Beiträge von Katze

    Noch einmal: Wer einen eingetragenen Künstlernamen hat, den man sowieso nur eingetragen bekommt, wenn man bereits unter diesem Namen nachweisbar erfolgreich war (also es in nennenswerten Verlagen publizierte Bücher gibt, auf denen dieser Name steht), kann unter diesem Künstlernamen Verträge machen und vieles andere mehr, nämlich fast alle Arten von zivilen Rechtsgeschäften. Ein Verlag muss dann nicht den Realnamen kennen. Genauso wenig müssen Hotels, bei denen man eincheckt und von denen man Rechnungen bekommt usw, den echten Namen kennen. Nicht einmal die eigene Literaturagentur muss den wissen.

    Ein Verlag wird wohl kaum den Ausweis verlangen. Und wenn doch, würde ich von ihm einen Handelsregister-Auszug sehen wollen. :p.


    Rein rechtlich gesehen spielt es keine Rolle, unter welchem Namen man einen Vertrag abschließt, da es nur der übereinstimmenden Willenserklärung der Parteien bedarf. Wenn man den Vertrag einhält und den anderen nicht schädigt, liegt kein Gesetzesverstoß vor.


    Das Beispiel mit dem eingetragenen Künstlernamen ist insofern schlecht, als daß im Ausweis/Reisepaß immer auch der echte Name steht. In einem Hotel wird man nicht ohne Ausweis aufgenommen (allein schon wegen der Meldebestimmungen). Also kann man seinen Namen auch nicht geheim halten. Es sei denn man kann den Concierge vermittels eines Bestechungsgeldes dazu bringen, auf einen Ausweis zu verzichten.


    Wenn man als Autor komplett anonym bleiben will, gibt es im Wesentlichen zwei Knackpunkte: 1. Man braucht eine Anschrift, unter der man Post bekommen kann. 2. Man muß irgendwie das Honorar in Empfang nehmen. Für beides kann man natürlich einen Strohmann/Agenten vorschicken. Man könnte sich auch einen Scheck schicken lassen oder das Geld in Bitcoins überweisen... aber das dürfte dem Verlag schwer zu vermitteln sein. ;)

    Das stelle ich mir schwierig vor. Schließlich sind Autoren Konkurrenten. Die moderne Literaturwelt wird nun einmal davon bestimmt, daß auf jedes veröffentlichte Buch hunderte unveröffentlichte Manuskripte kommen, daß jede millionenschwere Harry-Potter-Tante eine Million mäßig begabte Möchtegern-Autoren hervor bringt, und daß Verleger nur mit einem Stöckchen zu winken brauchen, um sofort 100 Autoren herbeizulocken, die auf der verzweifelten Suche nach ein bißchen Geld, Ruhm und Aufmerksamkeit begierig mit dem Schwanze wedelnd darüber springen. :|

    Das gilt tatsächlich auch für Echtnamen. Wenn es einen erfolgreichen Künstler meines Namens gibt, kann ich meinen eigenen Namen u.U. nicht mehr verwenden und muss auf einen Künstlernamen oder ein Pseudonym (das ist letztlich dasselbe, nur die Wirkungen unterscheiden sich) zurückgreifen.

    Das stimmt nicht. Das Recht am eigenen Namen ist ein Teil des unveräußerlichen Persönlichkeitsrechtes. Jeder darf unter seinem eigenen Namen auftreten und Geschäfte betreiben, Waren oder Dienstleistungen feilbieten. Die Eintragung einer gleichlautenden Marke seitens einer anderen Person stellt hier kein Hindernis auf. Allerdings kann der Markeninhaber einem anderen verbieten, die Marke als Marke (nicht Namen!) zu verwenden. Ein anderer darf also nicht ohne Einwilligung des Markeninhabers das selbe Pseudonym verwenden, aber jeder mit diesem bürgerlichen Namen darf ihn weiter geschäftlich verwenden.

    Eine eingetragene Marke bewirkt (ebenso wie ein Patent oder Gbrauchsmuster) keinen automatischen Schutz, sondern gibt dem Inhaber lediglich das Recht, gegen eine unrechtmäßige Verwendung zivilrechtlich vorzugehen. Das Prozeßrisiko und die Kosten bleiben also immer beim Markeninhaber.

    Übrigens kosten diese Eintragungen ziemlich viel Geld, gelten nur für jeweils ein Land und müsen alle paar Jahre erneuert werden. Und sie müssen auch tatsächlich in Verwendung sein. wer sich also dauerhaft und weltweit etwas schützen lassen will, muß dafür ziemlich tief in die Tasche greifen. Marken, die nicht tatsächlich genutzt werden, können angefochten und gelöscht werden.

    Meiner Ansicht nach sollte die Abbildung der Platten-Cover unter das Zitatrecht fallen, so wie in einer Buchbesprechung in der Regel auch das Buch abgebildet wird. Aber ich denke, da wird es sicher im Verlag jemanden geben, der juristisch kompetent ist, das zu bewerten.

    Mich beeinflußt das alles nicht weiter. Da ich ohnehin das Leben einer Auster führe, hat sich für mich eigentlich kaum etwas geändert, außer, daß ich auf gewisse Produkte verzichten muß, weil einige Geschäfte geschlossen haben. Anderen Leuten die Pfoten zu geben, habe ich schon immer verabscheut. Heute habe ich endlich einen Vorwand das nicht mehr zu tun, und auch im Sommer Handschuhe zu tragen. :) Meinen Nachbarn, (die ich eh nicht ausstehen kann), gehe ich noch mehr aus dem Weg. Statt mit der Straßenbahn fahre ich nur noch mit dem Rad. Das spart Geld und ist erst noch gesünder. Nein, ich kann mich wahrlich nicht beklagen.


    Ich hatte mir übrigens schon vor Jahren Szenarien ausgedacht, bei denen eine Seuche große Teile der Bevölkerung dahin rafft. (Wobei die eigentliche Geschichte sich mit der Zeit nach der Pandemie beschäftigt.) Über aktuelle Dinge, Politik oder vitale soziale Anliegen und Zeug schreibe ich aber grundsätzlich nicht. Ich bin ein Geschichtenerzähler, kein Modeautor, der immer dem Zeitgeist hinterher rennt, oder jemand, der glaubt die Menschen zu erziehen, belehren oder zu bekehren zu müssen.

    Ich habe kein Problem mit Amazon. Die haben einen hervorragenden Kundenservice. Bei Problemen und Retouren bekommt man rasch und ohne Umstände sein Geld zurück oder eine Ersatzlieferung. Und außerdem haben sie mir ermöglicht, meine Bücher kostenlos zu publizieren und überweisen mir jeden Monat pünktlich meine Tantiemen. Daher kaufe ich seit 17 Jahren gern und oft dort ein.


    Bevor ich mich in 100 anderen Webshops anmelde, wo ich nie weiß, wie sicher meine Daten dort aufgehoben sind, und wie seriös der Händler ist, bleibe ich lieber bei einem, der sich bewährt hat.

    Was macht man, wenn man als Person gar nicht vorzeigbar ist, nicht vor Publikum sprechen kann und gar nicht sympathisch rüberkommt? Einen Schauspieler oder Doppelgänger als Fake-Autor für die Öffentlichkeit engagieren? Mitunter frage ich mich, ob manche Autoren, die man im Fernsehen sieht, wirklich echt sind, oder nur ein gekauftes Gesicht für Bücher, die in Konferenzräumen designt und von Literaturstudenten im Team geschrieben wurden. Daß es wichtig ist, gut auszusehen, damit man seine Produkte verkaufen kann, weiß ich aus eigener Efahrung: Vor Jahren war ich bei einer Buchpräsentation einer Autorin... Sie war sehr jung und hübsch und ich war geil und habe prompt ihr Buch gekauft. (Was ich beim Lesen des Machwerks bitter bereut und nach ~100 Seiten auch aufgegeben habe.) ^^"

    Das ist für den Autor aber ziemlich ungünstig. Kann man da keine Vorkehrungen treffen? Eine Versicherung der Honorare? Eine Sonderkündigung des Vertrages? Sich die Forderungen gegenüber Lizenznehmern im Falle der Insolvenz abtreten lassen?

    Da ist mir das Anmeldeprozedere ehrlich gesagt zu mühsam.

    Ich mache mir wenig Sorgen. Der Text selbst ist ja nicht öffentlich, sondern nur ein Link dazu. Daher taucht er weder in Suchmaschinen auf, noch wird er von Außenstehenden so leicht gefunden.

    Und wenn ihn doch jemand klauen sollte und damit viel Geld verdient, kann ich ihn dann immer noch auf Schadenersatz verklagen oder mich einfach freuen, daß mein Text beim Publikum gut ankommt, während der Dieb ständig in Angst vor Entdeckung und Ehrverlust leben muß. :P

    Auf den Ruhm verzichte ich ohnehin, da ich grundsätzlich nichts unter meinem richtigen Namen publiziere.

    Ich habe gestern etwas getan, was ich eigentlich nie tue: eine Kurzgeschichte geschrieben (meine dritte in dreißig Jahren ^^").


    Ich frage mich jetzt, was ich damit anfangen soll. Wenn ich zwei Dutzend davon hätte, könnte ich einen Sammelband erstellen. Aber was macht man mit einer einzelnen Geschichte von kaum 6 Seiten? Wer kauft oder druckt so etwas? Hat jemand eine Idee?

    (Die Frage ist natürlich, ob sie überhaupt reif ist, veröffentlicht zu werden... :whistling:)

    Daß es tatsächliche Leute gibt, die so frech Texte stehlen, erstaunt mich sehr. (Weniger die Tatsache, daß sie sie stehlen, sondern, daß sie glauben, nicht erwischt zu werden.)

    Ich wüßte nicht, wie ich darauf reagieren würde. Sollte ich mich empören oder mich geschmeichelt fühlen? Besonders, wenn damit sogar ein Wettbewerb gewonnen würde. :/