Horst Dieter, ich zitiere aus Deinen Zitaten:
„Ein wütender Stoss sprengte endlich die zarte Pforte und brachte sein Glied zwischen die Schamlippen. Er benützte den errungenen Vorteil und stiess jetzt so wild und kraftvoll zu, dass ich hätte laut aufschreien mögen vor Schmerz.“
„...Louises Mutter, indem sie zuckend sich unter dem fürchterlichen Tremulanten des Bruders Gerhard hin und her bewegte.
»Ja, das meine ich«, versetzte dieser und gab ihr solche kräftige Stöße, daß das Sofa bebte, wie im letzten Erdbeben die Häuser zu Messina.“
So etwas mag ich nicht.
Dagegen jetzt Beispiele aus Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ – war das moderne Buch, in dem ich am schnellsten Beispiele fand, obwohl Sex nicht das eigentliche Thema ihres Buches ist:
"Mittlerweile liegt er da wie ein Käfer auf dem Rücken und gibt sich mir vollkommen hin. Breitbeinig, die Arme von sich gestreckt, die Augen verdreht, wie in Trance. Ich habe ein starkes Machtgefühl, wenn er da so liegt. Ich könnte ihm die Kehle durchschneiden, und er würde es noch nicht mal bemerken. Zwischendurch falle ich immer wieder aus der Rolle der Sexdienerin raus und betrachte die Szene wie eine Außenstehende. Dann muss ich kurz schmunzeln, weil es alles lustig erscheint, was wir da machen. Das wische ich aber schnell wieder weg und mache mit dem gebotenen Ernst weiter.“
"Wenn ich das Gefühl habe, dass es jetzt aber auch mal reicht mit der Bedienung, höre ich langsam auf. Das versteht er immer richtig und kümmert sich dann sehr dankbar um mich. Er macht meine Beine breit und legt sich mit dem Kopf dazwichen, damit er alles ganz genau sieht."
Na und so weiter. Einer bedient des anderen Lust. Das ist, glaube ich, das Entscheidende. Sie haben Spaß, sie „bedienen“ sich gegenseitig, lachen, wollen sich glücklich machen, weil sie sich lieben.
(Als ich mit Schreiben begann, waren meine Kinder in der Pubertät, und ich wollte nicht, dass sie sich schenieren für ihre Mutter, darum habe ich mich sehr zurück gehalten. Mir ein Pseudonym zuzulegen, kam mir nie in den Sinn, wozu sich verstecken?)
Nun ja, das ist ein weites Feld. „Sehe jeder, wie er’s treibe...“