Beiträge von Monika S

    Jetzt kapiere ich, warum mir immer beim Kochen bei lauter Musik, ebenso lautem Mitsingen (an Nachbarn und Familienmitglieder wurden schon Ohrstöpsel verteilt :) ) und rhythmischem Ganzkörpermitwackeln (mit etwas Übung kann man dabei sogar Kartoffeln schälen, ohne Fingerkuppen zu riskieren) die besten Schreibgedanken kommen.
    Der Haken ist nur: Wenn ich die nicht sofort aufschreibe, sind sie wieder weg. Und wenn ich sie aufschreibe, läuft mir die Zeit davon und das Essen wird viel zu spät fertig.

    Irgendwie überkommen mich in punkto deutsche Einheit immer zwei Gefühle:


    Einerseits Wut über Raubtierkapitalismus, über die immer mehr auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich, den Rechtsruck der Republik ...


    Andererseits Dankbarkeit. Ich bin die Tochter eines Republikflüchtlings aus Wolfen bei Bitterfeld und einer Berlinerin, die die Geteiltheit dieser Stadt hasste, auch aus ihr flüchtete - aus dem Westteil wohlgemerkt. Meine Eltern waren entwurzelt, haben hier in Nürnberg nur "Behelfswurzeln" geschlagen. Meine Eltern haben sich kaum mehr mit ihren Wurzeln auseinandergesetzt. Das, was die DDR hinterlassen hatte, war nicht mehr die Atmosphäre, in der sie aufgewachsen waren. Aber ich habe nun die Möglichkeit, immer wieder in Gegenden zu reisen, deren Bewohner eine ähnliche Mentalität haben wie ich. Die Mentalität, die mir nur durch Erziehung mitgegeben wurde und in der ich mch heimisch fühle, egal ob in Sachsen-Anhalt oder in Berlin - egal ob Ost oder West. Ich empfinde es immer noch als Wunder, einfach so durch das Brandenburger Tor spazieren zu können oder am Grab meiner Großeltern stehen zu können.


    Aber der Tag der deutschen Einheit ist eine Farce, scheinheilig. Da werden Gefühle gnadenlos vor politische Karren gespannt.

    :rofl:rofl:rofl
    Notizbuch


    Buch mit unbeschriebenen Seiten, das der > Autor immer dabei haben sollte, um seine Beobachtungen und genialen Ideen sofort schriftlich zu fixieren. Sollte der Autor kein Notizbuch dabei haben, bekritzelt er auch Einkaufszettel, Servietten, Zeitungsränder und ähnliches. So hat der Autor das Gefühl, pausenlos kreativ zu arbeiten. Für Autoren mit unleserlicher Handschrift empfiehlt sich das Mitführen eines Handys mit Diktierfunktion oder eines Diktiergerätes (> Kram neumodischer).

    Meine Eltern, Baujahr 1925 bzw. 1928, haben beide noch Sütterlin gelernt. Beide haben nach dem Krieg die moderne Verkehrsschrift geschrieben. In einem Pflegeheim, in dem meine Mutter mal für einige Zeit lebte, waren in der geschlossenen Abteilung die Türen in ganz großer Sütterlinschrift beschriftet. Nur die kleinen Schildchen daneben in normaler Druckschrift. Und das, obwohl die alten Herrschaften etwa im Alter meiner Mutter waren. Hat wohl etwas mit dem Erinnerungsvermögen Demenzkranker zu tun.
    Aber Sütterlin scheint doch in der Schrift vieler alter Leute noch sehr verankert zu sein. Mir fallen auf Anhieb vier alte Leute ein, die heute noch einen Mix aus Sütterlinschrift und der jetzt gebräuchlichen Schreibschrift schreiben. Zum Beispiel das große S am Anfang eines Wortes, das Z in großer und kleiner Form, das G, D W und Y und das kleine Abschluss-s nicht zu vergessen.
    Ich selbst habe mir beigebracht, Sütterlin zu schreiben, da ich es als schöne Schrift empfinde. Aber in Sütterlin handgeschriebene Texte zu lesen, ist wirklich schwierig. Ich habe mal mit meiner Schwester fast eine ganze Nacht über einigen Briefseiten gesessen, bis wir sie entziffert hatten.

    Meine Söhne sagen gerade:


    Die Jugendthriller-Trilogie von Andreas Eschbach - "Black out", "Time out" und "Hide out"
    und die Jugendthriller von Ilkka Remes sind jeweils aus der Sicht eines männlichen Jugendlichen geschrieben.


    Wurden von den beiden verschlungen.

    Hallo Joachim,


    herzlichen Glückwunsch auch von mir. :klatsch


    Ich glaube nicht, dass die Interessenten für Lyrik viel weniger werden. Ich glaube, dass die, die schon immer gerne Gedichte lasen, sich nicht von den schrumpfenden Lyrik-Regalen vom Gedichte-Lesen und Lyrikbände-Kaufen abhalten lassen werden. Wer neue Gedichte sucht, stöbert doch inzwischen im Internet, um Geheimtipps zu entdecken.


    Viel Erfolg mit deinem Buch.


    Herzlichen Gruß
    Monika

    Wow, herzlichen Glückwunsch, Anja.


    Welch eine tolle Idee, Flüche aus den Klassikern in Erinnerung zu bringen. Also Fluchen mit Niveau. Das Buch muss ich haben, lesen, meinen Kindern zu lesen geben und dann mit ihnen um die Wette fluchen - natürlich streng klassisch. :)


    Liebe Grüße
    Monika S