahrung? Würde mich interessieren.

    Es geht auch so: Ich habe meinen allerersten "öffentlichen" Schritt in die Schreibwelt tatsächlich fast kostenfrei bei dem Verlag mit dem Großen Namen gemacht, mir 1 Exemplar gekauft (28,80 EUR) und es meiner Mutter geschenkt. Sie hat sich gefreut ;-) und ich nahm mit einem sperrigen Gedicht und dem Überwinden einer gewissen Scheu, dass nun "jeder" lesen konnte, was ich fabriziert hatte, Anlauf zu kleineren eigenen Projekten. Die DKZV-Initiative war mir damals bekannt. Dennoch habe ich zwei weitere Male den Verlag mit dem Großen Namen als Plattform für kurze Beiträge verwendet - zuvor das Kleingedruckte gelesen und es als ausreichend transparent betrachtet . Nach meinem letzten, komplett kostenfreien Beitrag erhielt ich allerdings keine Einladungen für weitere Beiträge mehr. Ist mir recht, bzw. egal, nicht mehr relevant - ich schreibe erstens zu meiner eigenen Freude und zweitens mit der Möglichkeit des Self-Publishing als Spielwiese (auch ohne Veröffentlichung, es sind gedruckte Schreibübungen, mehr nicht). Was ich sagen will: Nicht alle fallen auf hohe Kosten herein, man macht eine Erfahrung und findet eben neue Wege. Bei mir hat es etwas in Gang gesetzt, was ich als positiv empfinde. Wenn ich mir die Verlags- und Agenturseiten, den Literaturbetrieb so ansehe, dazu die ganzen Online-Möglichkeiten mit ihren Foren / Blogs / Diskussionen und diese mit meiner vorhandenen Zeit / meinem Unwissen usw. vergleiche, ist der Anreiz, dort womöglich etwas einzureichen, auch nicht größer. Ausnahme: Schreibwettbewerbe. Womit ich wieder beim Erfahrungensammeln wäre.

    Kraftwerk und Krautrock wecken bei mir Kindheitserinnerungen ... meine Brüder hatten eine Doppel-LP in beiger Farbe mit dem deutschen Suppenadler drauf und dem Titel KRAUTROCK. Darauf waren u.a. Kraftwerk, die frühen Scorpions und eine Band namens Hammerfest, die sang "Ja ich bin asozial, das ist doch sonnenklar, ja ich bin asozial, und mir gehts wunderbar" oder so ähnlich :)

    Mit dem Musikvideo "Radio" setzt die Band Rammstein den Kraftwerkern ziemlich aktuell ein musikalisches Denkmal (Musik, nicht Text).

    Vielen Dank für euren freundlichen Empfang :) Kommt hier die Schwäbin durch oder ist das schon Hochdeutsch?:

    Ein plötzliches Rascheln ließ sie jäh auffahren. Sie blickte um sich – alles war ruhig. Dann sah sie, dass das Buch zu ihrer Linken vom Baumstamm gefallen und mit der offenen Seite nach unten auf dem Boden gelandet war, so dass es wie ein Zelt oder wie ein umgekehrtes V stehen blieb. Zu ihrem allergrößten Erstaunen bewegte sich das Zelt, und sie befürchtete schon, gleich renne eine erschrockene Maus darunter hervor. Aber nein, ein kleines Wesen schob ächzend eine Buchseite von sich weg, kroch heraus, klopfte sich den Staub von der Hose und stellte sich auf die Beine. Es war … eine Miniaturausgabe ihrer selbst. Schönen Abend und Grüße!

    Liebe Menschen, die sich auf dieser Website tummeln,


    nachdem ich mich gestern Abend bei meinem Erstbesuch im Vestibül verlaufen habe, sollte ich jetzt an Ort und Stelle angekommen sein und stelle mich euch gerne vor.


    Mein Name ist Andrea Schatz und ich wohne in Rosenfeld. Ich arbeite als technische Einkäuferin im Maschinenbau, was mir in der momentanen Konjunkturkrise ein wenig Luft für angenehme Dinge verschafft, die sonst zu kurz kommen. Schon mehrfach habe ich von "den 42ern" gelesen oder gehört, war gleich begeistert von eurem Tun und habe mir um so mehr Zeit gelassen, mich wirklich zu informieren. Jetzt bin ich als neues Mitglied des öffentlichen Forums dabei.

    Ich schreibe selbst, es ist mir mit dem Lesen das schönste Hobby der Welt, und bringe in großen Abständen etwas zustande, was die vielen Versuche, die ich produziere und verwerfe, wettmacht. Dann bin ich glücklich. Meine Ansprüche sind bescheiden, ich bin weder literarisch gebildet noch habe ich die geringste Ahnung von Lyrik oder ähnlichem. Doch meine Verse (ich nenne sie ungeverste Verse) sind mir heilig, ansonsten schreibe ich überwiegend kurze Texte, selten entsteht ein größeres Volumen. Mein Stil ist glaube ich etwas altmodisch, und die Schwäbin in mir behauptet sich öfter mal. Die Suche nach Austausch mit und mehr Infos über andere Autoren/innen und Gleichgesinnte ist ein ungewöhnlicher Schritt für mich. Inwiefern ich bei den Beiträgen des Forums mitmischen werde, kann ich noch nicht sagen. Ich werde auf alle Fälle regelmäßig reinschauen und mich hoffentlich bald getrauen, einen eigenen Beitrag einzustellen.

    So ist das mit mir.


    Ich freue mich auf den Kontakt mit euch und grüße fürs erste ganz herzlich,


    Andrea Schatz (Andrea Irene)