Beiträge von Monika

    Mit "darin" meine ich die öffentlichen Bücherschränke. Gleich vorweg, ich liebe sie. Jedenfalls, an denen ich des Öfteren hier vorbeikomme. Ein paar Minuten zu stöbern und manchesmal mit einem Titel nach Hause zu gehen, den ich bis dahin nie gehört habe, von einem Autoren, einer Autorin, die ich auch noch nie gelesen habe. Faszinierend, was manchmal in allerbester Qualität dabei ist.

    HD hat Fundgruben in den Papiercontainern, wo so mancher Nachlass entsorgt wird. Mit alten Briefen und Notizen, die er fotografiert und mir schickt. So manches ist Puzzle für meine Manuskripte. Und gleichzeitig unterhaltsam.

    ?!?

    Monika

    Ja, wenn Madame am Ende sterben soll, sind Lachtränen wohl eher keine Option.

    „... und ich lasse eine sterben ... wäre schön dramatisch und würde auch passen ...“ Das klingt für mich so, als wäre die Entscheidung unbewusst bereits gefallen, trotz aller Grübelei deinerseits. .:)

    Ja Jürgen, es scheint mir auch eine unbewusste Entscheidung zu sein. Da mir nur noch 1-2 Kapitel fehlen, umgehe ich nochmal das Sterben und überarbeite bis dahin das Manuskript ein letztes Mal ... Aber dann!

    ja Jürgen, dass können wir doch machen, ausführlicher darüber zu schreiben. Also, ich bin heute sechs Seiten weitergekommen und grübele immer noch: Jetzt kommt ein Knall, damit hat niemand gerechnet, eigentlich einer, der wieder weit zurückführt, kannste also einen Schlag dabei kriegen und ich lasse eine sterben .. wäre schön dramatisch und würde auch passen ... oder ich lasse Freude über diesen plötzlichen Besuch kommen, aber das schmeckt mir nicht so richtig. (Besuch ist der Sohn, den die wiedergefundene Schwester hat, der Sohn des Geliebten beider Schwestern vor langer Zeit) ... Es ginge auch Freude, Erschrecken der anderen Schwester, weil der Sohn dem Einstigen so ähnlich sieht, versuchter Umzug, aber dann alles zuviel: Tod der wiedergefundenen Schwester.

    also: ich hab wirklich gesagt, mach ein paar Tage deinen Kram alleine und morgen, Montag, sprechen wir uns wieder. Und ja, es kommt Chaotisches auf sie zu, dass auch das Ende sein soll, nur wir können uns nicht einigen, wie wir das hinkriegen. Einfach wäre es, schnüffelnd-tränenreich zu agieren, das hatte sie mir vorgeschlagen und dann die Schotten dicht gemacht, weil ich das nicht will. Nun müssen wir uns in der Mitte treffen, aber zwischendurch muss wohl- wo ist das Tempo?- geschnüffelt werden. Ich weiß, Madame ist bockig-stur, auch in ihrem Alter, ich muss sie mit etwas locken, damit wir endlich am Ende in die Pötte kommen.

    Ist euch schon mal während eines Manuskripts ein Protag lahm geworden, hat er sich zugemacht, will er nix mehr erzählen? Wenn ja, welche Kniffe habt ihr zur Wiederbelebung angewandt?

    Ich habe gerade die Wissenschaftsthriller von John Darnton gelesen und so ging es mir: Hatte ich den ersten, "Der Versuch" per Zufall gelesen, war ich noch im Rausch des Gelesenen, wobei es um künstliche Intelligenz, Stammzellenforschung und Cyberspace auf höchst rasante Weise ging, habe ich sofort den "Zwillingspark" hintergelesen und mir "Neandertal" bestellt, aber noch nicht gelesen. Ich hätte mir nie weiteres Bücher von diesem Schriftsteller bestellt, wenn er nicht mit fundiertem Wissen, Recherche und fiesen Cliffs mich beim ersten so in der Mangel gehabt hätte. "Zwillingspark" war auch hochspannend und interessant - wie der dritte Thriller wird, mal sehen, ob sich hier ein ähnliches Muster des Romanaufbaus ergibt.

    das ist interessant, finds auch etwas fies, weil es 'unser stilles Haus' unterminiert. Oder nicht? Oder können wir das 42er stille Haus in die Welt bringen? Denn die Geschichten dazu haben Charakter und verstecken sich durchaus nicht im Selbstgenücktem.